Erste Premiere bei sommerlichen Temperaturen
Muhr am See – Die Altmühlsee Festspiele starteten gestern Abend bei hochsommerlichen Temperaturen in die 13. Spielzeit mit der Komödie
„Dinner für Spinner“ von Francis Veber. Schirmherr Andreas von LeSuire und Bürgermeister Dieter Rampe freuten sich zur Eröffnung zahlreiche Gäste aus Politik und Gesellschaft auf den vollbesetzten Rängen der Freilichtbühne in Muhr am See begrüßen zu können.
Mit der Komödie von Francis Veber hatte Intendant Christian A. Schnell gleich zu Beginn der Festspiele den Geschmack des Publikums getroffen. Dies zeigte sich auch an dem lang anhaltenden Beifall zum Schluss der Aufführung und den Reaktionen der Besucher während des Stückes. Der Verleger Pierre Brochant teilt mit seinen Freunden ein extravagantes Hobby. Sie veranstalten jede Woche ein spezielles Dinner, zu dem jeder einen besonders ausgewählten Volltrottel als Gast mitbringt und der dann zur Unterhaltung der anderen Gäste zum „Spinner des Abends“ gekürt wird. Mit dem Finanzbeamten und passionierten Zündholz-Modellbauer Francois Pignon glaubt der Verleger einen ganz besonderen Glücksgriff getan zu haben. Leider muss Pierre wegen eines Hexenschusses seine Teilnahme absagen. Als Pignon wie verabredet ihn von zu Hause abholen möchte nimmt das Unglück seinen Lauf. Innerhalb kürzester Zeit schafft es Pignon die Ehe des Verlegers zu zerstören, seine Wohnung mit ungebetenen Gästen zu bevölkern und das Finanzamt über seine unversteuerten Vermögenswerte zu informieren. Pierres Nerven liegen blank und zum Schluss stellt sich die Frage, wer denn nun eigentlich der Spinner ist. Pierre erkennt, dass man es sich gründlich überlegen sollte bevor man einen unbekannten Menschen als Spinner bezeichnet.
Jens Ulrich Seffen, der bereits 2015 zum Ensemble zählte, glänzte in der Rolle des trotteligen Finanzbeamten Francois Pignon und Armin Sengenberger, bekannt von verschiedenen TV-Rollen, fügte sich in der Rolle des Juste Leblanc hervorragend als neues Mitglied des Ensembles ein und überzeugte mit seiner schauspielerischen Leistung. Mit Tina-Nicole Kaiser in der Doppelrolle als Ehefrau Christine Brochant und der exzentrischen Marlene, Hartmut Kühn als Lucien Cheval, Mirko Trott als Pierre Brochant und Erwin Kleinwechter als Professor Archambaud standen in Muhr alte Bekannte mit auf der Bühne und rundeten mit ihrer Leistung den gelungenen Gesamteindruck der Premiere ab.
Wie jedes Jahr konnte der aufmerksame Besucher gelegentliche Hinweise auf lokale Größen im Text entdecken. So hatte zum Beispiel Erwin Kleinwechter als Professor Archambaud noch einen wichtigen Termin bei den Herren Pfeffer und Druschel von der Sparkasse. Das die Besucher bereits gerne auf diese Variationen im Text warteten, zeigten ihre amüsierten Reaktionen auf die regionalen Textänderungen.
Nach dem Schlussapplaus bedankte sich Bürgermeister Dieter Rampe bei den Darstellern und hatte anstatt der obligatorischen Blumen für jeden eine Pizza mitgebracht. Produktionsleiter Steffen Löser freute sich mit dem ganzen Team das die Festspiele jetzt endlich starteten und berichtete von einem zufriedenstellenden Vorverkauf. Es wurden bereits wie im vergangenen Jahr 30 % aller Karten im Vorverkauf abgegeben und alle hoffen dass das Publikum die Festspiele genauso gut besuchen wird wie dies in den vergangenen Jahren der Fall war.
(KH)
Bildergalerie:
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