12 neue Streitschlichter in Gunzenhausen ernannt

Gunzenhausen – Zwölf Schülerinnen und Schüler der Stephani-Mittelschule und der Altmühlfranken-Schule in Gunzenhausen haben einen wichtigen Schritt in Richtung „Gewaltfreies Miteinander“ gewagt: Sie dürfen sich nun offiziell Streitschlichter nennen und wurden im Rahmen einer Feierstunde offiziell für ihren Dienst ernannt.

Diese 12 Schüler erhielten ihre Urkunden und die Ernennung zum Streitschlichter (Foto: Altmühlbote_Tabea Jung)

Im September vergangenen Jahres begann die Ausbildung der neuen Konfliktlotsen, die den Schülern einiges an Lernstunden und Freizeitentbehrungen abverlangte. Bei einem Seminarwochenende lernten die Jugendlichen unterschiedliche Streitkulturen kennen und übten sich im Umgang mit Konfliktsituationen. Doch der Spaß durfte natürlich auch nicht fehlen – mit einer lustigen Dorfrallye wurde das Seminarprogramm abgerundet. Anfang März wurde es dann ernst – die werdenden Streitschlichter mussten sich einer Theorie- und einer Praxisprüfung unterziehen. Besonders auf letztere werde großer Wert gelegt, da Streitschlichten natürlich vor allem mitten im Leben stattfinde, so Sozialpädagoge Thomas Pfaffinger vom Diakonischen Werk Weißenburg-Gunzenhausen, der die Schüler zusammen mit seiner Kollegin Denise Mayer vom Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen ausbildete. Lothar Domaschka, der Rektor der Stephani-Mittelschule, freute sich über die neuen Konfliktlotsen und sieht in ihnen eine Vorbildfunktion.

Mit ihrer Hilfe könne die Schule gewaltfreier gemacht und ein besseres Schulklima geschaffen werden. Doch auch im Umgang mit Familie und Freunden könnten die Streitschlichter ihre frisch erlernten Kompetenzen nutzen, um Situationen in ihrem persönlichen Umfeld zu verbessern. Dabei gelte es, diese Verantwortung nicht auszunutzen und gemachte Erfahrungen an andere weiterzugeben. Auch Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, der gleichzeitig als Vorsitzender des Fördervereins der Stephani-Schule fungiert und die Ausbildung der Streitschlichter regelmäßig unterstützt, gab den Schülern einige Ratschläge mit auf den Weg. Die neuen Konfliktlotsen hätten eine „wichtige Aufgabe“, aus der große Verantwortung erwächst. Letztendlich drückte Ingrid Pappler, die Vorsitzende des Lions Clubs, der das Seminarwochenende stiftete, es kurz und bündig aus: Streit gibt es überall. Was zählt, ist, wie man mit Streit umgeht. Die neuen Streitschlichter sind: Sebastian Lehmann (Klasse 7bM), Herbert Hirskorn (8cM), Michael Eberlein (8b), Peter Ernst (7a), Jonas Ruppert (7a), Timo Kühnert (8a), Bekir Cetin (7bM), Tylia Bell (7a), Lea Krauß (7bM), Chiara Fischer (7bM), Jessica Hensel (7a) und Jule Jamila (8cM).

Quelle: Jugendmigrationsdienst – Thomas Pfaffinger

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