Hier kriegt man sein Fett weg

Die Wertstoff- und Recyclinghöfe im Landkreis nehmen kostenfrei Altfett an. Die angefallenen Fette und Öle können ganz einfach in Behältern aus Kunststoff in der Küche gesammelt werden. (Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen)

Weißenburg – Alle 21 Wertstoffhöfe sowie die beiden Recyclinghöfe im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen nehmen Altfett an. Aus altem Frittier- oder Gänsefett wird Biodiesel.

Hmm, Gänsebraten zu Weihnachten und Fondue zu Silvester – in vielen Haushalten stehen diese Leckereien während der Feiertage auf dem Speiseplan. Doch nach dem Schmaus stellt sich die Frage „Wohin mit dem alten Gänsefett und Frittieröl?“.

Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen ist diese Frage klar geregelt: Alle Wertstoffhöfe nehmen tierische und pflanzliche Speisefette und –öle kostenlos an. Das Fett sammelt man am besten gleich in der Küche in einem nicht mehr benötigten Joghurt- oder Margarinebecher oder in einer Kunststoffflasche. Doch das heiße Öl bzw. Fett sollte man zuerst etwas abkühlen lassen, bevor man es umfüllt. Deckel drauf und beim nächsten Besuch im Wertstoff- oder Recyclinghof abgeben.

Den Behälter gibt man gemeinsam mit dem Altfett in das Sammelfass. Ein Ausleeren, wie es noch bis vor einigen Jahre nötig war, ist überflüssig. Die einzigen Regeln:

  • Keine Glasbehälter in das Sammelfass geben, denn Scherben behindern die Aufarbeitung
  • Die Sammelgefäße müssen offen sein, damit sie beim Entsorger geleert werden können.

Auch überlagerte Margarine, das Öl von eingelegtem Käse, Gemüse- oder Fischreste können im Fett enthalten sein. Panade- oder Fleischfasern im Bratenfett stören den Ablauf nicht. Salatsoßen oder Mineralöle dürfen wiederum nicht in das Altfettfass gegeben werden.

Aus Gänsefett wird Biodiesel

Das gesammelte Altfett wird von der Firma Lesch aus Thalmässing abgeholt und weiterverarbeitet. In mehreren Filtrier- und Reinigungsgängen werden Grobstoffe und Wasseranteile entfernt. Im Anschluss geht das vor behandelte Altfett an einen Biodiesel-Hersteller. Hier wird durch einen chemischen Prozess, der Umesterung, aus pflanzlichen und tierischen Fetten und Ölen Biodiesel gewonnen.

Der Anteil unseres Brat- und Frittierfettes ist zwar nicht der Hauptanteil am Biodieselzusatz, aber immerhin: Wer sein Altfett zum Wertstoff- oder Recyclinghof bringt, trägt ein Stück zum Ressourcenschutz bei und hält die Kanalisation sauber. Denn Altfett in der Toilette oder im Abguss verursachen jedes Jahr hohe Kosten, die für die Reinigung der Kanalisation aufgebracht werden müssen.

Quelle: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen – Lena Kagerer

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