Bayerischer Tag der Ausbildung am 18. März 2021

Ansbach – Die Regierung von Mittelfranken empfiehlt jungen Menschen am Bayerischen Tag der Ausbildung 2021 die berufliche Aus- und Weiterbildung: „Unser duales Ausbildungssystem genießt internationale Anerkennung und stellt einen hervorragenden Einstieg in das Berufsleben dar. Durch die Möglichkeiten der Weiterbildung bieten sich zudem sehr gute Chancen, in anspruchsvolle Fach- und Führungspositionen aufzusteigen“, betont Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer.

Auszubildende der Firma Schüller (Quelle: Schüller Möbelwerk KG)

Die Corona-Pandemie hat die Ausbildungs- und Berufswelt vor schwere Herausforderungen gestellt. Betriebspraktika, Unternehmensbesuche an Schulen, Betriebsbesichtigungen und Ausbildungsmessen sind seit letztem Jahr nur sehr eingeschränkt oder überhaupt nicht möglich. Gerade jetzt ist es für Schulabgänger jedoch sehr wichtig, sich über die eigenen Interessen und Zukunftspläne Gedanken zu machen und nach einem passenden Ausbildungsplatz zum Start in die berufliche Zukunft zu suchen. Einen guten Einstieg hierzu bieten die Informationsangebote unter https://www.ausbildungswo-chen.bayern/ und https://www.boby.bayern.de/veranstaltungen/. Darüber hinaus stehen für alle Fragen der Aus- und Weiterbildung die Expertinnen und Experten der Berufsberatung bei der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg, bei der Geschäftsstelle der Industrie- und Handelskammer in Ansbach und bei der Handwerkskammer für Mittelfranken zur Verfügung.

Agentur für Arbeit bietet Berufsorientierung online und per Videoberatung

Claudia Wolfinger, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg, berichtet: „Die Berufsorientierung stellt Schülerinnen und Schüler in Pandemiezeiten vor große Herausforderun-gen. Gerade in den Abschluss- und Vorabschlussklassen, in denen das Thema Berufswahl eine große Rolle spielt, führt das häufig zu Verunsicherungen bei den jungen Menschen. Aber wir lassen die Jugendlichen bei der Berufswahl nicht allein.“

Trotz aller Einschränkungen steht die Berufsberatung allen Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern in Form einer Videoberatung oder per Telefon zur Seite. „Wir können aktuell zwar nur einge-schränkt persönliche Gespräche anbieten, aber gerade junge Menschen finden sich gut im Internet zurecht. Und da haben wir zahlreiche tolle Angebote. Ich ermuntere alle Jugendlichen, sich mit den eigenen Stärken auseinanderzusetzen, sich über viele interessante Berufe zu informieren und so auch unter den jetzigen Bedingungen die eigene Berufswegplanung voranzubringen. Wir unterstützen sehr gerne dabei.“ Sie fordert die jungen Menschen auf: „Nutzt jetzt das Know-how und die vielen neuen Online-Möglichkeiten der Berufsberatung, um erfolgreich in die Arbeitswelt zu starten. Denn eine duale Ausbildung ist und bleibt eine sehr gute Basis für eine positive, berufliche Zukunft.“
Weitere Informationen erhalten Sie unter https://www.arbeitsagentur.de/bildung oder 0981/182600.

IHK: Chancen auf einen Ausbildungsplatz sind weiterhin gut

Die Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken (IHK) gibt zu bedenken, dass zum Ausbildungsstart im Herbst 2020 die neu abgeschlossenen Berufsausbildungsverträge in IHK-Berufen um 12,5 Prozent zurückgegangen sind. „Dieses Minus ist bitter“, sagte die Leiterin der IHK-Geschäfts-stelle Ansbach, Karin Bucher. „Die Jugendlichen und auch viele Firmenverantwortliche waren durch die fehlenden Praktikumsmöglichkeiten und die Corona-Auflagen verunsichert. Die Firmen signalisieren aber, dass sie so schnell wie möglich wieder Praktikumsmöglichkeiten anbieten wollen.“

Bucher rät den jungen Menschen, sich „nicht von der schlechten Stimmung anstecken zu lassen, denn die Chancen, einen Ausbildungsplatz zu bekommen, sind weiterhin gut.“ Zwar sei das möglicherweise nicht immer im Wunschberuf der Fall, es gäbe aber viele interessante Alternativen. Die Jugendlichen ermutigt sie, sich zu bewerben, und an die Ausbildungsbetriebe appelliert sie: „Lassen Sie in Ihrem Ausbildungsengagement trotz und gerade in Corona-Zeiten nicht nach. Die jungen Menschen brauchen eine Perspektive und die Wirtschaft braucht gut ausgebildete Fachkräfte.“
Weitere Informationen erhalten sie unter https://www.ihknuernberg.de/de/Geschaeftsbereiche/Berufs-bildung/Ausbildung/ oder 0981/209570-11.

