770 Gründe zum Danken

Gunzenhausen – Am Wochenende wurden 770 Dienstjahre von 13 Diakonissen auf der Hensoltshöhe gefeiert. Die Jubilarinnen blickten dankbar auf 40 bis 75 Jahre Dienst zurück. Auch eine Schwester aus dem japanischen Mutterhaus in Kobe, das unter Beteiligung von Diakonissen der Hensoltshöhe gegründet wurde, war anwesend.

Die 13 Jubilarinnen freuen sich mit der Mutterhausleitung über insgesamt 770 Dienstjahre
(© Stiftung Hensoltshöhe – Foto Atelier Braun, Gunzenhausen)

Eingeleitet wurde das Wochenende am Freitag mit einem festlichen Abend, bei dem rund 90 Personen mit den Jubilarinnen ein gutes Essen mit buntem Programm genossen. Am Samstag wurde der verstorbenen Jubilarinnen gedacht und Abendmahl gefeiert, bevor sich am Nachmittag alle Schwestern mit einem Dienstjubiläum zum Kaffee am Feierabendhaus Büchelberg einfanden. Hier konnten auch diejenigen mitfeiern, die aufgrund ihres Alters nicht mehr am restlichen Wochenende teilnehmen konnten.

Ein Highlight war am Samstagabend der Bericht von Sr. Rieko Mochizuki aus Japan, die 1982 mit 35 Jahren in das
Mutterhaus in Kobe eintrat. Sie arbeitete als Krankenschwester in verschiedenen Altenpflegeheimen in ganz Japan. Seit ihrem Ruhestand 2015 kümmert sie sich um Angebote für Kinder in der Gemeinde im Mutterhaus „Bethel“ in Kobe.

Zum Höhepunkt des Wochenendes waren am Sonntag die Verwandten und Freunde der Jubilarinnen zum
Festgottesdienst mit gemeinsamen Mittagessen eingeladen. Sr. Karin Engelhard erzählte im Gottesdienst über ihr Leben und das Wirken von Gott in ihrem 40-jährigen Dienst in Nürnberg, Amberg, Berlin und Gunzenhausen
größtenteils in der Kinder- und Jugendarbeit. Seit fünf Jahren ist sie wieder im Mutterhaus in Gunzenhausen tätig und freut sich auf die nächsten 40 Jahre als Diakonisse.

Die Predigt hielt Frieder Trommer, der erste Vorsitzende des Deutschen Gemeinschafts-Diakonieverbandes
(DGD), dem auch das Diakonissen-Mutterhaus Hensoltshöhe angehört. In Anbetracht der insgesamt 770
Dienstjahre der Jubilarinnen sprach er über ein sprachliches Kunstwerk der Bibel: den Psalm 103 (Lobe den
Herrn meine Seele). Ein ganzer Psalm, der Gott lobt und ihm dankt ist laut Trommer eine Lehrstunde Davids
an die Menschen und jede der 13 Jubiläumsschwestern könnte über ihr Leben einen solchen Text des Lobs
und des Dankes schreiben. Er fuhr fort, dass es natürlich im Rückblick auch Schwierigkeiten, Verluste und
Nöte gegeben haben möge, aber es nach vielen Jahren eine wichtige Entscheidung sei, trotzdem Gott zu
danken für seine Barmherzigkeit. Denn „Danken bringt uns in die Position des Beschenkten“, so Trommer.
Umrahmt wurde der Gottesdienst mit Musikstücken des Ensembles „A bisserl meschugge“, Liedern des
Schwesternchors und einer Präsentation mit kurzen Statements jeder Jubilarin.

Quelle und Bild: Stiftung Hensoltshöhe – Michael Thummert

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