2. Verkehrskonferenz für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen

Gunzenhausen – Gerade in unserer ländlich geprägten Region haben die Staatsstraßen eine wertvolle Bedeutung für den alltäglichen Verkehr. Ein guter Ausbauzustand dieser Straßen ist daher unabdingbar. „Damit wir dabei als Region geschlossen Projekte nach außen vertreten können, habe ich nun bereits zum zweiten Mal eine Verkehrskonferenz gemeinsam mit dem Staatlichen Bauamt abgehalten“, erklärte Manuel Westphal zu Beginn der Versammlung in Unterwurmbach.

Der Leiter des Staatlichen Bauamtes Ansbach Heinrich Schmidt stellte den Teilnehmern der Verkehrskonferenz, die auf Initiative des Landtagsabgeordneten Manuel Westphal stattfand, aktuelle Straßenbauprojekte in der Region vor. (Bild: Büro Westphal)

2017 veranstaltete der Abgeordnete die erste Verkehrskonferenz, bei der das Staatliche Bauamt den anwesenden Bürgermeistern und Vertretern der Wirtschaft einen Überblick über vergangene und aktuelle Straßenbauprojekte gegeben hatte. Nach nun zwei Jahren konnten die Bürgermeister vom Leiter des Staatlichen Bauamts Heinrich Schmidt wieder aktuelle Informationen zum Ausbauprogramm erhalten.

„Gemeinsam mit dem Staatlichen Bauamt haben wir uns heute zum Ziel gesetzt, wichtige Verkehrsachsen herauszuarbeiten, die wir als Region gemeinsam unterstützen können. Dies soll vor allem in Hinblick auf einen weiteren Ausbauplan entstehen, der in den nächsten Jahren aufgestellt werden wird“, verdeutlichte Manuel Westphal.

Aufgrund des wichtigen Themas war der Saal des Gasthauses Schwarzer Adler in Unterwurmbach auch gut gefüllt. Fast alle Bürgermeister aus Altmühlfranken waren anwesend oder hatten einen Vertreter geschickt. Auch Landrat Gerhard Wägemann und Vertreter der regionalen Wirtschaft nahmen an der Verkehrskonferenz teil. Gerhard Jörg, Leiter des Amtes für ländliche Entwicklung in Ansbach, nutzte die Gelegenheit, um vorzustellen, wie sein Amt bei Straßenbaumaßnahmen im Rahmen der Dorferneuerung oder der Flurbereinigung unterstützen könne.

Heinrich Schmidt stellte zuerst fertiggestellte Projekte seit der letzten Verkehrskonferenz vor: „Neben Erhaltungsmaßnahmen an einigen Straßen konnten wir die Ortsumfahrung Ober- und Unterschwaningen realisieren, aber auch eine Oberbauerneuerung an der St 2384 zwischen der Landkreisgrenze und Polsingen fertigstellen. Beide Maßnahmen tragen sehr viel zu einem besseren Verkehrsfluss und zur Sicherheit der Verkehrsteilnehmer bei.“

Aus dem aktuellen Ausbauplan ist derzeit der Ausbau der St 2222 zwischen Arberg und Streudorf in Planung. Aber auch die sogenannte Mühlenstraße zwischen Pleinfeld und Mühlstetten muss in den nächsten Jahren angegangen werden. „Wir führen dabei bereits Gespräche mit der Marktgemeinde Pleinfeld“, betonte auch Andreas Fechner, der für den Straßenbau im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen im Bauamt zuständig ist.

Bis 2020 hat sich das Staatliche Bauamt noch einige Projekte in Altmühlfranken vorgenommen: „Im Arbeitsprogramm haben wir die Ertüchtigung verschiedener Staatsstraßen vorgesehen. So wird der sogenannte Ostheimer Berg entlang der St 2218 zwischen Ostheim und Heidenheim ausgebaut. Eine Oberbauerneuerung ist an der St 2228 zwischen der B 13 und Oberhochstatt mit der dringend erforderlichen Kurvenabflachung im Fürstenwald vorgesehen. Eine weitere wichtige Achse ist die St 2230, die durch eine Oberbauerneuerung bei Meinheim mit dem Bau einer Linksabbiegespur auf die WUG 34 ertüchtigt wird. Auch auf dem Hahnenkamm werden die Staatsstraßen St 2384, St 2216 und die St 2218 weiter saniert“, erklärte Fechner.

