Fraunhofer-Zentrum wird in Triesdorf gegründet!

Triesdorf – Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat in der heutigen Bereinigungssitzung zum Bundeshaushalt 2021 den Einzelplan des Bundesministeriums für Bildung und Forschung final beraten. Damit ist die Gründung eines neuen Fraunhofer-Zentrums für Biogene Wertschöpfung und Smart Farming am Standort Triesdorf gesichert.

Artur Auernhammer MdB und Alfons Brandl MdL freuen sich über den Zuwachs am Standort Triesdorf
Bildquelle: Büro Auernhammer (Archivbild)

„Es freut mich sehr, dass in Triesdorf mit Unterstützung des Bundes ein weiteres Forschungszentrum für die Zukunft der Landwirtschaft entsteht. Smart Farming ist ein Schlüsselbereich für eine digitale Landwirtschaft. Insgesamt steuert der Bund 40 Millionen Euro über die nächsten fünf Jahre hinzu. Das Fraunhofer-Zentrum erforscht den bereits politisch eingeleiteten Paradigmenwechsel hin zu einer hochindividualisierten und automatisierten Landwirtschaft.“ erklärt Artur Auernhammer, agrarpolitischer Sprecher der CSU im Bundestag. „Landwirtschaft 4.0 – damit werden Nutzpflanzen und Nutztiere mithilfe datenbasierter Technologien die optimalen Wachstumsbedingungen geboten und somit die Interessen von Ökonomie und Ökologie gleichermaßen gewahrt.“, führt Auernhammer weiter aus.

„Mit der Gründung eines Frauenhofer-Zentrums in Triesdorf setzen wir ein erneutes positives Zeichen, dass Spitzentechnologie und -forschung in Bayern und Deutschland nicht auf die urbanen Ballungszentren beschränkt bleiben. Der landwirtschaftliche Forschungs- und Ausbildungsstandort Triesdorf wird weiter gestärkt und zukunftssicher vorangebracht“ freut sich der Landtagsabgeordnete Alfons Brandl, der Mitglied des Landwirtschaftsausschusses im Bayerischen Landtag ist.

Hintergrund:

Die Gesamtkosten des Fraunhofer-Zentrums für Biogene Wertschöpfung und Smart Farming betragen 80 Mio. Euro über eine Laufzeit von 5 Jahren (Anschubphase). Die Länder Bayern und Mecklenburg-Vorpommern tragen jeweils 20 Mio. Euro der Kosten (50 Prozent).

Das Fraunhofer-Zentrum ist dezentral organisiert, mit Standorten in Bayern und Mecklenburg-Vorpommern. Hier bündeln fünf Fraunhofer-Institute ihre Expertisen, um mit technologischen Innovationen Mehrwerte in den jeweiligen Regionen zu generieren. Die Kooperation fußt auf komplementären, standortspezifischen Themenschwerpunkten und umfasst die Entwicklung eines gemeinsamen Methodensets und den Aufbau gemeinsamer Technologiebaukästen aus den Bereichen Robotik und Automatisierung, Sensorik und Analytik, KI und Big Data sowie Konstruktion, Produktion und Verfahrenstechnik.

Am Standort Triesdorf entsteht das Technologiezentrum Phänotypisierung mit dem thematischen Schwerpunkt auf der Entwicklung und Erprobung von Technologien für die Phänotypisierung zur objektiven Bewertung von Merkmalen ausgewählter Schlüsselpflanzen. Dadurch sollen Methoden zur schnellen Züchtung von Pflanzensorten sowie zum Monitoring und zur Optimierung von Anbaubedingungen vorangetrieben werden, die an die jeweils vorliegenden Rahmenbedingungen angepasst sind.

Am Standort Rostock wird das Fraunhofer-Zentrum von den beiden bestehenden Fraunhofer-Instituten (IGD, IGP) in enger Kooperation mit der Universität Rostock, weiteren regionalen Forschungseinrichtungen sowie der im Aufbau befindlichen Musterlandwirtschaft auf dem Thünengut Tellow aufgebaut. Damit deckt das Fraunhofer-Zentrum ein breites Spektrum zukunftsrelevanter Themengebiete ab, die nicht alleine die regionale Wirtschaft in ihrem Transformationsprozess flankieren, sondern auch überregional Wirkung entfalten werden.

Das Fraunhofer-Zentrum für Biogene Wertschöpfung und Smart Farming fördert

 den Transfer der starken universitären Forschung in die Praxis;
 die Entwicklung nachhaltiger, ressourceneffizienter Hochtechnologien;
 die Begleitung der Landwirtschaft bei ihren Transformationsprozessen aufgrund von Klimawandel und Nachhaltigkeit;
 den Aufbau von regionalen Wertschöpfungsnetzwerken unter expliziter Einbeziehung technischer Anbieter und neuartiger Geschäftsmodelle;
 die Nachhaltigkeit in der Bewirtschaftung, insbesondere unter Berücksichtigung von Umwelt, Verbrauchergesundheit, Sozialstandards und Tierwohl;
 technologische Spill-over-Effekte in andere Anwendungsbereiche.

Quelle und Bilder: Artur Auernhammer MdB (Abgeordnetenbüro)

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