Die Muhrer bangen um ihre Festspiele und die Kirchweih

Muhr am See – Wird es in diesem Sommer die Altmühlsee-Festspiele in Muhr am See geben? Bürgermeister Dieter Rampe weiß es nicht: „Wir sind auf die Vorgaben der Politik angewiesen.“ Und auch, ob die Kirchweih in Altenmuhr gefeiert werden darf, steht noch in den Sternen.

von links: Michael Reidelshöfer, Harald Molocher, Dieter Rampe

Schon in der vergangenen Sommersaison waren die Festspiele Opfer der Corona-Pandemie geworden. Für diesen Juli ist zwar erneut alles offen, doch laut Rampe laufen die Vorbereitungen für die Theaterstücke „im stillen Kämmerlein“ weiter. „Wir stehen in den Startlöchern“, sagt der Bürgermeister, „wir könnten, wenn wir dürften.“ Letztendlich müsse aber die Politik Entscheidungen treffen.

Denn allzu viel Zeit ist nicht mehr. „Um Pfingsten herum, aber eigentlich schon vorher“ sollte Klarheit herrschen, damit komplett alle Vorbereitungen getroffen werden können. Daneben stellt sich für Rampe allerdings die Frage, wie dann ein mögliches Hygienekonzept aussehen könnte – und ob sich das Ganze auch nur ansatzweise rechnet, wenn 40 bis 50 Leute statt der sonst üblichen 190 Besucher auf der Tribüne Platz nehmen dürfen.

Für Vorstellungen im Freien kann sich Bürgermeister Rampe eine derartige Situation „vielleicht gerade noch“ vorstellen. Sollte das Wetter aber einen Umzug in den großen Saal des Altmühlsee-Informationszentrums (AIZ) nötig machen, dann wäre es echt schwierig, zumal unter diesen Bedingungen auch wohl kaum eine gute Stimmung aufkommen würde.

Herbst kommt kaum in Frage

„Das Risiko wäre mir zu groß“, sagt der Bürgermeister, hofft aber insgesamt trotzdem, dass bis Anfang
Juli die Möglichkeit besteht, die Festspiele durchführen zu können. Sie auf den kühlen Herbst zu verschieben ist für ihn nur schwer denkbar – Stichwort Stimmung: „Das bringt nur was, wenn der Saal voll ist.“

Kirchweih ist in Gefahr

Nicht nur die Festspiele, sondern auch die weithin bekannte Altenmuhrer Kirchweih in diesem Sommer ist mit einem großen Fragezeichen versehen. Er könne sich nicht vorstellen, dass diese Großveranstaltung mit rund 1.000 Gästen stattfinden darf, sagte Christian Fitzner in der letzten Ratssitzung. „Aber eine Lösung muss her.“ Denn nur eine Woche Vorlauf wäre für die Aktiven zu kurz.

Das sieht Bürgermeister Rampe ähnlich. Noch zwei bis drei Wochen habe man Zeit, um eine Entscheidung zu treffen, mehr nicht. Schließlich gehe es um die Verpflichtung der Schausteller, die Bereitstellung der Zelte, die Musik und ähnliches. Das müsse organisiert werden.

Aber auch hier ist der Bürgermeister insgesamt eher skeptisch. „Eine Kirchweih mit Abstand kann man vergessen.“ Sollte man für alles ein strenges Hygienekonzept brauchen, wäre das kaum zu leisten. Quelle: Altmühl-Bote – Petra Mai

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