Die anwesenden Bürgermeister konnten anschließend zusätzliche für sie wichtige Projekte benennen. Der dringend erforderliche Radweg zwischen Markt Berolzheim und Dittenheim wurde dabei von den Anliegerkommunen vehement gefordert. Schmidt versicherte, dass er die Bedeutung nachvollziehen könne und das weitere Vorgehen und auch die Möglichkeiten der Kommunen gemeinsam besprochen werden solle. Ein dringender Deckenbau sei an der St 2216 zwischen Oettingen und Treuchtlingen notwendig. Die anwesenden Vertreter aus Treuchtlingen und Heidenheim, Bürgermeister Werner Baum und Bürgermeisterin Susanne Feller einigten sich darauf, eine solche Erhaltungsmaßnahme auf dem Streckenabschnitt im Landkreis anzustreben. Das Staatliche Bauamt begrüßte diese Entscheidung und versprach nach Einigung der drei Anliegerkommunen eine sukzessive Umsetzung nach Abschluss der Arbeiten in der Ortsdurchfahrt Heidenheim und am Ostheimer Berg.

Eine weitere für Schmidt wichtige Achse ist die St 2389 von Fiegenstall über Ettenstatt zur Landkreisgrenze Roth. „Auch hier sehen wir dringenden Sanierungsbedarf und streben ebenfalls Erhaltungsmaßnahmen an, die wir schnell umsetzen könnten.“

Selbstverständlich wurde auch die Bedeutung der Bundesstraßen B 13, B 2 und B 466 angesprochen. Zur kurzfristigen Verbesserung der Verkehrssicherheit soll an der Kreuzung zwischen der B 13 und der B 466 bei Gunzenhausen als Sofortmaßnahme eine Ampelanlage aufgestellt werden. „Wir hatten im vergangenen Jahr dazu bereits einen Testlauf und haben überwiegend positive Rückmeldungen erhalten. An dieser Stelle ist mittelfristig ein Kreisverkehr angedacht. Nachdem der Bundesrechnungshof nun grünes Licht für den höhen freien Ausbau der ‚Hörnleinkreuzung‘ gegeben hat, können wir auch dafür die Planungen fortsetzen. Mit diesen beiden Maßnahmen werden zwei weitere Unfallschwerpunkte an Bundesstraßen auf lange Sicht beseitigt“, versicherte Schmidt.

„Wir hatten heute eine sehr konstruktive Runde und konnten einmal mehr viele wichtige Straßenbauprojekte in unserer Region ansprechen. Abschließend möchte ich nun eine schriftliche Erklärung aller Beteiligten verfassen und die für uns wichtigsten Achsen darin herausstellen. Das wären vor allem die St 2222 zwischen Arberg und der B 2 bei Pleinfeld, die St 2230 zwischen Gunzenhausen und Treuchtlingen und weiter Richtung Solnhofen sowie die St 2389 zwischen Ellingen und Reuth unter Neuhaus. Weitere Straßen, deren Zustand dringen verbessert werden muss, befinden sich auf dem Jura Richtung Raitenbuch und am Hahnenkamm. Hier können aber einfache Erhaltungsmaßnahmen bereits viel bewirken. Die genannten Straßen und die dort notwendigen Projekte können wir nun auch gegenüber der Bayerischen Staatsregierung fordern. Ich werde unsere Erklärung im Bayerischen Landtag an unseren Verkehrsminister Dr. Hans Reichhart übergeben. Der ländliche Raum ist auf ein gutes Staatsstraßennetz angewiesen. Gerade in Altmühlfranken haben wir keinen direkten Zugang zu Autobahnen und benötigen daher ein noch besseres Netz an Bundes- und Staatsstraßen. Wenn wir geschlossen auftreten und unsere Forderungen einbringen, können wir hier sicher etwas erreichen“, schloss Westphal die Veranstaltung ab.

Quelle: Manuel Westphal (Abgeordnetenbüro)

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