Fairtrade-Bälle für das Jugendzentrum

Gunzenhausen – Die Stadt Gunzenhausen ist auf dem Weg zur Fairtrade-Stadt: An der Grundschule Süd wurden nun zehn Fußbälle an Jugendsozialarbeiter Thomas Pfaffinger von der Diakonie Weißenburg-Gunzenhausen übergeben. Die orangenen Bälle finden ihren Platz im städtischen Jugendzentrum und kommen unter anderem beim traditionellen Street-Soccer-Turnier im Sommer zum Einsatz. Die Übergabe fand durch die Vertreterinnen der Steuerungsgruppe Fairtrade Ingrid Pappler und Ingrid Scala sowie Franz Pepe vom Modehaus Steingass statt.

Foto: Thomas Pfaffinger

Wer von euch kennt das Fairtrade-Logo?“, wandte sich Ingrid Pappler an die neugierigen Jungen und Mädchen, die zusammen mit Sozialpädagoge Thomas Pfaffinger auf dem Hartplatz der Grundschule Süd zusammengekommen waren. „Bekannt vom Sehen her“ ist es den jungen Menschen tatsächlich, doch was genau dahintersteckt, war ihnen nicht bewusst. Die Rektorin nutzte die Gelegenheit und erzählte den Teenagern, „dass Fußbälle überwiegend in Pakistan produziert werden – oft in Handarbeit von Kindern und Frauen.“ Die Arbeitsbedingungen und der Lohn seien häufig erschreckend.

Fairtrade kann die Menschen dort unterstützen. „15 Prozent mehr verdienen die Arbeiter dann“, wusste Franz Pepe zu ergänzen. Pepe hatte sich dem Anliegen von Ingrid Pappler angenommen und als Vertreter von Steingass die Bälle eingekauft. „Das war gar nicht so einfach. Auch coronabedingt waren die Handelswege schwierig und aufwendig.“ Es gelang schließlich – gesponsert durch den Lions Club Gunzenhausen – Bälle im Wert von insgesamt 3500€ zu besorgen.

Allen Beteiligten ist es ein großes Anliegen, „dass den Kindern und Jugendlichen beim Fußball spielen die Fairtrade-Marke im Hinterkopf bleibt.“ Natürlich sind Fairtrade-Produkte erstmals teurer, aber sie steigern langfristig die Lebensqualität aller.

Nachdem die ortsansässigen Schulen mit Bällen versorgt waren, kamen noch Vereine in den Genuss der hochwertigen Bälle. Als Adressat war rasch auch Jugendsozialarbeiter Thomas Pfaffinger ausgemacht, der regelmäßig in Zusammenwirken mit vielen Teenagern Fußball-Turniere auf die Beine stellt.

Pfaffinger bedankte sich im Namen der Jugendlichen für die Spende und versprach, „diese ihrem Zweck – nämlich dem gemeinsamen Fußball spielen und zusammen etwas zu erleben – zuzuführen.“ Er machte zudem deutlich, dass nachhaltiges Leben und ein Denken an die ärmeren Länder immer wichtiger werden. Die Jungen und Mädchen weihten anschließend mit Begeisterung ihre Fairtrade-Fußbälle bei einem spontanen Match am Hartplatz ein.

Quelle und Bilder: Thomas Pfaffinger – Jugendsozialarbeiter

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert