Die Ortssprecher von Laubenzedel äußern sich zum Vorschlag der Freien Wähler hinsichtlich Bahnübergang zwischen Laubenzedel und Schlungenhof

Gunzenhausen/Laubenzedel – Grundsätzlich begrüßen wir jeden Vorschlag für eine sinnvolle Gestaltung rund um die Bahnübergänge und sprechen uns für eine offene Diskussion aus. Die Schließung des Bahnüberganges zwischen Schlungenhof und Laubenzedel mit einem gleichzeitigem Neubau einer Kreisstraße und Anbindung an die St2222 ist ein Vorschlag, der so noch nicht betrachtet wurde.


Zu bedenken ist hier allerdings, dass auch alle anderen Bahnübergänge bei Laubenzedel geschlossen
werden sollen. Der Verkehr Richtung Gunzenhausen müsste daher entweder den Umweg über die
Nürnberger Straße in Kauf nehmen oder erstmal in die falsche Richtung nach Muhr am See fahren. Der
zumutbare Umweg für den motorisierten Verkehr von drei Kilometern könnte so nicht eingehalten werden.

Dadurch wäre der Vorschlag bereits rechtlich kaum umsetzbar. Laubenzedel würde so nicht nur den direkten Weg nach Schlungenhof und ins Zentrum von Gunzenhausen verlieren, sondern sämtlichen Anschluss an den Altmühlsee.

Für ein Dorf, in dem viele Ferienwohnungen zum Unterhalt beitragen, ist dies eine nicht hinnehmbare
Verschlechterung, auch weil dieser Umstand für Fußgänger und Radfahrer noch verstärkend wirkt. Für
Berufspendler und Schüler, die zum Bahnhof möchten, würde die umweltfreundliche Variante mit dem
Fahrrad zum Zug zu kommen, durch den großen Umweg erheblich erschwert werden.

Der Vorschlag der Freien Wähler würde über die heftig umstrittene Holzbauertrasse führen und somit
unmittelbar an der Neubausiedlung in Laubenzedel vorbei. Zusätzlicher, dauerhafter Verkehrslärm wären die Folge. Erschwerend kommt hinzu, dass auch hier – wie bereits bei der abgelehnten B13-Umgehung und den geplanten Bahnüberführungen – die Probleme der für Starkregenereignisse vorgesehenen Flächen nicht geklärt sind.

Bereits jetzt fahren viele Ortskundige die Abkürzung über Sinderlach – eine existierende Straße, die fast
parallel entlang der angedachten Kreisstraße führt. Der Vorschlag enthält zudem eine Kreuzung mit der
St2222 und würde damit sämtlichen Verkehr zwischen Pleinfeld und Ansbach dazu einladen, über
Laubenzedel zu fahren und somit durch den kompletten Ort mit all seinen Begleiterscheinungen. Der
dadurch umgeleitete Personen- und Schwerlastverkehr würde erfahrungsgemäß auch mit Sperrungen von der Durchfahrt kaum abgehalten werden können.

Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile kommen wir daher zu dem Schluss, dass auch weiterhin die
Beibehaltung und Ertüchtigung des Bahnüberganges für alle Seiten das Beste wäre.

Quelle: Peter Reitmaier & Herbert Gutmann – Ortssprecher von Laubenzedel

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