Gunzenhausen

Ein Kämpfer nimmt Abschied

Gunzenhausen –  Mit Manfred Pappler verabschiedete sich ein Pädagoge in den vorzeitigen Ruhestand, der in den vergangenen 16 Jahren als Rektor die Entwicklung der

Manfred Pappler verabschiedete sich von seinen Schülerinnen und Schülern
Manfred Pappler verabschiedete sich von seinen Schülerinnen und Schülern

Grundschule Süd in Gunzenhausen entscheidend gelenkt hat und für den die pädagogische Tätigkeit nie ein Beruf, sondern immer eine Berufung war, wie der Landtagsabgeordnete Manuel Westphal in seinen Grußworten feststellte.

Am heutigen Mittwoch verabschiedeten die Schüler, das Lehrerkollegium und zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Kirche, Schule und Gesellschaft den 60jährigen Rektor aus dem aktiven Schuldienst im Rahmen einer kleinen Feierstunde in der Aula der Grundschule Süd in Gunzenhausen. Dabei standen die Kinder im Mittelpunkt, wie sich das Manfred Pappler für seine Verabschiedung gewünscht hatte. Konrektor Markus Schrötter beschrieb den scheidenden Pädagogen als eine Kämpfernatur und er war mit dieser Einschätzung im Einklang mit allen anderen Grußrednern.

Er hat sich nach seinem schweren Unfall und der lebensbedrohlichen Erkrankung in diesem Jahr bereits zweimal aus eigener Kraft wieder in das Leben zurück gekämpft. Aber er zeigte sich auch als Kommunalpolitiker immer wieder von seiner kämpferischen Seite und vertrat seine Ansichten und Argumente immer mit Nachdruck. Dabei verschloss er sich aber nie anderen Argumenten und zeigte sich dabei auch als guter Zuhörer, der sich auch von anderen Meinungen überzeugen ließ, wie Manuel Westphal aus zahlreichen gemeinsamen Diskussionen berichten konnte. Er kämpfte immer für die Interessen seiner Schule und seiner Schüler. Dabei wollte er immer das sich die Schüler in der Schule wohlfühlen versicherte der Landtagsabgeordnete.

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz sieht in dem Abschied von Manfred Pappler eine Entscheidung der Vernunft und für seine Familie. Für Manfred Pappler stand nie die reine Wissensvermittlung im Vordergrund, berichtete der Gunzenhäuser Bürgermeister, sondern auch immer die Vermittlung von Werten wie Erziehung, Respekt und Umgangsformen. Er hat an der Grundschule Süd in den 16 Jahren seines Wirkens etwas ganz Besonderes geschaffen und der Schule zu hohem Ansehen auch weit über die Stadtgrenzen hinaus verholfen. Die Schule hat eine hohe Qualität und Manfred Pappler hat das Feld der Grundschule Süd sehr gut für seinen Nachfolger bestellt. Dennoch wird er auch in Zukunft in Gunzenhausen und der Region gebraucht werden betonte Bürgermeister Fitz.

Dekan Klaus Mendel bezeichnete als Vertreter der beiden christlichen Kirchen in Gunzenhausen diesen Tag als einen Sprungstein für die Zukunft von Manfred Pappler. Er bat ihn seine Überzeugungen beizubehalten da Gott auch weiterhin noch viel mit ihm vor hat und einen Plan für ihn hat. Auch Schulrat Dr. Gradl stellte bei der Überreichung der Versetzungsurkunde in den vorzeitigen Ruhestand fest, dass nur der alt wird, der keine Ziele mehr hat.

Die Feierstunde beendete Manfred Pappler selbst in der Art wie ihn alle kannten. Er wollte eine lustige Abschiedsfeier und setzte sich bei seiner Abschiedsrede zu seinen Schülern auf die Treppe um auf Augenhöhe mit ihnen zu reden. Er ist stolz auf seine Schülerinnen und Schüler und war von den Dankesworten und den Darbietungen der Schüler sehr bewegt. Ebenso stolz zeigte er auf sein ganzes Schulteam aus Schülern, Lehrern und Eltern ohne deren Mitarbeit er die Entwicklung der Schule nicht derartig erfolgreich hätte gestalten können.

Manfred Pappler versicherte den Schülern, dass er diesen Tag nicht vergessen wird. Den Schülern gab er zum Abschied noch einen Merksatz mit auf den Weg der ihn persönlich sehr wichtig ist. „Die Würde des Menschen ist unantastbar!“ Er forderte die Kinder und alle Teilnehmer der Feierstunde dazu auf, auch in Zukunft allen Menschen gegenüber, egal ob groß oder klein, mit Achtung, Respekt, Toleranz und Hilfsbereitschaft zu begegnen.

(KH)

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