Die „Mitfahrerbank“ soll auch das Miteinander und Füreinander in den Ortsteilen fördern

Gunzenhausen – Bürgermeister Karl-Heinz Fitz stellte zusammen mit Stadtbaumeisterin Simone Teufel und dem Vorsitzenden des Seniorenbeirats Werner Seifert das neue Konzept der Mitfahrerbank der Öffentlichkeit vor.

Anita Ermer (sitzend rechts) aus Unterwurmbach, die bereits mehrfach die Mitfahrerbank nutzte, freute sich mit Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, Stadtbaumeisterin Simone Teufel , der Ortssprecherin Ella Reichardt und den Mitgliedern des Seniorenbeirats über die neue Mitfahrgelegenheit in ihren Ortsteil

Die Idee der Mitfahrerbank wurde auf die Initiative des Seniorenbeirats von der Stadt aufgegriffen und zusammen mit ihm umgesetzt. Dabei wurden nach langwierigen Planungen insgesamt 8 Bänke mit den dazugehörigen Fahrtzielanzeigen in Gunzenhausen (Parkplatz Oettinger Straße und Bahnhofstraße bei der Firma EXPERT), Cronheim, Unterwurmbach (Hauptstraße und Siedlung), Büchelberg, Schlungenhof und Laubenzedel aufgestellt.

Folgendes Beispiel verdeutlicht die Funktion der Mitfahrerbank: Eine Frau aus Cronheim muss dringend nach Gunzenhausen. Der Bus für die Schulkinder fährt zu früh. Ihr Mann ist mit dem Familienauto zur Arbeit gefahren. Die Nachbarn sind nicht zu Hause. In dieser Situation kommt die Mitfahrerbank ins Spiel.

Die Frau setzt sich auf die farblich markierte Bank und wartet auf Autofahrer aus dem Ort in Richtung Gunzenhausen. Sie muss nur wenige Minuten warten bis jemand vorbeikommt und sie mit nimmt. Auf der Fahrt spricht sie mit dem Autofahrer über die Rückfahrt. Da der nette Autofahrer nicht zur passenden Zeit zurück fährt, setzt sich die Frau in Gunzenhausen auf die Rückfahrerbank in Richtung Unterwurmbach/Cronheim und wartet auf ein Fahrzeug das sie wieder nach Hause bringt.

Das Projekt „Mitfahrerbank“ soll neben dem praktischen Nutzen auch das Miteinander und Füreinander in den Ortsteilen fördern. Natürlich funktioniert das Konzept nur, wenn genügend Autofahrer bereit sind Fahrgäste mit in die Stadt zu nehmen.

Stadtbaumeisterin Simone Teufel zeigt Bürgermeister Karl-Heiz Fitz die verschiedenen Fahrtrichtungsanzeigen

Es ist bei der Umsetzung dieser Idee besonders erfreulich, dass die Finanzierung ausschließlich durch Spenden, die der Seniorenbeirat in einer Gesamthöhe von 5.500 Euro eingesammelt hatte erfolgen konnte. Besonders großzügig zeigten sich dabei der EDEKA-Markt Höfler mit einer Spende von 2.000 Euro, Jochen Loos, die Raiffeisenbank und die Lebenshilfe mit jeweils Spenden von 1.000 Euro, sowie verschiedene Kleinspender.

Werner Seifert vom Seniorenbeirat hatte diese Idee Anfang 2017 bei einer Sitzung der Gunzenhäuser Ortssprecher vorgetragen und traf bei den Ortssprechern und der Stadtverwaltung auf offenen Ohren. Alsbald suchten die Seniorenbeiräte Herr Unfried und Herr Reinhard die geeigneten Standorte in Richtung Cronheim und Büchelberg, dokumentierten diese und reichten sie bei der Stadtverwaltung ein.

Nun stehen die Bänke für beide Linien seit kurzem, jedoch weiß die Öffentlichkeit noch zu wenig über dieses Projekt. Das sollte sich aber sehr bald ändern – nach den Presseveröffentlichungen wissen mehr Gunzenhäuser davon und die Mund zu Mund Propaganda sollte das übrige tun.

Ein Problem das noch nicht gelöst ist, ist die Tatsache dass wir „ Paten“ für die einzelnen Bänke suchen werden. Es ist nicht gut ein Haus zu bauen um es dann verfallen zu lassen. Diese „Paten“ sollten halt ab und zu die Bank besuchen und kontrollieren ob diese noch intakt ist – sozusagen sich verantwortlich fühlen für den Zustand, um im Falle einer Beschädigung diese der Stadtverwaltung zu melden.

So kann ein Netzwerk entstehen das hilft unser Gunzenhausen so zu erhalten: „Lebens- und liebenswert“ fasste Werner Seifert die Intentionen dieses Vorzeigeprojektes zusammen.

(KH)

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