Kinder in die Zeiten William Shakespeares entführt
Gunzenhausen – 21 Zeitdetektive haben bei der Lesenacht in der Bücherei eine Zeitreise unternommen. Wichtigste Stationen waren London zu
Lebzeiten von William Shakespeare und ein Spaziergang mit der Nachtwächterin Cornelia Röhl durch das Gunzenhausen des 16. Jahrhunderts. Für die Kinder hatte das Büchereiteam eine unterhaltsame Tour durch die Jahrhunderte vorbereitet, bei der der geheimnisvolle Zeitraum „Tempus“ und ein Zeitreisepass eine wichtige Rolle spielten.
Die Lesenacht für Acht- und Neun-Jährige ist einer der Sommer-Höhepunkte im Kinderprogramm der Stadt- und Schulbücherei. Gerade für die lesebegeisterten Kinder ist allein das Übernachten im Lesesaal der Bücherei ein Erlebnis. Während des Zeitreise-Abenteuers begleiteten die Kinder die Zeitdetektive des Autors Fabian Lenk ins London des Jahres 1596, wo es galt, den Diebstahl eines Shakespeare-Manuskripts aufzuklären.
Doch wie funktioniert eigentlich eine Zeitreise? Büchereileiterin Carolin Bayer erzählte den Kindern von Fabian Lenks Zeitdetektiven, die in einer alten Klosterbibliothek den Zeitraum „Tempus“ entdecken, von dem aus unterschiedliche Türen in die Jahrhunderte der Weltgeschichte führen. Einen ebensolchen Raum hat das Büchereiteam eigens für die Lesenacht gestaltet und als die Kinder das Jahr 1596 entdeckt hatten, betraten sie ein echtes Globe-Theater – genau die richtige Kulisse für die Lesung aus „Shakespeare und die schwarze Maske“.
Für eine kurze Zeit verabschiedeten sich die Kinder aus dem 16. Jahrhundert und betraten einen neuen Zeit-Raum, der sie ins Gunzenhausen der Vergangenheit brachte. Empfangen wurden sie dort von der Nachtwächterin Cornelia Röhl, die von jenen Nächten berichtete, als sie für die Sicherheit und Ordnung der Bürger zu sorgen hatte. Sie führte die Kindergruppe zur Stadtmauer, zur Spitalkirche und zum Blasturm. Dort klopften die Kinder an und wurden tatsächlich vom Türmer Hartmut Röhl empfangen und in dessen Küche hinaufgeführt.
Auf ihrer Tour durch Gunzenhausen entdeckten die Kinder eine im Blasturm versteckte Schatzkiste und eine geheimnisvolle goldene Maske. Für ihre Aufmerksamkeit wurden sie mit Marken belohnt, die sie für die Rückreise in die Gegenwart benötigten. Weitere Aufgaben warteten dann in der Bücherei: Jedes Kind bastelte sich, unterstützt von Nicole Kehrstephan und Praktikantin Michaela Beißer, selbst eine Maske wie sie der geheimnisvolle Dieb in der Geschichte trug und übten sich Mimik und Gestik beim Schauspielunterricht von Babett Guthmann. Einen kleinen Wissenstest zum Thema Shakespeare bestanden ebenfalls alle Kinder.
Bald war so der Zeitreise-Pass komplett und zurück in der Bücherei des Jahres 2016 las Carolin Bayer vor, wie die Zeitdetektive William Shakespeare beim Enttarnen des Diebes unterstützten. Manche Kinder waren allerdings so müde, dass sie die Auflösung des Kinder-Kriminalfalls erst beim gemeinsamen Frühstück erfuhren…
Quelle und Bilder: Stadt Gunzenhausen – Pressestelle