Muhr am See – Vor der öffentlichen Sitzung am 8. Oktober informierte sich der Gemeinderat über die Park- und Pflegesituation am Denkmal der Sudetendeutschen n der Bahnhofstraße. Der Gemeinderat war sich in der anschließenden Diskussion darüber einig, dass 80 Jahre nach Kriegsende das Denkmal neu gestaltet werden sollte um es den Bürgern besser zugänglich zu machen und nicht in der dunklen Ecke zu verstecken. Es sollte die Anpflanzung mit leicht zu pflegenden Pflanzen erneuert werden und Platz vor dem Denkmal mit einer Bank und einer neuen Befestigung einladender gestaltet werden. Weiterhin schlägt Christian Fitzner eine beidseitige Einfriedung mit einer Hecke vor und bittet darum einen Landschaftsgestalter um Vorschläge zu bitten. Weiterhin sollte der Heimatverein angefragt werden ob eine Pflege der Bepflanzung am Denkmal durch den Verein möglich wäre. Willi Weisel vom Heimatverein stellte die Wichtigkeit des Denkmals für den Heimatverein heraus und sagte eine finanzielle Bezuschussung durch den Heimatverein bei den Unterhaltskosten zu.

Im weiteren Sitzungsverlauf stellte die zweite Bürgermeisterin Doris Schicker Frau Sabine Schwarz aus Rehenbühl als neue Rathausmitarbeiterin vor und teilte das Ergebnis des Submissionsverfahrens zur Vergabe der Bauarbeiten zur Sanierung der Altmühlbrücke bekannt. Den Auftrag erhielt dabei die Firma Antritt Bau GmbH aus Arberg für die Auftragssumme von 475.000 Euro. Die Bauarbeiten werden noch in dieser Woche mit einer einseitigen Sperrung der Brücke beginnen. Die Verkehrsregelung erfolgt dabei mit einer mobilen Ampelanlage. Die Baufirma wird dies Ampelanlage zum zusätzlichen Preis von 7.500 Euro betreiben. Der Gemeinderat war über diese zusätzlichen Kosten erstaunt da dies nach Ansicht der Gemeindevertreter ein Bestandteil der Baustelleneinrichtung ist und zur Verkehrssicherheit notwendig ist. Der Gemeinderat bat daher einstimmig die Verwaltung mit der Baufirma diese zusätzlichen Kosten nochmals zu besprechen.
Ebenfalls einstimmig wurden die beiden Anträge der FFW Muhr am See zur Ausstattung des neuen Feuerwehrhauses genehmigt. Es wird eine Werkstatt eingerichtet und für das Schlauchlager ein Regal und zwei Schlauchwägen angeschafft werden.
Aus dem ILE-Hahnenkamm-Förderprogramm kann die Gemeinde finanzielle Mittel für ein Projekt beantragen. Die Touristikleiterin Melanie Proske möchte mit diesen Mitteln einen Infobildschirm für die Urlauber am Rathaus einrichten. Wegen der hohen Kosten in Höhe von rund 22.000 Euro wurde dieser Antrag einstimmig abgelehnt und der Gemeinderat beschloss die Beantragung einer Förderung für den von Doris Schicker vorgeschlagenen Boule- und Bocciaanlage am Spielplatz in der Eisenstraße. Die Kosten hierfür wurden einschließlich der Anschaffung von 1-2 Bänken mit 12.000 Euro angesetzt.
Die für die Gemeinde bis 2028 gesetzlich vorgeschriebene Wärmeplanung soll durch die Landwirtschaftliche Lehranstalt in Triesdorf erstellt werden. Die Planungskosten werden zu 100 % durch den Freistaat Bayer übernommen und betragen insgesamt rund 33.800 Euro. Die Wärmeplanung soll für das gesamte Gemeindegebiet erfolgen und die Haushaltewerden direkt dazu befragt werden. Vor Beginn der Planungsarbeiten sollen Vertreter der Lehranstalt aus Triesdorf in eine Gemeinderatssitzung zur Vorstellung ihrer Ideen und über die Durchführung des Verfahrens eingeladen werden.
Durch entstandene Wasserschäden an der Turnhalle der Grundschule werden Sanierungsarbeiten an der Dachkonstruktion notwendig. Es liegt der Gemeinde ein Kostenvoranschlag für die notwendigen Sanierungsarbeiten in Höhe von 65.400 Euro vor. Gemeinderat Max Buck hält diese Kosten für zu hoch und bezweifelt die Notwendigkeit einer Komplettsanierung. Er schlägt vor mit unabhängigen Handwerkern den Schaden zu ermitteln und danach einen neuen Kostenansatz zu erstellen.
Die Firma Loy legt ein Angebot für die Anschaffung eines Anhängers zum Transport und Lagerung des bereits genehmigten Notstromaggregats vor. Da der Anhänger von der gleichen Betreiberfirma wie das Notstromaggregat kommt ist eine Kompatibilität der beiden Geräte gewährleistet. Der Gemeinderat genehmigte einstimmig die Anschaffung des Anhängers für einen Angebotspreis von 6.600 Euro. Die Feuerwehr wird die Wartung des Aggregats und des Hängers übernehmen.
Max Buck berichtete dem Gemeinderat von der Fahrt zu der ungarischen Patengemeinde in diesem Jahr an der leider nur 8 Personen teilnahmen. Er zeigte sich von der ungarischen Gastfreundschaft sehr begeistert und stellte fest, dass der neue Bürgermeister in Ungarn voll hinter der Partnerschaft steht und diese auch weiterhin mit Leben erfüllen möchte. Zum 25. Partnerschaftsjubiläum plant der Freundeskreis mit dem Heimatverein im April 2026 eine weitere Besuchsfahrt nach Ungarn bei der dann hoffentlich wieder mehr Muhrer teilnehmen werden.
Doris Schicker legte die Fahrgastzahlen für die zwei bestehenden Freizeitlinien der VAG vor. Zur Vergrößerung der Attraktivität dieser Linien sollen neue Varianten durch die teilnehmenden Vertragspartner beschlossen werden. Man kann die sinkende Annahme der Linien aufgrund der schlechten Situation an den Seen in den Fahrgastzahlen deutlich sehen. Der Gemeinderat bat daher Doris Schicker in der kommenden Sitzung eine weitere Beteiligung der Gemeinde Muhr am See vom Verzicht auf weitere Kostensteigerungen abhängig zu machen da die Freizeitbuslinie für die Gemeinde durch die fehlenden Fahrgäste kein Mehrwert bringt. Die Gemeinde will dabei aber nicht auf diesem Verbund austreten da die Bereitstellung in einer verkleinerten Form für ein Tourismusgebiet notwendig ist.
In der allgemeinen Frageviertelstunde wünschte sich Gemeinderat Georg Löffler die durchgehende Öffnung des Rathauseingangs während der offiziellen Sprechzeiten. Die Verwaltung brachte dagegen Bedenken vor da wegen der baulichen Situation im Rathaus eine Gewährleistung des Datenschutzes bei den Gesprächen nicht gegeben ist.
Zum Abschluss gab Doris Schicker noch bekannt dass der geplante besondere Gottesdienst am 19. Oktober nicht auf der Baustelle am Feuerwehrhaus stattfinden wird, da die Gemeinde aus Sicherheitsgründen dafür keine Genehmigung geben konnte.
Die nächste öffentliche Sitzung des Gemeinderats ist für den 12. November 2025 geplant.
(KH)
