Ansbach – Mit Spenden in Höhe von jeweils 1.000 Euro unterstützt der Bürgermeisterchor im Landkreis Ansbach die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Bezirksklinikum Ansbach und das beim Rotkreuz-Kreisverband Ansbach angesiedelte Projekt „Schlaganfallhelfer“ des Rotary Clubs Ansbach. „So wie wir bei unseren Konzerten sind viele Menschen ehrenamtlich unterwegs und das möchten wir mit unseren Spenden unterstützen“, betonte Vorsitzender Klaus Miosga bei der Spendenübergabe im Landratsamt Ansbach.
Für das Projekt „Schlaganfallhelfer“ nahm Rotkreuz-Kreisvorsitzende Anna-Maria Wöhl die Spende entgegen. Sie erinnerte daran, dass der Ansbacher Neurologe Dr. Udo Feldheim das Projekt während seiner Rotary-Präsidentschaft ins Leben gerufen habe. Die Schlaganfallhelfer leisteten keinerlei medizinische Dienste, aber seien für die Betroffenen und ihre Familien ein großer Rückhalt – sei es in Form von Besuchen, Hilfestellungen bei Behördengängen oder der Vermittlung weiterer Hilfsangebote. Die Helfer würden umfangreich geschult, etwa im Sozialrecht, in Kommunikation und Psychologie. Und für eben diese Schulungen wolle man die Spende verwenden, erklärte Anna-Maria Wöhl. Landrat Dr. Jürgen Ludwig unterstützt das Projekt schon von Beginn an als Schirmherr. „Ein Schlaganfall trifft immer unvorbereitet, sodass man wirklich dankbar ist, wenn es eine Begleitung über die eigene Familie hinaus gibt.“ Dank der Expertise von Dr. Feldheim habe ein Netzwerk aufgebaut werden können, das über die Region hinaus Vorbildcharakter habe.
„Etwas Besonderes“ ist die Spende für Dr. Kathrin Herrmann, Chefärztin der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters am Bezirksklinikum Ansbach. Der Hilfsbedarf in Familien, bei Kindern und Jugendlichen sei seit Beginn der Corona-Pandemie stark gestiegen und ebbe bis jetzt nicht ab. Die Probleme seien vielschichtig und beträfen alle Altersgruppen – vom ausgeschlossenen Kind im Kindergarten bis zur Depression beim jungen Erwachsenenen. Lösungen allein im Gespräch zu finden, sei aufgrund des Alters und der Ausprägung der Symptome oft nicht einfach, schilderten die Ärztin und Stationsleiter Johannes Keilwerth. Spiel und Sport böten gute Möglichkeiten, müssten aber auch im beschützenden Bereich stattfinden können. Die Spende soll daher verwendet werden, um eine Außen-Tischtennisplatte anschaffen zu können. Das Vorgängermodell war aufgrund des häufigen Auf- und Zuklappens bereits arg in Mitleidenschaft gezogen worden, berichtete Keilwerth.
Die gesamte Spendensumme des Bürgermeisterchores beläuft sich damit mittlerweile auf rund 213.000 Euro, berichtete Schriftführer Franz Winter.
Quelle: Landratsamt Ansbach – Pressestelle