Fränkisches Seenland Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Barrierefreie Reiseziele in Deutschland

Gunzenhausen – Die Bedeutung des barrierefreien Tourismus hat man im Fränkischen Seenland schon früh erkannt und die Arbeitsgemeinschaft Barrierefreie Reiseziele in Deutschland mit gegründet. Auf der ITB in Berlin war diese am Stand der Deutschen Zentrale für Tourismus vertreten.

von links Landrat Gerhard Wägemann, Peggy Nestler Sächsische
Schweiz, Anneke Dehne Ostfriesland, Hans-Dieter Niederprüm Fränkisches
Seenland.

Landrat Gerhard Wägemann, Vorsitzender des Tourismusverbands Fränkisches Seenland, informierte sich vor Ort über die Projekte der Arbeitsgemeinschaft, ebenso wie viele weitere interessierte Messebesucher. Barrierefreies Reisen ist auf der ITB, der weltgrößten Tourismusfachmesse, inzwischen ein wichtiges Thema. „Das Bewusstsein für die Bedeutung des barrierefreien Tourismus ist in den vergangenen zehn Jahren stark gewachsen“, erklärt Hans-Dieter Niederprüm, Geschäftsführer des Tourismusverbands Fränkisches Seenland. „Ältere Urlauber, Familien mit Kinderwagen oder Rollstuhlfahrer – sie alle brauchen Barrierefreiheit. Deshalb bauen wir unser Angebot im Fränkischen Seenland in Zukunft noch weiter aus und haben die Barrierefreiheit 2018 auch zum Jahresthema gemacht.“

Das Fränkische Seenland gehört in Deutschland zu den Vorreitern in Sachen Barrierefreiheit. Schon vor zehn Jahren, zur Internationalen Tourismusbörse im März 2008, schloss sich die Urlaubsregion mit der Stadt Erfurt und den Regionen Eifel, Insel Langeoog, Ruppiner Seenland und Sächsische Schweiz zur Arbeitsgemeinschaft Barrierefreie Reiseziele in Deutschland zusammen. Eine Studie des Bundeswirtschaftsministeriums hatte damals ergeben, dass der barrierefreie Tourismus noch immer als „Sonderthema im Sinne eines „Behindertentourismus“ vermarktet werde und der „Know-how-Transfer“ fehle. Die neu gegründete Arbeitsgemeinschaft sollte das ändern. Zu den gemeinsamen Projekten gehörte neben der Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn und der Deutschen Zentrale für Tourismus der Aufbau eines Netzwerks für den Erfahrungsaustausch. So werden Potenziale jetzt schneller erkannt und neue Ideen entstehen.

Inzwischen hat sich viel getan, auch im Fränkischen Seenland. Besonders gut ausgebaut ist das barrierefreie Angebot rund um die sieben zugänglichen Seen. Badespaß, Schifffahrt, Angeln oder Naturbeobachtungen auf der Vogelinsel – abwechslungsreiche Freizeitangebote stehen allen offen. Die nötige Infrastruktur ist ebenfalls vorhanden. Auch rund um die Seen gibt es schon einiges zu entdecken. Mit dem Literaturweg in Wolframs-Eschenbach bietet die Region zum Beispiel den ersten zertifizierten barrierefreien Qualitätsweg in Bayern. Museen wie das HopfenBierGut in Spalt laden zu barrierefreien Rundgängen ein. Bei den Veranstaltungen reicht die Bandbreite vom Konzert bis zum Braukurs. Besonders wichtig ist, dass sich auch viele Gastgeber auf besondere Bedürfnisse ihrer Gäste eingestellt haben – und zwar vom Vier-Sterne-Hotel bis zum Campingplatz. Alle barrierefreien Angebote präsentiert das Fränkische Seenland in einer eigenen Broschüre und online unter www.seenland-barrierefrei.de.

Zusätzlich zur Beteiligung an der Arbeitsgemeinschaft Barrierefreie Reiseziele war das Fränkische Seenland 2015 eine von zehn bayerischen Pilotregionen für das Projekt „Reisen für Alle“, das ein bundesweit einheitliches Kennzeichnungssystem entwickelt hat. Damit können Menschen mit Handicap Angebote eigenständig beurteilen.

Infos: Tourismusverband Fränkisches Seenland, Postfach 1365, 91703 Gunzenhausen, Telefon 09831/5001-20, Telefax 09831/5001-40, info@fraenkischesseenland.de, www.fraenkisches-seenland.de/barrierefrei

Quelle und Bild: Tourismusverband Fränkisches Seenland

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