Antworten auf Fragestellungen rund um’s Studium

Weißenburg – Rund 160 angehenden Abiturientinnen und Abiturienten aus Treuchtlingen und Weißenburg konnten sich am vergangenen Montag in der Beruflichen Oberschule Weißenburg über die Angebote fünf regionaler Hochschulen informieren. Während des Infotages konnten außerdem zahlreiche Grundsatzfragen geklärt werden.

„Muss ich studieren?“, diese provokante Frage stand gleich zu Beginn im Raum, als Prof. Dr. Sascha Müller-Feuerstein mit einem Einführungsvortrag die Veranstaltung eröffnete. Dass es an diesem Tag keine reine Werbeveranstaltung für die Hochschulen werden sollte, machte der Vizepräsident der Hochschule Ansbach schnell deutlich, als er seine Eingangsfrage deutlich mit „Auf keinen Fall!“ beantwortete. Viel wichtiger sei es seiner Meinung nach, diese Entscheidung genau abzuwägen und danach bewusst zu treffen, zumal das heutige Bildungssystem durchlässig wie nie sei und ein Studium auch im Anschluss an eine Berufsausbildung folgen könne.

Erstmals wurde der Infotag „Studieren in der Region“ der regionalen Hochschulen in Weißenburg durchgeführt, sodass es mit Schulklassen der Gymnasien in Treuchtlingen und Weißenburg sowie der FOS/BOS die bislang größte Veranstaltung dieser Art im Landkreis war. An dieser nahmen die Hochschule Ansbach, die Evangelische Hochschule Nürnberg, die Technische Hochschule Nürnberg, die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf sowie die Hochschule für angewandtes Management in Treuchtlingen teil, wobei die FOS/BOS in Weißenburg als Gastgeber auftrat und die nötigen Räumlichkeiten zur Verfügung stellte. Ein gesonderter Termin für den Raum Gunzenhausen folgt am 27. April am Simon-Marius-Gymnasium. Organisiert wird der Infotag vom „Netzwerk Duales Studium“ unter der Federführung des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen, wobei nicht alleine das duale Studium im Vordergrund steht. Vielmehr entscheiden sich die Gymnasiasten im Vorfeld der Veranstaltung für drei verschiedene Schwerpunktbereiche und werden so den fünf mehrmals parallel stattfindenden Präsentationen der Hochschulen zugeordnet. Neben „Grüne Studiengänge“ (HS Weihenstephan-Triesdorf), „Medien & Ingenieurswesen“ (HS Ansbach) sowie „Soziales & Pädagogik“ (Evang. HS Nürnberg) wurden auch die Themenbereiche „Technik, Design & Architektur“ (TH Nürnberg) und „Wirtschaft & Sport“ (HS für angewandtes Management in Treuchtlingen) in Vorträgen oder anderen Formaten vorgestellt.

Für die Vertreter der Hochschulen bietet diese Informationsveranstaltung einen hervorragenden Rahmen, der Zielgruppe die jeweiligen Inhalte und Konzepte näher darzulegen. „Leider kennen noch nicht alle Schülerinnen und Schüler unser Konzept des semivirtuellen Studiums, sodass wir die Gelegenheit gerne nutzen, unsere Hochschule genauer vorzustellen.“, bestätigt auch Prof. Dr. Manuel Sand, der als akademischer Leiter an der Hochschule für angewandtes Management in Treuchtlingen tätig ist. Auch den Jugendlichen merkte man deutlich an, dass zahlreiche neue Informationen vermittelt wurden, sodass so manche Unklarheit direkt geklärt werden konnte.

Neben den fachlichen Aspekten sollten aber auch weitere grundsätzliche Fragen gestellt und beantwortet werden. „Will ich studieren?“, „Wo soll ich studieren?“ oder „Was soll ich studieren?“, dies sind nur einige Beispiele, auf die Antworten gefunden werden sollten. Neben dem Vorschlag zur Verwendung von klassischen Pro und Contra Argumenten kam ebenso der Ratschlag auf, dass eine persönliche Leidenschaft nicht immer studiert werden muss und auch als Hobby erfolgreich ausgelebt werden kann. Was denn nun das richtige Studium sei? „Die Mischung macht’s!“, betonte Müller Feuerstein. „Neben den persönlichen Neigungen und Fähigkeiten sollten nicht zuletzt auch die zukünftigen Chancen auf dem Arbeitsmarkt eine Rolle spielen, um nur zwei Aspekte zu nennen.“ Eine endgültige Antwort auf diese Frage kann deshalb nur individuell gefunden werden, der Infotag der regionalen Hochschulen versucht bei der Entscheidungsfindung zu helfen und soll in Zukunft weiter fortgesetzt werden.

Quelle und Bilder: Zukunftsinitiative altmühlfranken – Sabine Unterlandstaettner

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