Gunzenhausen

Mit Claudia Frieser ins Mittelalter

Gunzenhausen – Geschichtswissen in historische Abenteuer für

Claudia Frieser bei den Lesungen

Kinder und Jugendliche verpacken – das ist es, was die Autorin Claudia Frieser antreibt. Bei sechs Veranstaltungen las sie vor Klassen der Stephani-Mittelschule, des Simon-Marius-Gymnasiums und der Mädchenrealschule Hensoltshöhe. Organisiert hat die Autorenbegegnung Büchereileiterin Carolin Bayer von der Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen.

Eigentlich ist Claudia Frieser Archäologin, spezialisiert auf das Mittelalter und die Neuzeit. Während ihrer Tätigkeit beim Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg und den Forschungen zu Nürnbergs Stadtgeschichte hatte sie die Idee, Kinder mit einer Geschichte zu einer Zeitreise ins historische Nürnberg zu entführen.

Mit dem Buch „Oskar und das Geheimnis der verschwunden Kinder“ traf sie bei ihren jungen Leserinnen und Lesern ins Schwarze und lebt heute als freie Schriftstellerin im geschichtsträchtigen Bamberg. Vier Bände, in denen Oskar und seine Freunde sich in ein aufregendes Abenteuer stürzen, sind erschienen. Die Welt des Mittelalters wird dort sehr realistisch und detailgetreu beschrieben und führt an viele Schauplätze, die man auch heute noch in Nürnberg besuchen kann.
Während der Lesung kamen die Zuhörer denn auch den geschichtlichen Hintergründen auf die Spur, zumal Claudia Frieser das Gespräch mit ihrem jungen Publikum suchte, Fragen zum Mittelalter stellte und mit ihren aus dem Alltag gegriffenen Informationen in die Zeit des 15. Jahrhunderts entführte.

Hochspannung und eine Prise Mystery verspricht das Cover von „Der gefährliche Traum“, das zweite Buch, das Claudia Frieser mit nach Gunzenhausen gebracht hatte. Die Geschichte spielt in der Gegenwart, wo Max mit seinen Eltern von Hamburg nach Schloss Hohenstein in den Spessart umziehen muss. Hier muss er sich nicht nur mit den neuen, feindseligen Klassenkameraden buchstäblich herumschlagen, sondern gerät auch in den Bann eines längst vergangen Entführungsfalles. Gemeinsam mit seiner Freundin Fritzi begibt er sich auf Spurensuche.
Claudia Frieser begleitet ihre Zuhörer in den unheimlichen Spessart des 17. Jahrhunderts, jenen undurchdringlichen Wald, in dem sich Gesetzlose und Ausgestoßene herumtreiben. Sie erzählt vom Justizwesen und von Verhören unter Folter. Doch auch in die Lebenswelt der Spessart-Räuber mit ihrer Geheimsprache, dem Rotwelschen, lässt sie eintauchen: „Moneten, Knast, etwas ausbaldowern“ – das sind Begriffe aus der Rotwelschen Räubersprache, die bis heute in unserem Wortschatz ihren Platz behaupten.

Wie bekannt Claudia Friesers historische Kinderkrimis sind, zeigte sich bei ihren Lesungen in Gunzenhausen. Auf ihre Frage, wer denn schon ein Buch von ihr gelesen habe, schnellten stets mehrere Finger in die Höhe und häufig wurden die Oskar-Bücher genannt. Mitunter meldete sich jedoch die ganze Klasse und da war die Autorin dann doch verblüfft. Die Erklärung: Die Stadt- und Schulbücherei hat einen kompletten Klassensatz von „Oskar und das Geheimnis der verschwundenen Kinder“ für die Schulausleihe im Bestand und dieser wird von den Lehrkräften gerne entliehen.

Quelle und Bilder: Stadt Gunzenhausen – Pressestelle

 

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