FDP-Europaabgeordnete Nadja Hirsch besuchte die Musikschule Weißenburg

WEISSENBURG (fr) – Das „Gleis 1“ ist zwar am Bahnhof, aber keinesfalls ein Teil der bahnbetrieblichen Anlagen, sondern der moderne Ableger der traditionellen Musikschule. Rock- und Popunterricht wird dort gegeben. Die jungen Menschen haben im Bahnhofsgebäude endlich ein Domizil bekommen, in dem sie sich frei (und laut) entfalten können. Beeindruckt davon, wie jung der alte Bahnhof daherkommt, zeigte sich die FDP-Europaabgeordnete Nadja Hirsch aus München, die am Rande einer Veranstaltung im Wildbadsaal auf dem „Gleis 1“ einen Zwischenhalt einlegte.

Die musikalische Kostprobe von MdEP Nadja Hirsch gefiel dem Musikschulleiter Justus Willberg (Zweiter von rechts). Mit dabei: Lebenshilfe-Geschäftsführer Günther Laubinger, FDP-Kreisvorsitzender Thomas Geilhardt und der stellvertretende Ortsvorsitzende Günther Hagenheimer (von rechts nach links). Foto: FR-Presse

Es ist bekannt, dass die Stadt Weißenburg nach der Privatisierung des Bahnhofs an die 15 Jahre warten musste, um Gelegenheit zu bekommen, das Bahnhofsgebäude in ihren Besitz zu bringen. Das Haus war zuweilen arg lädiert und keinesfalls eine Visitenkarte für die Große Kreisstadt. Im Gespräch mit Günther Laubinger, einem der beiden Geschäftsführer der Lebenshilfe in Altmühlfranken, erfuhr die Europaabgeordnete von der Umwandlung des einstigen Bahngebäudes zu einem „Kulturbahnhof“, denn neben dem Bistro-Cafe und dem dazu gehörenden Zeitschriftenkiosk ist dort der Verein Musikschule Weißenburg vor knapp einem Jahr eingezogen. Voraus gegangen war eine umfassende Sanierung des Gebäudes. „Es ist zu einem Hort der Inklusion geworden“, sagt Laubinger zur neuen Funktion, „zu einem Haus der Begegnung.“ Neben anderen Mitarbeitern haben dort vier Menschen mit Behinderung ihren Arbeitsplatz. Sie sind von Montag bis Freitag von 6 bis 17.30 Uhr zur Stelle, um ihre Gäste zu bewirten. Präsent ist die Lebenshilfe Altmühlfranken ferner in Gunzenhausen („Cafe Lebenskunst“) und Treuchtlingen. In allen drei Häusern wird der lokalen Kleinkunst ein Podium gegeben.

Der sehr geschmackvoll eingerichtete Veranstaltungsraum am „Gleis 1“ mit 60 Plätzen wird ergänzt durch sechs Unterrichtsräume, in denen die Musikschule in Rock und Pop geschult werden. Dass es dabei laut zugeht, liegt in der Natur der Musik für die jungen Leute und ihrer Schülerbands. Deshalb ist bei der Raumgestaltung auf optimale Dämmung der Wände, Böden und Decken geachtet worden. Justus Willberg, der seit zwanzig Jahren die Musikschule leitet, kann sich auf die Mithilfe von 32 professionellen Musiklehrern stützten, die fest angestellt sind, aber beileibe nicht alle einen Vollzeitjob haben. Die Stadt Weißenburg und der Freistaat finanzieren den Betrieb, der bei Einnahmen von 90 Euro je Unterrichtsstunde natürlich nicht kostendeckend sein kann. Die Schule schließt niemanden aus. Vom Babykurs über Angebote musikalischer Erziehung für Kindergartenkinder und Grundschüler bis hin zu Erwachsenen reicht der Kreis der rund 600 „Kunden“, die aus der Stadt und dem Umland kommen. Sogar eine 89-Jährige hat sich noch ans Klavier gesetzt.

MdEP Nadja Hirsch fand im Gespräch mit den lokalen FDP-Vertretern, zu denen die früheren Stadträte Adolf Mödl und Dr. Lothar Schönwälder, der stellvertretende Ortsvorsitzende Günther Hagenheimer sowie der Kreisvorsitzende Thomas Geilhardt (Pleinfeld) gehörten, anerkennende Worte für die neue Nutzung des Bahnhofsgebäudes: „Das ist wirklich vorbildlich.“

Quelle: FR-Presse

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