Pleinfeld – Die FDP setzte am vergangenen Donnerstag ihre Online-Veranstaltungsreihe mit dem Direktkandidaten Florian Wittmann fort, in der Bürgerinnen und Bürger zu Wort kommen. Sie wurden wieder zum Gespräch unter dem Motto: „Deine Meinung zählt“ eingeladen. „Erzählen Sie einfach mal frei von der Leber weg!“, so hätte diesmal das Zweitmotto lauten können.
Die eingeladenen Gäste waren sehr reflektiert, nachdenklich und vermieden es zu klagen oder gar anzuklagen. Hermann Drummer hatte 5 Weißenburgerinnen und Weißenburger zum Gespräch eingeladen: Maya Reich hat eine Modeladen, Julia Templer hat zusammen mit ihrer Kollegin den Tanzraum aus der Taufe gehoben, Antje Wagner ist eine Theaterpädagogin, die gerne historische Geschichten neuzeitlich bearbeitet, Claudiu-Cosmin Demeter ist der Wirt vom Cancún und Simon Sulk vertrat als Geschäftsführer den Stadtmarketingverein.
Nicht alle sind zufrieden mit den aktuellen Rahmenbedingungen, aber alle haben sich mit der Situation arrangiert – manchmal erfolgreicher, manchmal mit Hängen und Würgen. Gerade beim künstlerischen Arbeiten fehlt das Zusammensein, das Zusammensitzen sehr. Da kommen einfach andere Gedanken und Ideen. Es klang durch, dass sich Kunst auch immer durch gemeinsame Treffen anders als im stillen Kämmerchen entwickelt. Julia Templer sagte klar, dass sie auf Online Kurse umsteigen kann, „aber das ersetzt nicht das gemeinsame Tanzen in einem Raum!“ Sie war auch sicher, dass sie in ihren Räumen die Hygieneregeln gut erfüllen könnten. Und ein Teil ihrer Arbeit sei auch wichtig für die Gesundheit. Maya Reich hat sich nach langen Jahre der Selbstständigkeit an die Arbeit gemacht und neue Wege gefunden, wie sie ihre Damenmode auch in schwierigen Zeiten verkaufen kann. Sie baute eine WhatsApp Gruppe auf und zeigt ihren Kundinnen die Kleider, Blusen, Röcke über ihr Smart Phone. Der Wirt vom Cancún hat ebenfalls einen individuellen Ausweg aus der Krise gefunden und kocht leckere Gerichte, die man sich abholen oder liefern lassen kann.
Kreisvorsitzender Thomas Geilhardt betonte die Bedeutung der Gastronomie und der Kultur- bzw. Kreativwirtschaft: „Bei der Anzahl der Erwerbstätigen stehen diese Branchen in Bayern auf Platz 3 bzw. 4 hinter dem Gesundheitswesen und der Automobilindustrie. Daher und weil Kultur und Lebensfreude uns Menschen Kraft und Sinn geben, sind diese ebenfalls „System relevant“ und verdienen politische Aufmerksamkeit“. Florian Wittmann war am Ende der Diskussion sehr nachdenklich geworden. „Da geht noch mehr – da muss noch mehr gehen.“ Er hat auch den Eindruck, dass viele, aufgrund des staatlichen Zick-zack Kurses bass erstaunt sind und ruhig bleiben. „Ich habe vor kurzem gelesen, dass die schleppende Auszahlungen und Impfungen zu einem gereizten Grundrauschen geführt haben. Dem muss ich zustimmen!“ Und weiter: „Die Querdenker dürfen uns nicht interessieren, aber wir müssen uns endlich wieder trauen, klar zu denken und das auch öffentlich zu diskutieren“.
Quelle: FDP-Kreisverband Weißenburg-Gunzenhausen – Thomas Geilhardt