Fussball

Schiri-Workshop für Jugendliche

Gunzenhausen – In einem Workshop in der Stephani-Halle erfuhren

Die Teilnehmer des Workshops

15 Jugendliche, wie es ist, die verantwortungsvolle Rolle des Schiedsrichters zu übernehmen. Marcel Neuse, der aktiv als Schiedsrichter in Nürnberg tätig ist und die Betreuung der Neulinge beim Bayerischen Fußballbund zu seinen Aufgaben zählt, folgte gerne der Einladung der Diakonie-Mitarbeiter Katharina Meister, Daniel Guckenberger (Leiter des Jugendzentrums Gunzenhausen) und Thomas Pfaffinger (vom Jugendmigrationsdienst und der Jugendsozialarbeit an der Stephani-Mittelschule) und leitete das Angebot an.
Welche große Faszination der Sport Fußball ausübt, merkt man nicht nur zu Zeiten von Weltmeisterschaften, sondern vielmehr lässt sich dies auch überzeugend mit Zahlen belegen: 6,5 Millionen Menschen in Deutschland üben den Sport in ihrer Freizeit aus. Hinzu kommen etwas mehr als 70.000 Schiedsrichter, die die Vielzahl der Fußballspiele pfeifen und dadurch für einen fairen Verlauf sorgen.
Den Sozialpädagogen ging es bei der Ausrichtung des Workshops vor allem auch darum, den Teenagern eine Erweiterung ihres Blickwinkels zu ermöglichen: Beim Fußballspiel ist rasch der Referee als Schuldiger einer Niederlage ausgemacht, die eigenen Fehler kann man ihm praktischerweise zuschieben. Wie viel Verantwortung ein Schiedsrichter trägt, welche Fähigkeiten und Kompetenzen von ihm gefordert werden, all das wurde den Jungs und Mädchen im Workshop schnell klar.
Marcel Neuse erläuterte anhand einer PowerPoint-Präsentation die 17 Regeln des Fußballs. Hier ging er vor allem auf die Rolle und Aufgaben des Schiedsrichters ein. Immer wieder brachten die Jugendlichen eigene Erfahrungen mit ein und reflektierten so auch ihr eigenes sportliches Verhalten. Mit verschiedenen Videosequenzen wurden schließlich Szenen besprochen und Schiedsrichterentscheidungen betrachtet. Deutlich kam hervor, wie schwierig es doch ist, innerhalb weniger Sekunden eine Entscheidung zu treffen – schließlich stehen den Männern mit der Pfeife keine Zeitlupenbilder wie im Fernsehen zur Verfügung. Vielmehr gilt es, den Überblick zu behalten, Situationen richtig einzuschätzen, Körpersprache zu deuten sowie selbst klar und konsequent aufzutreten. Eine Aufgabe, „die einen selbst sehr fordert, aber auch das Selbstbewusstsein und damit die eigene Persönlichkeitsentwicklung stärken kann.“, wie Neuse hervorhob.

Letztlich wurde noch ausgenutzt, dass der Workshop in der Stephani-Halle stattfand: Verschiedene Szenen spielten die Jugendlichen direkt nach, während einige, am Spielfeldrand positioniert, einzuschätzen versuchten, ob es sich um ein Foul oder doch eher um eine Schwalbe handelte. Zudem wurden praktische Fragen geklärt, wie beispielsweise, welche Entfernung die Freistoßmauer vom Tor haben muss oder wann ein Spieler des Feldes verwiesen werden sollte.
Dem Workshop folgt sogleich auch die praktische Umsetzung: Am kommenden Sonntag findet der Mini Hayvan-Cup, ein Fußballturnier für alle von zehn bis 15 Jahren, statt. Dort können einige der Teilnehmer ihr erlerntes Wissen gleich unter Beweis stellen und in der Rolle als Schiedsrichter die Verantwortung für einen fairen Verlauf mit übernehmen.

Quelle und Bilder: Diakonisches Werk – Thomas Pfaffinger

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert