Bayerische Landessynode tagt online vom 22.-26. November 2020

München – Die 108 Mitglieder der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern kommen vom 22.-26. November zu ihrer Herbsttagung zusammen. Erstmals in der Geschichte der bayerischen Landeskirche findet die Synode als Videokonferenz statt.

Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm beim Bayerischen Kirchentag am Hesselberg

Das Präsidium wird die Landessynode aus dem Landeskirchenamt in München moderieren. Der Eröffnungsgottesdienst und die öffentlichen Sitzungen der Synode werden im Livestream übertragen unter: landessynode.bayern-evangelisch.de

 Im Zentrum der Beratungen steht die Verabschiedung des Haushaltsplans für das kommende Jahr. Der Haushalt berücksichtigt den Rückgang der Kirchensteuereinnahmen durch die Corona-Pandemie, kommt aber ohne drastische Kürzungen aus.

 Im Rahmen des Haushalts werden die Synodalen auch darüber entscheiden, ob mit Investitionsmitteln von rund 100 Mio. Euro das im Sommer 2017 von der Landeskirche als Ertragsimmobilie erworbene Gebäude in der Nürnberger Bayreuther Straße 1 umgebaut werden soll zu einem „Evangelischen Campus Nürnberg“. Dort könnten dann Räume für verschiedene evangelische Einrichtungen entstehen – unter anderem für die Evangelische Hochschule Nürnberg und die Fachakademien Rummelsberg.

 Schließlich liegt den Synodalen zur Beschlussfassung vor das Kirchengesetz zur „Prävention, Intervention, Hilfe und Aufarbeitung im Hinblick auf sexualisierte Gewalt“. Viele der im Gesetz beschriebenen Regelungen werden schon praktiziert, doch durch das Gesetz werden sie verpflichtend für alle Einrichtungen der Diakonie und der Kirche.

Die Synode beginnt mit einem digital übertragenen Eröffnungsgottesdienst am Sonntag, 22. November um 18 Uhr. Predigerin ist die Regionalbischöfin des Kirchenkreises Ansbach-Würzburg, Gisela Bornowski.
Um 20 Uhr wird Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel die Synode eröffnen und sich mit einer Ansprache an die Synodalen wenden.
Am Montag steht um 9.15 Uhr der Bericht von Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm auf der Tagesordnung. Ebenfalls am Montag wird der Haushalt eingebracht und am Nachmittag diskutiert.
Die Synode endet am Donnerstag, 26. November gegen Mittag mit dem Segen des Landesbischofs.

Der Landessynode gehören 108 Synodale an, davon sind 89 gewählt und 13 berufen; weiter gehören ihr drei Vertreter der Evangelisch-Theologischen Fakultäten und der Augustana-Hochschule an, sowie drei Jugendsynodale. Die Wahl erfolgt durch die rund 13.000 stimmberechtigten Mitglieder der Kirchenvorstände in den Kirchengemeinden. Von den 89 gewählten Synodalen müssen 60 Nichtordinierte, also „Laien“, sein. Von den 29 der gewählten ordinierten Synodalen müssen zehn das Amt einer Dekanin oder eines Dekans innehaben.

Die Synode ist eines von vier kirchenleitenden Organen der bayerischen Landeskirche. Sie wird für die Dauer von sechs Jahren gewählt und besitzt weitreichende Befugnisse. Sie entscheidet über den Haushalt der Landeskirche, beschließt Gesetze und wählt den Landesbischof bzw. die Landesbischöfin. Die Landessynode tagt in der Regel im Herbst und im Frühjahr. Zwischen ihren Tagungen führt der Landessynodalausschuss die Geschäfte der Landessynode.

Quelle Evangelische Landeskirche Bayern – Johannes Minkus, Pressesprecher

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