Gemeinderäte informierten sich über die Abwasserentsorgung in Muhr am See

Muhr am See – In der letzten Sitzung am 09.09.2020 informierten sich die Gemeinderäte in Muhr am See über die aktuelle Situation der Abwasserentsorgung in der Gemeinde und besichtigten die örtliche 2009 erbaute Pumpstation und zwei von drei Regenüberlaufbecken. Der Außentermin zu Beginn der Gemeinderatssitzung war besonders für die neu in das Gremium gewählten Gemeinderäte sehr interessant und wichtig, stellte Bürgermeister Dieter Rampe im Anschluss fest.

Die Gemeinderäte besichtigten die Pumpstation in Muhr am See

In der Pumpstation am Ende der Freiherr-von-Lentersheim-Straße laufen alle Abwasserkanäle der Gemeinde zusammen. Das hier anfallende Abwasser wird über eine Förderschnecke in die Kompaktanlage zur Vorreinigung geleitet und danach über einen 45 m³ fassenden Stauraumkanal von den Pumpen zur Kläranlage nach Gunzenhausen gepumpt. Die Anlage fördert rund 21 Liter Abwasser in der Sekunde nach Gunzenhausen und wird zentral von Gunzenhausen aus gesteuert, erläuterte Hans Wimmer vom Bauhof den Gemeinderäten. Bei Starkregenereignissen wird das Wasser erst in den drei Regenüberlaufbecken gesammelt und mit jeweils 7 Litern in der Sekunde zur Pumpstation befördert. Die beiden unterirdischen Regenüberlaufbecken arbeiten ziemlich störungsfrei berichtete Hans Wimmer. Es gibt aber immer wieder Probleme am Regenüberlaufbecken beim Sportplatz des FC Altenmuhr. Dieses ist in die Jahre gekommen und benötigt dringend eine Modernisierung, da auch das Wasserwirtschaftsamt einige bauliche Änderungen von der Gemeinde einfordert.

Die Gemeinde Muhr am See entschied sich 2009 gegen den Neubau einer eigenen Kläranlage und schloss mit der Stadt Gunzenhausen einen Kooperationsvertrag über die gemeinsame Abwasserentsorgung ab. Dafür war lediglich der Bau der Pumpstation erforderlich der rund 1,8 Millionen Euro gekostet hat. Die Gemeinde Muhr am See beteiligt sich an den Investitionskosten in der Kläranlage Gunzenhausen mit anteilig 8,57 % und an den laufenden Kosten anteilig nach der anfallenden Abwassermenge die zur Klärung aus Muhr nach Gunzenhausen geliefert wird. Die Gemeinderäte Dr. Axel Peiffer und Manfred Jung forderten eine weitere Verringerung des anfallenden Oberflächenwassers in der Kanalisation um die Leistungsfähigkeit des Abwasserentsorgungssystems in der Gemeinde nicht zu gefährden.

Abschließend beschäftigte sich der Gemeinderat im Sitzungssaal des AIZ noch mit einer Bauvoranfrage für die Bebauung eines Grundstücks in der Bergstraße der einstimmig befürwortet wurde und mit dem Neubau eines Zweifamilienhauses in der Albrecht-Dürer-Straße. Hier forderte das Kreisbauamt als Genehmigungsbehörde eine Befreiung von den Vorgaben der Bauleitplanung bei der Traufhöhe von 4,20 Metern. Der vorliegende Entwurf sieht eine Traufhöhe von 4,80 Metern an den beiden Gebäudeseiten vor, um die Wohnung im oberen Stockwerk über eine Außentreppe zu erschließen. Nach einer kurzen Diskussion über die Notwendigkeit der Befreiung stimmte der Gemeinderat mit einer Gegenstimme für die geforderte Befreiung von den Vorgaben des Bebauungsplans.

Zum Schluss informierte Bürgermeister Dieter Rampe die Gemeinderäte noch über den Baubeginn der Wasserleitung in der Bahnhofstraße durch die Büchelberger Gruppe am 14.09.2020. Der Bau wird in offener Bauweise durchgeführt und die Bahnhofsstraße daher halbseitig gesperrt. Aus Richtung Bahnhof ist eine Befahrung der Bahnhofstraße nur noch bis zum Sandweg möglich. Der Verkehr wird dann über den Sandweg und die Stadelner Straße umgeleitet. In der Gegenrichtung kann die Bahnhofstraße als Einbahnstraße halbseitig befahren werden. Die Bauarbeiten und die dadurch resultierenden Verkehrsbehinderungen werden voraussichtlich bis Ende des Jahres andauern.

Die nächste öffentliche Gemeinderatssitzung ist für den 14.10.2020 im AIZ um 19.30 Uhr geplant.

(KH)

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