CSU Stadtratsfraktion fordert Barrierefreiheit am Weißenburger Bahnhof

Weißenburg – Der Bahnhof von Weißenburg ist ein wichtiges „Tor“ nach Weißenburg. Er vermittelt Gästen einen ersten Eindruck dieser Stadt. Um diesen ersten Eindruck möglichst positiv zu gestalten, hat die Stadt Weißenburg das Bahnhofsgebäude gekauft, in den letzten Jahren mit hohem Kostenaufwand saniert, zu einem Musikbahnhof umgebaut und das darin befindliche Cafe an die Lebenshilfe vergeben.

Der Zugang zu den Bahnsteigen in Weißenburg ist sehr beschwerlich

Weniger positiv gestaltet sich dieser erste Eindruck – insbesondere im Hinblick auf den Inklusions-Gedanken – dadurch, dass der Zugang zu den Bahnsteigen 3+4 des Weißenburger Bahnhofes für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen nicht barrierefrei ist. So ist es Senioren mit Gepäck, Bürgern mit Behinderungen, Rollstuhlfahrern, Eltern mit Kinderwagen, aber auch Fahrradfahrern nicht möglich zu diesen Gleisen zu kommen, oder – beim Aussteigen in Weißenburg – diese zu verlassen ohne fremde Hilfe zu beanspruchen.

Fahrräder und Rollkoffer müssen derzeit mühsam selbst getragen werden. Besonders die bei Senioren zunehmend beliebten – jedoch schweren – E-Bikes bereiten beim Transport Schwierigkeiten. Diese Probleme können ohne großen Aufwand und kurzfristig gelöst werden, in dem man analog zum Bahnhof in Pleinfeld mit einfachen Rampen eine Hilfestellung für Reisende anbietet.

Der Freistaat Bayern unterstützt im Rahmen von „Bayern barrierefrei“ die DB bei der barrierefreien Gestaltung der Bahnhöfe in den Jahren 2013 – 2018 mit 60 Millionen Euro, im Folgeprogramm für die Jahre 2019 – 2021 mit 100 Millionen Euro. Inwieweit diese Fördermöglichkeiten genützt werden können, ist von der Stadtverwaltung abzuklären.

Wegen diesen Gründen stellte die Stadtratsfraktion der CSU im Weißenburger Stadtratdie folgenden Anträge:

  1. Die Verwaltung der Stadt Weißenburg wird beauftragt, sich mit den zuständigen Stellen der Deutschen Bahn in Verbindung zu setzen, um zu klären, ob es aus Sicht der Bahn eine Möglichkeit gibt, den Zugang zu den Gleisen 3+4 barrierefrei zu gestalten.

  1. Sollte die Deutsche Bahn nicht bereit sein, geeignete Umbaumaßnahmen vorzunehmen, versieht die Stadt Weißenburg in einem ersten Schritt die Treppen der Unterführung mit Rampen – analog zum Pleinfelder Bahnhof, wo dies ohne großen Kostenaufwand geschehen ist, damit zumindest Personen mit Fahrrädern oder Rollkoffern einen leichteren Zugang zu den Gleisen 3+4 haben (siehe Bild Anlage 2). Kostenhöhe, Kostentragung und eventuelle versicherungsrechtliche Fragen sind mit der zuständigen Stelle der DB abzuklären.

  1. Parallel dazu prüft die Stadtverwaltung, ob ein barrierefreier Zugang zu den Gleisen 3+4 durch einen Lift erreicht werden kann, der von der Bahnbrücke (Gunzenhauser-Straße) zu diesen Gleisen führt. Dabei sind die Straßenbaulast, die technische Machbarkeit, Kostenhöhe, Kostentragung, Fördermöglichkeiten und eventuelle versicherungsrechtliche Fragen mit den zuständigen Stellen, insbesondere der DB abzuklären.

 

  1. Alternativ zu Punkt 3 prüft die Stadtverwaltung, ob eine Barrierefreiheit zu den Gleisen 3+4 durch die Ergänzung des im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) zur touristischen Erschließung des Kastells und der römischen Thermen vorgeschlagenen barrierefreien Fußgängenüberwegs (Passerelle) möglich ist (siehe Bild Anlage 3). Dieser Fußgängerüberweg, der vom Bahnhof über die Bahngleise in Richtung Kohlstraße führt, könnte durch Anbau eines Lifts so ergänzt werden, dass ein barrierefreier Zugang zu den Gleisen 3+4 entsteht. Auch hier sind die technische Machbarkeit, Kostenhöhe, Kostentragung, Fördermöglichkeiten und eventuelle versicherungsrechtliche Fragen mit den zuständigen Stellen, insbesondere der DB abzuklären.

Quelle und Bild: CSU Weißenburg – Stadftratsfraktion – Klaus Drotziger

 

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