Christa Naaß und Harald Dösel besuchten die Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung Bezzelhaus in Gunzenhausen

Gunzenhausen – „Warum war es uns wichtig, Sie einzuladen? Was wollen Sie aus dem heutigen Termin mitnehmen“. Mit diesen Fragen startete die Gesamtleiterin der Einrichtung Kerstin Becher-Schröder den Besuchstermin der beiden SPD-Politiker, die vom 2. Bürgermeister Hans-Peter Neumann, der Fraktionsvorsitzenden Angela Schmid sowie den Stadträten Monika Wopperer, Bianca Bauer und Daniel Hinderks begleitet wurden.

von links: Heimsprecherin Aljona Ustinov, Harald Dösel, Christa Naaß, Heimleiterin Kerstin Becher-Schröder, Angela Schmidt und Dr. Hans-Peter Neumann (Bild: SPD.Gunzenhausen)

Zusammen mit Helga Guth, zuständig für den stationären Wohngruppenbereich, die ambulanten Hilfen und das Schülerwohnheim fand ein Rundgang durch die im vergangenen Jahr fertig gestellte inklusive und barrierefreie Wohngruppe 3 statt, die hervorragende Voraussetzungen für die Entwicklung hin zur Selbstständigkeit der heranwachsenden Jugendlichen bietet.

Dringend notwendig wäre aber auch der Umbau – bzw. ein Neubau des Haupthauses, damit für die dort wohnenden Kinder eine der heutigen Zeit entsprechende Wohnsituation geschaffen werden kann.

Seit 2015 engagiert sich das Bezzelhaus auch in der Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten, die in einer Wohngruppe in Muhr am See untergebracht sind.

„Beteiligung“ und ein demokratisches Miteinander stehen im Bezzelhaus ganz oben an. Begeistert waren Christa Naaß und Harald Dösel von dem Engagement der Heimsprecherin Aljona Ustinov, die sogar in den bayerischen Landesheimrat gewählt wurde. Sie zeigte den SPD-Politikern deutlich, wo für die Politik auf Kreis- und auf Landesebene Handlungsbedarf ist: Ein großes Problem ist z.B. die geringe Möglichkeit, sich als Jugendlicher etwas ansparen zu könne. 75 % der Ausbildungsvergütung und andere Verdienste wie z.B. Ferienarbeit gehen durch die Beteiligung an der Finanzierung ihrer eigenen Unterbringung im Bezzelhaus drauf. „Wie soll man da die Kosten für den Führerschein an sparen, der unbedingt erforderlich ist, wenn man arbeiten will oder sich später eine eigene Wohnung finanzieren muss?“

Bildungspolitische Themen standen bei dem Gespräch ebenfalls im Vordergrund, wie z.B. die Schulbegleitung, die Bewertung der derzeit meist praktizierten offenen Ganztagsschule. Denn das Bezzelhaus kooperiert in diesem Bereich mit der Stephanischule und der Gräfensteinberger Schule.

Die Kooperation mit offenen Ganztagsschulen bzw. -klassen bringt durch die pauschalen Sätze Probleme für die Träger mit sich. Durch das Ansteigen des Mindestlohns ergeben sich z.B. 20 Minuten geringere Betreuungszeiten durch die sowieso schon geringfügig beschäftigten Mitarbeiter, erfuhren die Gäste.

Christa Naaß und Harald Dösel sowie die Mitglieder des Stadtrates sind zeigten sich sehr angetan von der Entwicklung des Bezzelhauses in den vergangenen Jahren: Die Einrichtung stellt sich stets den neuen Anforderungen, die Qualität der pädagogischen Arbeit auf hohem Niveau zu halten und sich mit viel Engagement der Aufgabe der Erziehung und Begleitung der ihnen anvertrauten jungen Menschen und deren Familien zu widmen.

Quelle und Bild:Christa Naaß und SPD-Gunzenhausen

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