Brust, Beine, Arme an der Promenade

Gunzenhausen – Brustpresse, Handkurbel, Beinpresse, Velo. Die Altmühl-Promenade hat eine Attraktion mehr. Am Montag ist ein kleiner Fitnessparcours für Menschen mit und ohne Behinderung eingeweiht worden. Stiftung Lebenshilfe Gunzenhausen, Stadt Gunzenhausen und Diakoneo haben das Projekt gemeinsam umgesetzt.

v.l.: Thomas Thill, Karl-Heinz Fitz, Reinhard Adolphs, Beiratsvorsitzen-der Stiftung Lebenshilfe, Ilse Botsch-Ehmann, Roswitha Fingerhut

„Die ersten Läufer haben die Geräte schon ausprobiert“, sagt Roswitha Fingerhut, Leitung Diakoneo Wohnen Polsingen/Oettingen/ Gunzenhausen. Wer sich auf eine der Bänke unter den Linden setzt, kann das beobachten. Die Strecke entlang Altstadt und Altmühl ist eine beliebte Strecke für Jogger, von denen einige die Möglichkeit nun auch etwas für Brust und Arme machen zu können, interessiert registrieren. Für Fingerhut hat damit eine Idee Gestalt angenommen, die vor zwei Jahren entstanden ist. Diakoneo und die Stiftung Lebenshilfe wollten ein inklusives Bewegungsangebot für alle in Gunzenhausen machen. Eigentlich vor dem eigenen Standort an der Spitalstraße. „Zusammen mit der Stadt haben wir jetzt einen noch besseren Standort gefunden“, freut sich Roswitha Fingerhut.

Und welcher Platz könnte besser sein, als mitten in der zukünftigen „kommunalen Landesgartenschau“. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz nennt die Altmühl-Promenade ein wenig scherzhaft so. Auf eine Bewerbung für die „echte“ Schau 2025 hat die Stadt ja verzichtet. Doch was zwischen dann renaturiertem Fluss und Altstadt entstehen wird, braucht sich im Vergleich nicht zu verstecken. Der Einbau eines Stauraumkanals ist schon abgeschlossen, der erste und damit wesentliche Abschnitt des Hochwasserschutzes ebenfalls. Jetzt geht es an die Aufwertung entlang der bald wieder natürlicher fließenden Altmühl. „Das Feedback ist schon jetzt sehr gut“, sagt Fitz beim Vor-Ort-Termin am Fitnessparcours.

Der soll unter den Linden Spaziergänger und Jogger, Touristen und Einheimische, Jung und Alt, Menschen mit und ohne Behinderung in Bewegung bringen. „Man kann nichts falsch machen“, versichert Ilse Botsch-Ehmann vom Diakoneo Fachdienst Bewegungspädagogik. Die Geräte sind nicht nur besonders stabil, um überschüssiger Kraft zu widerstehen, sie sind auch so konzipiert, dass sie variabel einsetzbar sind. „Geübte, die für den Kreislauf etwas tun wollen, schlagen ein höheres Tempo an“, erklärt Botsch-Ehmann. Ruhige, langsame Bewegungen aktivieren die Alltagsmuskulatur dafür tiefer. Genaue Anleitungen an jedem Gerät in einfacher Sprache erleichtert es auch Anfängern, die Geräte, die in High-Tech-Ausführung auch in einem Sportstudio zu finden wären, schnell und unkompliziert zu nutzen. Ilse Botsch-Ehmann wird das auch mit ihren Schützlingen von Diakoneo Wohnen oder aus den Werkstätten nutzen. Rollstuhlfahrer können mit ein bisschen Improvisation alle Geräte nutzen, zwei sind speziell auch für sie konstruiert.

Für die Stiftung Lebenshilfe Gunzenhausen, die den Parcours finanziell unterstützt, sind die Geräte auch Zeichen der guten Zusammenarbeit mit Stadt und Diakoneo. „Wir wollen an die Menschen zurückgeben, was wir als Verein viele Jahre bekommen haben“, sagt Stiftungsvorstand Thomas Thill. Und dass man mit Diakoneo die jahrelange, gute Kooperation so mit Leben füllen könne, „dafür sind wir dankbar“.

Ein besonderer Dank geht auch an den Bauhof, vermutlich in Form eines Brotzeitkorbs. Dessen Mitarbeitende hatte die rund 12 500 Euro teuren Geräte aufgestellt. Die Stadt selbst wird den Parcours in Zukunft auch pflegen. „Auch an dem Parcours sieht man, wie über viele Jahre die Partnerschaft gewachsen ist und trägt“, sagt Roswitha Fingerhut von Diakoneo. Das nächste Projekt, ein Neubau im Birkenweg, gehe ja schon gut voran.

Quelle und Bild: Diakoneo Neuendettelsau – Markus Wagner – Pressesprecher

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