Bauboom in Muhr am See geht weiter

Muhr am See – In seiner letzten Sitzung am 12.08.2020 musste sich der Gemeinderat in Muhr am See wieder mit drei Bauanträgen befassen: Es handelt sich dabei um ein Zweifamilienhaus, ein Mehrfamilienhaus mit sechs Wohneinheiten und den Umbau eines Hauses in einen altersgerechten Wohnsitz.

Der Muhrer Gemeinderat tagte im AIZ über eine sehr langen Tagesordnung

Im Judenhof 4 soll das bestehende Haus abgerissen und dafür ein Zweifamilienhaus neu gebaut werden. Es ergeben sich dabei Probleme, da die fünf notwendigen Fahrzeugstellplätze in der Planung nicht nachgewiesen werden können und die notwendigen Abstandsflächen nicht eingehalten werden. Der Gemeinderat erteilte für dieses Bauvorhaben mit einer Gegenstimme das gemeindliche Einvernehmen unter den Auflagen, dass die Stellplätze noch nachgewiesen und die Abstandsflächen eingehalten werden. Bürgermeister Dieter Rampe wird mit den Bauwerbern noch ein Gespräch suchen um diese Fragen zu klären.

In der Raumlach 1c soll ein Mehrfamilienhaus mit 6 Wohneinheiten und 12 Stellplätzen gebaut werden. Der Gemeinderat erteilte hierfür mit zwei Gegenstimmen das notwendige gemeindliche Einvernehmen. In der Diskussion über das Bauvorhaben wurde allgemein die Problematik der zunehmenden Oberflächenversiegelung im Dorfbereich angesprochen. Das dadurch von der Kanalisation aufzunehmende Oberflächenwasser übersteigt nach Ansicht einiger Gemeinderäte die Kapazität der aktuellen Kanalisation.

Für das Bauvorhaben am Weinkeller 5 wurde nach der letzten Gemeinderatssitzung ein überarbeiteter Bauplan vorgelegt. Bei dieser neuen Version wurden im Bereich des Erdgeschosses die vorhandenen Baugrenzen eingehalten, aber durch ein extrem großes Obergeschoss in dieser Höhe wiederum überschritten. Gemeinderätin Doris Schicker plädierte dafür, die Entscheidungslinie des Gemeinderates beizubehalten und dafür zu sorgen das die vorhandenen Baugrenzen und Vorschriften in den Bebauungsplänen auch von den Bauwerbern eingehalten werden. Der Gemeinderat lehnte daher auch den überarbeiteten Bauantrag in der vorliegenden Form ab.

Der Gemeinderat befasste sich auch mit der Entwässerungssituation auf dem Grundstück Fichtenstraße 12 a. Die Grundstückserben möchten nicht mehr das der Kanal über die Grundstücksfläche wie bisher verläuft und möchte dieses Grundstück auch eventuell verkaufen. Dieser Wunsch der Eigentümer würde bedeuten, dass der Kanal in seinem Gefälle geändert werden muss damit das Abwasser über die Fichtenstraße entsorgt werden kann. Gemeinderat Christian Fitzner schlug in der Diskussion vor, erst die Verkaufsverhandlungen abzuwarten und danach mit dem neuen Eigentümer über den Verlauf des Kanals mit der Eintragung einer Grunddienstbarkeit zu verhandeln. Diese Fragen und Möglichkeiten werden durch Bürgermeister Rampe mit den Eigentümern noch geklärt.

Zweckverband will Insel gegenüber dem Seezentrum Schlungenhof touristisch nutzen

Der Zweckverband Altmühlsee möchte die Insel gegenüber des Seezentrums Schlungenhof mit einer Holzbrücke erschließen um dort die Möglichkeit einer zusätzlichen Veranstaltungsfläche für kleinere kulturelle Veranstaltungen und privaten Feiern zu geben. Dafür würde die gastronomische Betreuung durch den Pächter des Restaurants Strandblick mit übernommen und die notwendigen sanitären Anlagen gebaut werden. Nach einer kontroversen Diskussion bei der einige Gemeinderäte sich gegen diese Erschließung aussprachen und eine Verbesserung der aktuell bestehenden Infrastruktur als wichtiger ansahen und andere Gemeinderäte in der neuen Veranstaltungsfläche eine Bereicherung für den Tourismus am Altmühlsee und für die Urlaubsgäste in Muhr am See ansahen stimmte der Gemeinderat mit 6 Gegenstimmen den notwendigen Änderungen im Flächennutzungs- und Bebauungsplan zu.

Büchelberger Gruppe soll die Bürger transparenter informieren

Die Gemeinderäte Silke Böck und Christian Fitzner mahnten eine transparentere Information der Bürger durch die Büchelberger Gruppe wegen der notwendigen Erstellung neuer Hausanschlüsse im Rahmen der Sanierung der Wasserleitung an. Es herrscht bei den betroffenen Grundstückseigentümern sehr große Unsicherheit ob zu den zu erwartenden Verbesserungsbeiträgen auch noch zusätzlich Kosten für neue Hausanschlüsse auf sie zukommen. Es wäre nach Ansicht der Gemeinderäte wünschenswert wenn die Büchelberger Gruppe die Grundstückseigentümer darüber zeitnah mit einem Informationsschreiben in Kenntnis setzen würde.

Die nächste öffentliche Gemeinderatssitzung ist für den 09.09.2020 im AIZ um 19 Uhr geplant.

(KH)

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