Eine Ära geht zu Ende

Treuchtlingen – Ende September 2018 schließt die Akutgeriatrie und die Innere Abteilung des Gesundheitszentrums Treuchtlingen, Reha-Geriatrie bleibt bis Ende des Jahres.

Am Gesundheitszentrum in Treuchtlingen bleibt die Reha-Geriatrie bis Ende des Jahres aktiv. Bild; GZ Treuchtlingen

Nun wird es Ernst – aufgrund der Entwicklung im deutschen Gesundheitswesen sind ein Erhalt und eine wirtschaftliche Weiterführung des Gesundheitszentrums Treuchtlingen in der bestehenden Form nicht mehr möglich. Mit der Einstellung der Akutgeriatrie und der Inneren Abteilung zum 30. September 2018 wird nun – wie berichtet – der erste Schritt zur Schließung des Gesundheitszentrums Treuchtlingen gemacht. Dies bedeutet, dass das Gesundheitszentrum bis Ende des Jahres als Reha-Geriatrie-Einrichtung weitergeführt wird, eine Notfallversorgung aber nicht mehr geleistet werden kann. Die internistische Praxis und das MVZ Altmühlfranken stehen den Patienten wie gehabt bis auf weiteres in den Räumen des Gesundheitszentrums offen.

Für Notfälle, die ambulant behandelt werden können, stehen zu den Öffnungszeiten die Praxen der niedergelassenen Ärzte, sowie auch das MVZ Altmühlfranken Treuchtlingen im Gesundheitszentrum zur Verfügung. Außerhalb der Öffnungszeiten ist die Notfallversorgung durch die fachärztlichen Bereitschaftsdienste sowie die KVB-Bereitschaftsdienstpraxis in Weißenburg gesichert. Darüber hinaus ist schnelle medizinische Hilfe im Notfall rund um die Uhr über die Notrufnummer 112 oder die Nummer des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes 116 117 zu erreichen.

Mit der Komplett-Schließung des Krankenhauses in Treuchtlingen im Dezember diesen Jahres geht nach 120 Jahren eine Ära zu Ende.

Gegründet 1898 als Belegklinik, wuchs das Stadtkrankenhaus nach dem Krieg auf zeitweise 124 Betten zur Patientenversorgung an.

Über die Landkreisgrenzen hinaus hat sich das Stadtkrankenhaus Treuchtlingen, speziell die urologische Abteilung, einen sehr guten Ruf erarbeitet. Da die Finanzierung eines vollwertigen Krankenhauses jedoch immer schwieriger wurde, spezialisierte sich das Stadtkrankenhaus auf die Altersmedizin und wandelte sich (zusammen mit der Altenpflege) zum Gesundheitszentrum Treuchtlingen, welches zeitweilig mit dem Klinikum Ingolstadt eine Partnerschaft hatte. Später übernahmen die Kreiskliniken Weißenburg und Gunzenhausen, die sich 2002 zusammengeschlossen hatten, die Geschäftsbesorgung. Doch aufgrund der Entwicklung im deutschen Gesundheitswesen konnte das Gesundheitszentrum in der Form nicht mehr weitergeführt werden. Dies bedeutet, dass sich die Struktur der medizinischen Versorgung in der Stadt Treuchtlingen und im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen wesentlich ändern wird. Der BRK Kreisverband Südfranken errichtet ein neues Seniorenzentrum, am aktuellen Standort des Gesundheitszentrums Treuchtlingen wird eine Fachklinik für Psychosomatik der Bezirkskliniken Mittelfranken mit 140 Betten entstehen und das Zentrum für Altersmedizin wird am Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen etabliert. Derzeit befindet sich dort die neue geriatrische Abteilung im Bau, die im Jahr 2019 mit 55 Betten eröffnet wird.

Infokasten Notruf und Erste Hilfe

112 – NOTRUF

  • Bei Feuer, Unfällen, lebensbedrohlichen Verletzungen oder Erkrankungen
  • Rund um die Uhr
  • Um eine schnelle Hilfe gewährleisten zu können, beantworten sie bitte die Fragen des Leitstellenpersonals: – Wo ist das Ereignis?

– Wer meldet?
– Was ist geschehen?- Wie viele Betroffene?
– Warten Sie bitte auf Rückfragen.

  • Bei Bedarf auch Anleitung zur Ersten Hilfe per Telefon.
116 117 – Ärztlicher Bereitschaftsdienst / KVB

  • Hilfe bei dringenden, aber nicht lebensbedrohlichen Zuständen
  • Weiterführende Informationen zum nächsten diensthabenden Arzt in Ihrer Nähe
  • Bei Unsicherheit zur Sicherheit die 112 wählen.

Quelle: Klinikum Altmühlfranken – Pressestelle – Julia Kamann

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