Die Tore des Infozentrums Seenland und der Erlebnispfad „Weg der Wasserkraft“ öffnen wieder

Ansbach – Pünktlich zum langen Fronleichnamswochenende öffnen am 02.06.2021 wieder die Tore des Infozentrums Seenland, gelegen an der historischen Mandlesmühle am Damm des Großen Brombachsees. Das Wasserwirtschaftsamt Ansbach lädt ein, sich im Sommerhalbjahr täglich von 10 bis 16 Uhr ein, kostenlos über die Entstehung, die Funktion und den Betrieb der drei großen Seen als Bestandteile der Überleitung Donau-Main zu informieren. Im letzten Jahrzehnt hat sich das Infozentrum, mit derzeit rund 10.000 Besuchern pro Jahr, zu einem zentralen Anlaufpunkt für wissenshungrige Touristen, aber auch interessierte Einheimische entwickelt.

Innenansicht des Infozentrums Seenland. (Foto: Jens Wegener)

Lange bevor die Folgen des Klimawandels sichtbar wurden, hat man sich bereits Ge-danken dazu gemacht, Wasser aus dem niederschlagsreicheren Süden Bayerns in den wasserärmeren Norden des Freistaats zu befördern. Die über 300 m² Ausstellungsfläche des Infozentrums informiert mit Filmen, Übersichtsmodell und greifbaren Exponaten kurzweilig über das zwischen 1970 und 2000 umgesetzte wasserbauliche Großprojekt, welches der ganzen Region zu einem Strukturwandel verholfen hat. Dank der Überleitung werden vor allem die Abflüsse der Flüsse Rednitz, Regnitz und Main in Trockenzeiten erhöht. Seit 1993 wurde dafür praktisch die Wassermenge des Starnberger Sees [3 Mrd. m³] übergeleitet. An einem barrierefreien Terminal im Erdgeschoss können über einen Touch-Screen, auch für gehbehinderte Besucher alle In-halte der Ausstellung einschließlich der Kurzfilme abgerufen werden.

Um das Risiko von Infektionen mit dem Coronavirus zu reduzieren, werden die Besucher des Infozentrums gebeten, eine FFP2-Maske zu tragen und zu anderen Personen einen Abstand von 1,5 bis 2 Metern zu halten. Die Anzahl der Personen, die sich im Infozentrum zeitgleich aufhalten dürfen, ist auf 15 Personen begrenzt.

2019 wurde der Erlebnispfad „Weg der Wasserkraft“ eröffnet. Der Erlebnispfad zeigt auf abwechslungsreiche Weise die Entwicklung der Wasserkraftnutzung. Auf den Spuren der Vergangenheit erleben die Besucherinnen und Besucher an der historischen Mandlesmühle die Funktionsweise alter Wasserräder und bekommen Einblicke in den Mahlraum sowie in das Müllerleben. Zudem lädt im angrenzenden ehemaligen

Sägewerk ein Spiel zum Wettkampf ein: Handsägen gegen die Wasserkraft – wer ist schneller?
Durch den Einsatz von unterschiedlichen Medien wird die Entwicklung der Wasserkraftnutzung im Wandel der Zeit für alle Generationen interaktiv erlebbar. Man kann beispielsweise am eigenen Körper erfahren, wie stark die Kraft des Wassers ist. „Wie weit kann ich eine Wassersäule nach oben drücken?“ Am Krafthaus unterhalb des Damms wird anschaulich über die gegenwärtige konventionelle Wasserkrafttechnik und über innovative Entwicklungen für eine fisch- und umweltverträglichere Wasserkraftnutzung informiert. Belohnt wird der Gast mit einem Röntgen-blick in den See auf die Lage der versunkenen Mühlen. Kleine Gäste nimmt der virtuelle „Wasserradz“ mit auf die Reise in die spannende Welt der Wasserkraft und führt durch den Erlebnispfad sowie durch die begleitende App. Die Außenstationen des Erlebnispfades können täglich auch außerhalb der Öffnungszeiten des Infozentrums besucht werden.

Das Infozentrum an der Mandlesmühle nahe Pleinfeld ist gut ausgeschildert und sowohl von der Stadt als auch vom Brombachsee aus leicht zu finden. Ausreichende Parkmöglichkeiten finden sich auf dem nahe gelegenen Waldparkplatz oder nördlich und südlich des Brombachseedammes. Von dort ist das Infozentrum fußläufig oder mit dem Rad in wenigen Minuten zu erreichen.

Quelle: WWA Ansbach – Helga Pfitzinger-Schiele

Artikelbild: Wasserkraftsäule am Erlebnispfad (Foto: Jens Wegener)

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert