Der Drogenpräventionszug REVOLUTION TRAIN ist in Altmühlfranken angekommen

Gunzenhausen – Am Montag, den 09.10.2017, und Dienstag, den 10.10.2017, besichtigten rund 1.000 Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Jahrgangsstufe der weiterführenden Schulen den Anti-Drogen-Zug REVOLUTION TRAIN in Weißenburg und Gunzenhausen.

Foto: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

In dem 150 Meter langen Eisenbahnzug wird in insgesamt 6 Waggons die Chronologie einer Suchtkarriere dargestellt. Schülerinnen und Schüler erhalten bei der Begehung des Zuges nicht nur Informationen zu den bestehenden Gefahren des Drogenkonsums sondern erleben sämtliche Inhalte der Suchtprävention interaktiv unter moderierter, multimedialer Aufbereitung. Im Zug anwesende Beamtinnen und Beamte der Kriminalpolizei Ansbach begleiten als Moderatoren die Schülerklassen bei den einzelnen Themenstationen und regen die Schülerinnen und Schüler zu einer interaktiven Auseinandersetzung mit der Problematik an. Es wird den Schülerinnen und Schülern im Zug eine vollständige Drogensuchtkarriere vom Einstieg über Nikotin und Alkohol bis hin zum bitteren Ende durch den „goldenen Schuss“ gezeigt.

Im Anschluss an die Besichtigung des Zuges besteht für die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit einen anonymisierten Fragebogen auszufüllen. Dessen Auswertung stellt die Grundlage für eine spätere Nachbearbeitung durch die Präventionsbeamten der Kriminalpolizei in den jeweiligen Schulklassen dar. So gewinnt das Projekt letztendlich auch an Nachhaltigkeit!

Landrat Gerhard Wägemann freut sich über dieses landkreisübergreifende Präventionsprogramm der anderen Art: „Die Schülerinnen und Schüler werden durch Kurzfilme, realistische Szenen und Kulissen sowie einer Diskussion im Anschluss auf einer emotionalen Ebene angesprochen. Das Projekt schafft dadurch viele Anreize zum Nachdenken über die Folgen von Drogenkonsum.“

Moderatorin Bettina Herrmann von der Kripo Ansbach (rechts) führte die Besucher durch den Zug

Die zeitnahe Nachbereitung der vorgestellten Thematik im Unterricht ist für die Moderatorin Bettina Herrmann von der Kripo Ansbach aber noch wichtiger als die Information im Revolution Train um bei den Schülerinnen und Schülern noch offene Fragen zu klären und auf Schwerpunkte einzugehen die sich bei der Auswertung der anonymen Fragebögen aufzeigen. Sie hat bei ihrer Arbeit mit den Schülern im Zug die Erfahrung gemacht, dass die Jugendlichen die Fragen unter dem Schutz der Anonymität wahrheitsgemäß beantworten und erstaunlich gut informiert sind. Die besten Einwirkungsmöglichkeiten sieht sie dabei bei den Schülern der 8. Jahrgangsstufe. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten während der 90minütigen interaktiven Präsentation auch sehr gut mit und spätestens nach der Unfallstation sind wirklich alle still und aufmerksam berichtete sie. Besonders beeindruckt zeigten sich die Schüler aller Jahrgangsstufen davon, dass im Zug eine wahre Geschichte, die sich tatsächlich abgespielt hat, nacherzählt und den Jugendlichen vermittelt wird.

Die Durchführung des Drogenpräventionsprojekt Revolution Train wird im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen vollständig durch folgende Förderer finanziert:

BARMER

Präventionswegweiser e. V.

Lions Club Gunzenhausen

Kreisverkehrswacht Weißenburg e. V.

Der Präventionswegweiser e. V. war neben dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen maßgeblich daran beteiligt, dass der Anti-Drogen-Zug „Revolution Train“ Halt in Altmühlfranken macht. Die Vorsitzende, Frau Veitengruber-Durst, war von Anfang an bei den Planungen beteiligt und hat sich für die Umsetzung dieses Projektes mit großem Engagement eingesetzt.

Überregionaler Unterstützer ist die BARMER, welche im Rahmen der Prävention in der Kommune einen Großteil der Kosten für die Standorte in Westmittelfranken übernimmt.

Das Suchtpräventionsprojekt REVOLUTION TRAIN wurde vom Stiftungsfonds „Neues Tschechien“ initiiert und entwickelt. Ideengeber war Pavel Tuma. Seit April 2016 haben rund 50.000 Besucherinnen und Besucher in anderen Regionen an dem Projekt teilgenommen.

Für Interessierte hat der Zug im Rahmen eines Tages der offenen Tür am Samstag, den 14.10.2017, von 9 bis 17 Uhr, am Bahnhof in Ansbach geöffnet und kann kostenlos besichtigt werden. Hierfür ist keine Anmeldung erforderlich.

Der Anti-Drogen-Zug wird in den kommenden Tagen an folgenden Standorten in Westmittelfranken tageweise Halt machen und für eine Vielzahl von angemeldeten Schulklassen zur Besichtigung geöffnet sein:

 

Datum Ort

Montag, 09.10.2017: Bahnhof Weißenburg

Dienstag, 10.10.2017: Bahnhof Gunzenhausen

Mittwoch, 11.10.2017: Bahnhof Dinkelsbühl

Donnerstag, 12.10.2017: Bahnhof Ansbach

Freitag, 13.10.2017: Bahnhof Ansbach (Workshop für Fachpersonal Prävention)

Samstag, 14.10.2017: Bahnhof Ansbach (Tag der offenen Tür)

Montag, 16.10.2017: Bahnhof Rothenburg o. d. Tauber

Dienstag, 17.10.2017: Bahnhof Neustadt a. d. Aisch

Mittwoch, 18.10.2017: Bahnhof Neustadt a. d. Aisch

Pro Besichtigungstag werden voraussichtlich rund 500 Schülerinnen und Schüler diesen Zug besuchen.

(KH)

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