HWK berichtet über Sicherheit im Handwerk

„Handwerk hat goldenen Boden“, aber leider fehlen die Handwerker. Während in anderen Branchen tausende Menschen entlassen werden, sucht das Handwerk in vielen Gewerken nach wie vor – und trotz Pandemie – händeringend nach Fachkräften. Und die möchten wir ausbilden. Über 900 freie Lehr-stellen warten in unserer Lehrstellenbörse noch auf Auszubildende. Handwerk ist krisensicher. Ab-wechslungsreich. Sinnstiftend. Leider ist es schwierig, den Zauber einer vom Geruch frischgeschnittenen Holzes durchdrungenen Schreinerwerkstatt durch eine digitale Werkstattführung aufleben zu las-sen. Handwerk muss man erleben. Wir hoffen daher, dass Praktika – natürlich in einem epidemiologisch vertretbaren Rahmen – bald wieder möglich sein werden, damit möglichst viele Jugendliche ihren Weg ins Handwerk finden können. Und für alle, die sich bis dahin trotzdem schon einmal virtuell umsehen möchten, bietet sich bei den beiden virtuellen Ausbildungsmessen für Nürnberg und die Region Roth/Schwabach eine Gelegenheit (https://www.hwk-mittelfranken.de/termine/1-virtueller-berufsbasar-fuer-nuernberg-und-die-region-75,0,evedetail.html?eve=1427 und https://www.hwk-mittelfran-ken.de/termine/zam-online-ausbildungsmesse-75,0,evedetail.html?eve=1434).
Weitere Informationen erhalten sie unter 0911/5309-243.

Schüller Möbelwerk KG veranstaltet digitale Ausbildungs-Events

Viele mittelfränkische Firmen engagieren sich auch in Corona-Zeiten weiterhin vorbildlich im Rahmen der Ausbildungs- und Weiterbildungsförderung. Exemplarisch kann hier die Initiative der Schüller Möbelwerk KG aus Herrieden genannt werden:

Trotz der außergewöhnlichen Situation konnte der Küchenproduzent im letzten Jahr 39 neue Auszubildende einstellen. Insgesamt arbeiten aktuell 123 Azubis in 14 verschiedenen Ausbildungsberufen und vier dualen Studiengängen im Unternehmen.

Um den persönlichen Kontakt mit Schülern herzustellen, bringt Schüller nun auf digitalem Weg den potenziellen Bewerbern die Ausbildungsberufe und das Unternehmen näher. Die erste Möglichkeit, die Firma näher kennenzulernen, besteht am Donnerstag, den 8. April, und Freitag, den 9. April 2021, bei den virtuellen Ausbildungstagen. Dabei können sich Schülerinnen und Schüler ab der 8. Klasse von Zuhause aus mit Ausbildern und Azubis austauschen, virtuell die Lehrwerkstätten und Räumlichkeiten besichtigen sowie live Fragen stellen. Speziell junge Frauen sollten sich Donnerstag, den 22. April 2021, vormerken: Hier nimmt Schüller am virtuellen Girls-Day teil. Auch ein Praktikum via WhatsApp wird es im Juni geben. Hier bieten Auszubildende aus verschiedenen Bereichen durch kurze Videos, Fotos, Texte oder Sprachnachrichten interessierten Schülern Einblicke in ihren Arbeitsall-tag, das Unternehmen und die Ausbildung.

Gemeinsamer Appell der Ausbildungsmarkt-Experten

Für die Schulabsolventinnen und -absolventen ist es wichtig, mit Hilfe der Berufsberatung das breite Spektrum der Berufswelt auszuloten. Allen jungen Menschen, vom Schulabgänger ohne Schulabschluss bis hin zum Abiturienten, soll eine den Eignungen und Neigungen entsprechende berufliche Zukunft ermöglicht werden.

Deshalb appellieren wir an die jungen Menschen: „Lasst euch nicht entmutigen. Die Unternehmen wollen in nahezu allen Wirtschaftsbereichen trotz der bestehenden Unsicherheiten die Ausbildung ihrer Nachwuchskräfte weiterverfolgen. Bereits jetzt stehen über 3.000 Ausbildungsstellen zur Verfügung. Meldet euch bei der Berufsberatung, kümmert euch um die Berufswahl und holt euch jede Hilfe, die ihr bekommen könnt. Wir stehen an eurer Seite.“

An die Firmen gerichtet sagen wir: „Corona ist irgendwann vorbei, doch der Bedarf an Fachkräften bleibt und ist entscheidend für die Zukunftsfähigkeit eines jeden Unternehmens. Der von Ihnen jetzt eingestellte Azubi ist in drei Jahren die Fachkraft Ihres Betriebs. Lassen Sie in Ihren Bemühungen nicht nach, melden Sie Ihre freien Ausbildungsplätze und geben Sie den jungen Menschen eine Chance auf eine gute berufliche Perspektive.“

Quelle: Regierung von Mittelfranken – Pressestelle

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