Ein kleines Stück von einer besseren Welt

Gunzenhausen – Es ist einfach so und lässt sich wohl auch niemals ändern! Mit zunehmendem Alter baut der Körper ab und Alltägliches wird immer beschwerlicher. Bereits wenige Treppenstufen oder leichte Steigungen können für Seniorinnen und Senioren, aber auch für Menschen mit Handicap oder Familien mit Kinderwagen zur Belastung, ja gar zu schwer überwindbaren Hindernissen werden. In der Stadt Gunzenhausen beschäftigt sich der Seniorenbeirat schon länger mit diesen Problematiken und regt vielerorts Verbesserungen an.

Vertreterinnen und Vertreter des Gunzenhäuser Seniorenbeirats, des Stadtmarketing Gunzenhausen e.V., der städtischen Wirtschaftsförderung, Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und Vertreterinnen und Vertreter zertifizierter Betriebe.
(Foto: Stadt Gunzenhausen)

Ziel des Gremiums ist es, das Leben in der Stadt für alle zu erleichtern und damit Inklusion nicht nur öffentlichkeitwirksam zu predigen, sondern auch aktiv anzugehen. Seit 2010 kooperiert der Seniorenbeirat eng mit der städtischen Wirtschaftsförderung und zeichnet regelmäßig ortsansässige Betriebe aus den Bereichen Dienstleistung, Handel und Handwerk für seniorenfreundliches Verhalten aus. Mittlerweile unterstützt der Stadtmarketing Verein e.V. die Bemühungen und die gemeinsame Arbeit zahlt sich letztlich aus! Allein in diesem Jahr durften sich bereits 44 Gunzenhäuser Unternehmen über das begehrte Siegel freuen. 

„Die Zertifizierung zum seniorenfreundlichen Betrieb ist bei Kunden äußerst beliebt und unter Geschäftsleuten längst anerkannt“, betont Reinhard Adolphs vom Seniorenbeirat der Stadt Gunzenhausen. „Als potentieller Interessent an einem Geschäft kann ich mir sicher sein, dass dort auf meine Bedürfnisse besonders Rücksicht genommen wird und ich im Idealfall eine optimierte Kundenumgebung vorfinde. Die Dichte an seniorenfreundlichen Geschäften, Praxen oder Handwerksbetrieben ist für Gunzenhausen lobenswert und ein guter Indikator für die Wahrnehmung der Stadt als lebenswerte Region.“

Eine vom Seniorenbeirat entwickelte Kriteriensammlung entscheidet über eine Auszeichnung. In den letzten Jahren wurde der Katalog grundlegend überarbeitet und an die Charakteristik der verschiedenen Branchen angepasst. Herrschte vorher Gleichheit, wird nun zwischen Dienstleistung, Handel und Handwerk unterschieden. „Bei Interesse an einer Zertifizierung zum seniorenfreundlichen Betrieb können sich Unternehmen bei uns in der Stadt melden“, erklärt Wirtschaftsförderer Matthias Hörr. „Wir geben die Information an den Seniorenbeirat weiter, der dann als Prüfgremium vorbeikommt, sich die Örtlichkeiten zeigen lässt, mit dem Personal spricht und die jeweiligen Bemühungen der Unternehmerinnen und Unternehmer überprüft. Selbst wenn am Ende kein positives Ergebnis erzielt werden kann, wissen die Betriebe doch, was in welcher Form verbessert werden muss. Die Auszeichnung kann dann in einem zweiten Anlauf verdient werden.“

Die Auszeichnung ist kostenlos und drei Jahre gültig. „Das Siegel als seniorenfreundlicher Betrieb ist beste Unternehmenswerbung, ja kann sogar ein wichtiger Standortfaktor sein“, so Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Ich möchte mich bei allen beteiligten Betrieben bedanken. Wir setzen uns als vielfältige Gemeinschaft täglich zur Verbesserung der Lebensqualität in unserer Stadt ein. Das verdient höchste Anerkennung.“

Unsere Gesellschaft wird immer älter, daher spielen die Bedürfnisse, gerade von Seniorinnen und Senioren, eine immer wichtigere Rolle. Bei der Zertifizierungsüberprüfung werden neben einer baulichen Bewertung der Geschäftsräume, beispielsweise der Überprüfung barrierefreier Zu- und Durchgänge, der Beleuchtung oder dem Toilettenangebot, auch seniorengerechte Waren- und Leistungspakete berücksichtigt. Des Weiteren werden Hilfsbereitschaft und Kompetenz des Servicepersonals beurteilt und ob es z.B. einen Liefer- und Abholservice von Produkten gibt. Nach drei Jahren ist eine Re-Zertifizierung möglich und seitens des Seniorenbeirats auch ausdrücklich gewünscht.

Weiterhin können sich Gunzenhäuser Unternehmen branchenübergreifend zertifizieren lassen. Ziel ist es, die Anzahl an seniorenfreundlichen Betrieben weiter zu steigern. Bei Interesse und für Fragen rund um die Zertifizierung stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der städtischen Wirtschaftsförderung unter Tel. 09831/508 131 oder per E-Mail an wifoe@gunzenhausen.de gerne zur Verfügung.

Quelle und Bild: Stadt Gunzenhausen – Manuel Grosser

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