Fair-Trade-Rosen für starke Frauen

Gunzenhausen – Im Auftrag der Nächstenliebe – mit einem breiten Angebot an gebrauchten Waren ist das Gunzenhäuser Diakoniekaufhaus in der Leonhardsruhstraße ein Mekka für Sparfüchse und für Menschen, die gerne bewusst und nachhaltig einkaufen. Daneben ist das Projekt des Diakonischen Werks Weißenburg-Gunzenhausen e.V. eine Stütze von in Not geratenen Bürgerinnen und Bürger. Ein Team aus rund 40 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kümmert sich fünf Tage die Woche um die Wünsche der zahlreichen Kunden. Dabei geht es nicht immer um den Verkauf, auch als gesellschaftlicher Treff ist das Sozialkaufhaus eine beliebte Adresse. Hier findet Mann oder Frau nicht nur das ein oder andere Schnäppchen, sondern immer auch ein offenes Ohr. Am 8. März, pünktlich zum Weltfrauentag, wurden den engagierten Frauen des Diakoniekaufhauses auf Initiative der Fair-Trade-Steuerungsgruppe der Stadt Gunzenhausen als kleine Anerkennung für ihr großes Engagement faire Rosen überreicht. Die Fair-Trade-Botschafterkinder der Grundschule Süd übergaben die vom Stadtmarketing Gunzenhausen e.V. gesponserten Rosen an die Mitarbeiterinnen. 

Foto: Stadt Gunzenhausen

„Mit dieser kleinen Geste wollen wir den starken Frauen im Diakoniekaufhaus unsere Wertschätzung ausdrücken“, betont Ingrid Scala, Stadträtin der Grünen und Sprecherin der Fair-Trade-Steuerungsgruppe. „Die Frauen kümmern sich mit viel Herzblut und Nächstenliebe um sozial Schwächere. Ohne diese Menschen wäre unser Leben ärmer und es gilt auch mal Danke zu sagen.“

Die gebrauchten Verkaufsgegenstände stammen meist aus Sachspenden, diese können während der Öffnungszeiten in der Leonhardstruhstraße abgegeben werden. Hand aufs Herz, die meisten von uns kennen das: Noch gute Klamotten werden aussortiert oder in die Jahre gekommene Elektrogeräte müssen einer Neuanschaffung weichen – dabei sind die alten Sachen noch gut und müssen nicht gleich weggeworfen werden. „Über das Diakoniekaufhaus bekommen die Waren andernorts ein zweites Leben geschenkt, außerdem werden der Geldbeutel und die Umwelt geschont“, betont Jeanette Holzschuh vom Stadtmarketing Gunzenhausen e.V. „Fair-Trade ist für uns nur ein Überbegriff, denn zum fair sein gehört auch der bewusste Umgang mit Ressourcen. Als Fair-Trade-Stadt positionieren wir uns klar gegen die Wegwerfgesellschaft und unterstützten Projekte wie das Diakoniekaufhaus.“

40 Haupt- und Ehrenamtliche im Gunzenhäuser Diakoniekaufhaus hört sich zwar nach viel an, allerdings ist der Bedarf deutlich größer. Die Gemeinschaft freut sich daher immer über zusätzliche helfende Hände. Wer gerne aktiv sein möchte, der kann während der Öffnungszeiten zum Schnuppern kommen oder sich unter der Telefonnummer 09831/612156 über das Diakoniekaufhaus informieren.

Alle Mitarbeiterinnen bekamen von den anwesenden Schülern der Grundschule Süd rote Rosen überreicht. Die Grundschule Süd wurde vor nicht allzu langer Zeit als erste Fair-Trade-Grundschule im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen zertifiziert. Dazu haben die Kinder der Ethik-Gruppe einen großen Beitrag geleistet. Rektorin Ingrid Pappler ist zurecht stolz: „Wir wollen die Welt jeden Tag ein kleines bisschen besser machen. Rosen kommen meist aus Afrika, wo die Felder in der Regel von Frauen bearbeitet werden. Diese haben meist schlechtere Arbeits- und Lebensbedingungen als Männer. Heute verschenken wir faire Rosen von Frauen für Frauen.“

Quelle: Stadt Gunzenhausen – Manuel Grosser

 

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert