JU-Kreisverbände Weißenburg-Gunzenhausen und Roth fordern Kehraus bei CSU

Spalt – Zur gemeinsamen Kreisausschusssitzung hatten Manuel Blenk, JU-Vorsitzender im Kreis Weißenburg-Gunzenhausen und sein Amtskollege Daniel Nagl aus Roth geladen. Erstmalig. Und aus gutem Grund. Zusammen mit dem JU-Bezirksvorsitzenden Konrad Körner analysierten die jungen Christsozialen in Spalt die Wahlergebnisse des vergangenen Wochenendes und verabschiedeten eine Resolution, die eine Erneuerung der CSU und ihrer Führung fordert.

v. l. n. r.: MdL & Direktkandidat für den Landtag Manuel Wespthal,
Manfred Pappler junior, Marco Schomber, JU-Kreisvorsitzender Manuel Blenk,
Deniz Glotz, Christof Zischler, Bürgermeister der Stadt Merkendorf & Direktkandidat für den Bezirkstag Hans Popp und Marcell Kampe.

„Für eine Partei, die weiterhin den Anspruch hat Volkspartei zu sein, ist es ein katastrophales Ergebnis, das aufgrund vieler hausinterner Fehler und Versäumnisse nach grundlegenden Änderungen in der Partei verlangt“, wurde Körner gleich zu Beginn deutlich. Auch wenn die CSU im Kreis Weißenburg-Gunzenhausen mit einem Gesamtstimmenanteil von 43,51 Prozent (Roth: 40,8%) vergleichsweise gut abschnitt, erkannte Blenk im Ergebnis einen „letzten Warnschuss der Wähler“ und kritisierte allen voran den Vorsitzenden der CSU, Bundesinnenminister Horst Seehofer. Neben Seehofer bekam auch Alexander Dobrindt von der JU eingeschenkt. „Wer einen über Jahre planlos schlingernden, erfolglosen Rechtskurs in bester Kugelfischmanier zur konservativen Revolution aufbläst, sich als 6-Prozent-Bundespartei ‚überraschend‘ nicht durchsetzen kann und dann Probleme hat, die Luft wieder abzulassen, hat damit am Ende einzig die Stimmung im glänzend dastehenden Bayern belastet“, so Nagl.

Einstimmig begrüßen die JU-Kreisausschüsse daher die Forderung nach einem Sonderparteitag und schieben per Resolution nach, was sie sich von diesem erwarten: „dass Parteivorsitzender Horst Seehofer seine Verantwortung am schwachen Abschneiden der CSU bei der Landtagswahl durch sein Verhalten in den letzten Monaten anerkennt und den Weg zeitnahst frei macht für einen neuen integrativen Parteivorsitzenden“, „dass die CSU-Landesleitung erneuert wird, inklusive einer weiblichen Generalsekretärin, die die grünen Parolen einer Grinse-Schulze ins Leere laufen lässt und Brücken zu den Bevölkerungsgruppen bauen kann, die die CSU 2018 nicht (mehr) erreichte.“ Für die südmittelfränkischen Verbände steht dabei fest: Franken muss hier berücksichtigt werden, da die fränkischen Wahlkreise der CSU schlimmere Verluste ersparten. Grundsätzlich appellierten die Kreisverbände in Anlehnung ans bekannte Brandtzitat, mehr Jugend zu wagen, wenn es darum geht, Mandatsträger zu finden.

Quelle: Daniel Nagl

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