Gesundheitsamt: Badesaison kann starten

Weißenburg – Die Badesaison im Landkreis startet. Damit Einheimische und Gäste sicher und ohne Bedenken baden können, kontrolliert das Gesundheitsamt am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen zum einen regelmäßig die hygienische Badewasserqualität (Fäkalkeime) an den Badestellen im Landkreis und ist zum anderen für die Einschätzung des Sicherheitsrisikos und des gesundheitlichen Risikos (Cyanobakterien) für Badende zuständig. Insgesamt werden zwölf Badestellen am Altmühlsee, Hahnenkammsee sowie am Kleinen und Großen Brombachsee auf ihre Wasserqualität beprobt.

 

Im April starten jedes Jahr die Kontrollen der Badegewässer nach der EU-Badegewässerrichtlinie. Die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes sind dann wöchentlich mindestens einmal unterwegs, um die Badestellen im Landkreis zu überprüfen.

Die Ergebnisse der zuletzt durchgeführten Probenahme am 22.05.2023 ergab für alle Badestrände gute Wasserqualität, so dass derzeit alle Badestrände uneingeschränkt zum Baden geeignet sind. Dennoch können zeitlich begrenzte Verunreinigungen auftreten, vor allem durch Blaualgen. Beachten Sie dazu bitte die Hinweisschilder an den Stränden oder informieren Sie sich auf der Homepage des Landratsamtes.

Engmaschige Kontrollen an den Badegewässern

Eine Einstufung nach EU-Badegewässerrichtlinie wird unter Durchführung einer speziellen Berechnung vorgenommen. Hierzu werden alle mikrobiologischen Messwerte der vergangenen vier Jahre herangezogen. Dabei wird insbesondere auf das Vorhandensein von Escherichia coli und Enterokokken untersucht, also auf Fäkalkeime. Alle Badestellen im Landkreis weisen hier ausgezeichnete Werte auf und sind zum Baden geeignet. Während der Badesaison werden diese Werte alle vier Wochen gemessen.

Zusätzlich wird wöchentlich die Temperatur der Seen überprüft, die Sichttiefe bestimmt und das Wasser auf Vorkommen von Cyanobakterien, den sogenannten Blaualgen, untersucht.

Gerade bei langanhaltenden warmen Temperaturen kann sich auf Gewässern ein Blaualgenteppich bilden, der auf der Wasseroberfläche zu liegen scheint. Tatsächlich aber befindet sich dieser nicht nur an der Oberfläche des Gewässers, sondern teilweise 10 – 20 cm unter Wasser. Durch diese „Blaualgenblüte“, die mit bloßem Auge als grünliche Schlieren im Wasser erkennbar ist, ergibt sich eine massiv eingeschränkte Sichttiefe. Dies führt zusätzlich zu einem beträchtlichen Sicherheitsrisiko bei der Rettung Ertrinkender. Für Badegäste sowie auch für badende Hunde kann es bei einer massiven Blaualgenblüte auch zu gesundheitlichen Risiken kommen.

Sichttiefe beachten!

Zwar werden die Seen während der Badesaison engmaschig überwacht, das Blaualgenvorkommen ist allerdings stark wind- und wetterabhängig. So schnell wie sich die Algen bilden, können sie auch wieder verschwinden. Als Faustregel für das Baden gilt, dass man im knietiefen Wasser die Füße noch sehen können sollte. Badende sollten auch immer die Beschilderung vor Ort beachten.

„Um die Gesundheit der Badenden zu schützen, führen wir während der Badesaison die beschriebenen Proben im genannten Umfang durch. Wenn auffällige Werte zu verzeichnen sind, die entweder eine Gefahr für die Badenden darstellen oder wenn gesetzliche Grenzwerte überschritten werden, müssen wir als Gesundheitsbehörde ggfs. eine Badewarnung oder ein Badeverbot aussprechen. Sobald sich die Situation verbessert und Gesundheitsrisiken nicht mehr bestehen, werden die Badestrände kurzfristig wieder zum Baden freigegeben“, erklärt Dr. Ulrike Hollneck, Leiterin des Gesundheitsamtes.

Sollte es zu einer Algenblüte oder auch zu anderen Risiken bei der Badegewässerqualität kommen, informiert das Gesundheitsamt auf der Homepage unter www.landkreis-wug.de/badegewaesser/ sowie auch vor Ort mittels Warnschildern.

Quelle: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen – Sabrina Huf

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