Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml lobt die Akteure der Gesundheitsregionplus Altmühlfranken

Weißenburg – „Ziel ist es die Gesundheitsregionen-plus langfristig anzulegen. Deshalb werden wir die Landkreise und kreisfreien Städte auch weiterhin mit einer Förderung unterstützen.“ Dies verkündete Staatsministerin Melanie Huml bei ihrer Teilnahme am 6. Gesundheitsforum der Gesundheitsregionplus Altmühlfranken in Weißenburg.

Gruppenbild mit Frau Staatsministerin Melanie Huml und den Mitgliedern des regionalen Gesundheitsforums

Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen war einer der ersten Landkreise in Bayern, die im Jahr 2015 die Zusage für den Aufbau einer Gesundheitsregionplus erhielten. Seitdem ist viel passiert. Huml dankte Landrat Gerhard Wägemann für das besondere Engagement in der gesundheitlichen Versorgung und Vorsorge. Dieses herausragende Engagement sei bereits im Vorgängerprojekt „Regionale Gesundheitskonferenz“ deutlich geworden. Hier wurden Bedarfe analysiert und erste Projekte angeschoben, die dann in der Gesundheitsregionplus weitergeführt werden konnten. „Viele hiesige Projekte der letzten fünf Jahren dienen anderen Gesundheitsregionen mittlerweile als Vorbild“, bestätigte in der Sitzung des Gesundheitsforums Gunnar Geuter von der Fachlichen Leitstelle der Gesundheitsregionen beim Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL).

Das Lob der Gesundheitsministerin sowie des Vertreters des LGL nahm Landrat Wägemann zum Anlass, um sich im Namen des Landkreises sowohl bei den Mitgliedern des Gesundheitsforums als auch bei den Mitgliedern der eingesetzten Arbeitsgruppen und den weiteren engagierten Akteuren für ihre geleistete Arbeit in zahlreichen Projekten ausdrücklich zu bedanken.

Ein Leuchtturmprojekt der hiesigen Gesundheitsregionplus ist hier die Medizinische Ferienakademie Altmühlfranken, die sich mittlerweile zusammen mit weiteren Aus- und Weiterbildungsangeboten zu einem festen Bestandteil der entstandenen „Medizinischen Lehrregion Altmühlfranken“ weiterentwickelt hat. Durch die gute Zusammenarbeit von Landkreisverwaltung, Politik, Klinikvorstand und Ärzteschaft wurde hier ein gelungenes Konzept im Bereich der Weiterbildung des ärztlichen Nachwuchses mit vielfältigen Bausteinen geschaffen. Viele Studenten absolvieren bereits ihre praktische Ausbildung im Klinikum Altmühlfranken bzw. in den Praxen der Region und können es sich durchaus vorstellen, auch nach der Ausbildung weiterhin im Landkreis tätig zu sein. Der Tenor des Forums dazu war eindeutig: Es wurde bereits viel erreicht und auch die nächste Förderperiode soll dazu genutzt werden, Studenten und angehende Ärzte von einer Tätigkeit im Landkreis zu überzeugen.

In der hospizlichen und palliativen Versorgung ist man im Jahr 2014 im Rahmen der regionalen Gesundheitskonferenz mit vielen Visionen in den Entwicklungsprozess gestartet. Außer dem Hospizverein Gunzenhausen e. V. waren damals keine weiteren Versorgungsstrukturen vorhanden. Heute gibt es den ambulanten Hospizdienst Altmühlfranken, den Palliativmedizinischen Dienst am Klinikum in Weißenburg und die SAPV Südfranken eG, die besonders behandlungsintensive Palliativpatienten zuhause betreut. Die Allgemeine Ambulante Palliativversorgung wurde zudem durch ergänzende Fortbildungsangebote für Ärzte und Pflegekräfte gestärkt. Auch hier ist man noch nicht am oberen Ende der Fahnenstange angelangt. Zu den gegenwärtigen Visionen zählt hier die Realisierung eines stationären Hospizes.

Als neues Schwerpunktthema wird die „Pflege“ in das neue Förderprogramm des Gesundheitsministeriums für die bayerischen Gesundheitsregionen aufgenommen. Hier ist der Landkreis ebenfalls Vorreiter. Längst gibt es einen Arbeitskreis „Pflege“, der u. a. das PflegeFORUM als Austausch- und Vernetzungsplattform der Berufstätigen in der Pflege sowie den sektorenübergreifenden Pflege- sowie Wundüberleitungsbogen etabliert hat. Die Akteure sind sich einig, dass es auch in Zukunft engagierte Träger, Pflegedienst- und Heimleitungen sowie Pflegekräfte braucht, um hier die Herausforderungen in der pflegerischen Versorgung meistern zu können.

In der Arbeitsgruppe „Gesundheitsförderung und Prävention“ stand in den letzten zwei Jahren das Thema „Essstörungen“ besonders im Fokus. Zu diesem Thema wurden ein Kinofilm, sowie Ausstellungen und Theaterstücke für Schülerinnen und Schüler, Lehrer und Eltern angeboten. Huml lobte auch hier das Engagement der Arbeitsgruppe. Denn Essstörungen nehmen weiter zu und Prävention sowie eine adäquate Versorgung von Betroffenen ist hier sehr wichtig.

Quelle und Bild: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen – Jürgen Simon

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