Gunzenhausen – Nach einem Jahr Betriebszeit lud Stadtjugendpfleger Helmar Zilcher die Jugendlichen der Stadt Gunzenhausen zu einem „Last Run“ auf die Pumptrackanlage hinter dem FC Sportplatz ein. Es war die erste Veranstaltung der Stadtjugendpflege seit den Coronabeschränkungen und Helmar Zilcher war begeistert wie einsichtig sich die über 30 Jugendlichen zu den bestehenden Auflagen zeigten. Im Gegensatz zu den Erwachsenen hatten Sie keine Probleme mit dem Masken tragen und der Registrierung der Personalien. Sie kamen sogar selbständig zu der Registrierungsstelle um ihre Daten abzugeben.
Immer mehr Menschen gestalten Ihre Freizeit mit dem Mountainbike, aber auch Trendsportarten wie BMX, Skateboard, Stunt Scooter, Longboard und ähnliches sind heutzutage nicht mehr wegzudenken und erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Darum verwundert es nicht, dass es sich die Stadt Gunzenhausen zur Aufgabe gemacht hat diesen Sportarten mit einer Pumptrack-Anlage eine geeignete Sportfläche zu bieten.
In monatelanger Planung und einer nur vierwöchigen Bauzeit ist eine städtische Freizeitattraktion entstanden welche nach einem Jahr Betriebszeit immer noch eine enorme regionale Strahlkraft hat und über die Grenzen des mittelfränkischen Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen hinaus Besucher aller Altersklassen anzieht.
Der Pumptrack, wie sich eine derartige Sportstätte nennt, ist ein asphaltierter Rundkurs aus Wellen, Hindernissen und Kurven der es allen Sportlern mit Rädern und Rollen ermöglicht ihren sportlichen Ambitionen nachzugehen.
Ziel ist es dabei nur durch das sogenannte ,,pumpen“ Schwung zu generieren und seine Runden auf dem ,,Track“ (der Strecke) zu drehen. Da sich Anlagen wie diese in Deutschland sehr großer Beliebtheit erfreuen wurde schon in der Planung das Augenmerk darauf gelegt Laufradpiloten, Hobbyfahrern bis hin zu Profisportlern gleichermaßen die Möglichkeit der Nutzung zu ermöglichen. Deswegen ist neben dem großen Kurs ein eigener kleiner Pumptrack für die kleineren Kinder ab zwei Jahren entstanden.
Über 1.500 Tonnen Material in Kombination mit mehr als 100 Tonnen heißem Asphalt wurden dabei von den Pumptrack Designern, Experten und Profi Mountainbikern verarbeitet um die mehr als 700 qm große asphaltierte Pumptrackanlage in weniger als 4 Wochen Bauzeit im September entstehen zu lassen. Direkt neben dem Skatepark und dem Recyclinghof, angrenzend an das FC Gelände, fügt sich die neue städtische Anlage perfekt ins Stadtbild auf der bis zu 15 verschiedene Sportarten aber auch Rollstuhlfahrer fahren können.
Die gesamte Anlage wurde durch den TÜV nach den Regelungen einer öffentlichen Spielplatzanlage abgenommen und untersteht auch regelmäßigen Sicherheitsüberprüfungen wie diese auch für öffentliche Spielplätze vorgesehen sind. Durch Induktionsschleifen in den Strecken kann langfristig die Nutzungsfrequenz nachgewiesen werden. Thomas Hinterleitner vom städtischen Bauamt berichtete uns über eine überraschend gute Auslastung der Anlage. In dem Betriebszeit vom 5.10.2019 bis 04.10.2020 wurden insgesamt 326.104 Runden auf der Anlage absolviert. Das entspricht einer Gesamtstrecke von 65.000 km oder 1,5 mal um die Erde. Dabei musste die Anlage den ganzen April 2020 wegen der Coronabeschränkungen geschlossen bleiben. Die Pump Track Anlage ist eine gute Ergänzung zur bereits bestehenden Skateranlage geworden und es wurden bei der Stadtverwaltung auch keinerlei größere Schäden durch Vandalismus registriert stellte Thomas Hinterleitner zufrieden fest. Der Rettungsdienst des BRK in Gunzenhausen und die Polizeiinspektion Gunzenhausen sind ebenfalls mit dem Betrieb auf der Anlage sehr zufrieden und konnten im vergangenen Jahr keine auffälligen Vorkommnisse oder Brennpunkte erkennen. Die Bahn wird nach Aussage der Polizei von Jugendlichen und Erwachsenen besonders an den Wochenenden und Nachmittagen sehr gut frequentiert.
Weiter Bilder von der Eröffnung der neuen Pumptrackanlage finden Sie auf unserer Facebookseite altmühlfranken.online.
(KH)