Gunzenhausen

Gunzenhausen ist Stützpunkt der Luftrettungs- staffel Bayern

Gunzenhausen – Im Rahmen einer Feierstunde in der Flughalle des Flugplatzes Gunzenhausen wurde Gunzenhausen

Innenminister Joachim Herrmann eröffnete den neuen Luftrettungsstützpunkt Gunzenhausen im Beisein von Landrat Gerhard Wägemann, Landtagsabgeordneten Manuel Westphal , Bürgermeister Karl-Heinz FItz und vielen Vertretern aus der Kommunalpolitik und der Rettungsdienste

als 5. mittelfränkischer Standort der Luftrettungsstaffel Bayern durch Innenminister Joachim Herrmann in Dienst gestellt. Die weiteren Stützpunkte in Mittelfranken befinden sich in Weißenburg, Rothenburg, Schwabach-Büchenbach und Ansbach-Petersdorf.

Im Gegensatz zu den Einsätzen der Rettungshubschrauber, die immer dann kommen wenn bereits etwas passiert ist, hat die Luftrettungsstaffel Bayern vorwiegend präventive Aufgaben zu übernehmen, erläuterte Reiner Stark der Vorsitzende der Luftsportvereinigung „Gelber Bürg“ , die den Stützpunkt in Gunzenhausen auch betreibt in seiner Begrüßung. Der Aufgabenschwerpunkt liegt dabei mit 95 % der Einsätze in der Waldbrandüberwachung. Die weiteren Einsatzgebiete finden sich bei der Unterstützung der Forstbehörden, der großräumigen Überwachung von Gefahrenlagen wie Hochwasser oder Gewässerverschmutzung, der Mithilfe bei der Suche nach Vermissten und Verunglückten, der Luftbilddokumentation und der Aus- und Weiterbildung der Luftbeobachter und des eigenen Personals. In Gunzenhausen stehen dafür 2 Sportflugzeuge zur Verfügung. Reiner Stark betonte dabei auch das die Stützpunkte und die Einsätze der Luftrettungsstaffel alle von ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern betrieben werden. Dieses Beispiel zeigt sehr gut, wie die ehrenamtlichen Helfer der Rettungsverbände der Bevölkerung von den staatlichen Förderungsmitteln etwas zurückgeben können.

von links Manuel Westphal, Joachim Hermann, Gerhard Wägemann und Karl-Heinz Fitz

Auch Bürgermeister Karl-Heinz Fitz ist mit seinem Stadtrat stolz auf den neuen Stützpunkt in der Altmühlstadt und sieht darin auch ein Signal für die Region. Der Flugplatz in Gunzenhausen ist nicht nur ein Sportflugplatz sondern auch ein Verkehrsdrehkreuz für zahlreiche Unternehmer und Geschäftsleute die zu ihren Terminen in Gunzenhausen auch mit ihren Sportflugzeugen gelangen können. Die Wichtigkeit des Stützpunktes für die flächendeckende Luftrettung zeigt auch die Anwesenheit des Bayerischen Innenministers Joachim Herrmann stellte Bürgermeister Fitz fest. Er dankte dabei allen beteiligten für deren Unterstützung bei der Errichtung des Stützpunktes und den ehrenamtlichen Helfern für ihre Dienste zur Sicherheit der Bürger und der Gefahrenabwehr. Auch Landrat Gerhard Wägemann stellte in seinen Grußworten die Wichtigkeit des neuen Stützpunktes für die Vermeidung von Katastrophen fest. Die Fläche des Landkreises ist ebenso wie die Gesamtfläche Bayerns zu 1/3 mit Wald bedeckt, darum ist es auch richtig, dass von den fünf Stützpunkten in Mittelfranken mit Weißenburg und Gunzenhausen zwei im Landkreis liegen.

Innenminister Joachim Herrmann betonte, dass die 250 aktiv in Bayern tätigen Luftraumbeobachter einen wesentlichen Beitrag zur Verringerung der Gefährdung der Bevölkerung leisten. Mit den 9 Flugzeugen und 29 Einsatzpiloten ist in Mittelfranken eine solide Grundlage für diese präventive Arbeit geschaffen worden. In Bayern ist der Rettungsdienst mit den 450.000 ehrenamtlichen Helfern in den verschiedensten Rettungsorganisationen wie Feuerwehr, BRK, THW und nicht zuletzt auch der Luftrettungsstaffel sehr gut aufgestellt findet der Innenminister. Die Übernahme eines Ehrenamtes im Rettungswesen bedeutet aber nicht nur die Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft rund um die Uhr und die damit verbundenen Einsätze, sondern auch die professionelle Ausbildung der Helfer in deren Freizeit. Es ist für ihn ein gutes Gefühl wenn sich alle auf die Hilfe der Ehrenamtlichen zu allen Tages- und Nachtzeiten verlassen können.

Der Präsident der Luftrettungsstaffel Bayern Karl Herrmann übergibt das Stützpunktwappen an die Stützpunktleiterin Angela Baumgartner

Auch Karl Herrmann, der Präsident der Luftrettungsstaffel Bayern, berichtete bei der Übergabe des Stützpunktwappens und der Staffelausweise an die Stützpunktleiterin Angela Baumgartner von 9 Millionen Euro Einsatzkosten, die die Stützpunkte in Bayern für ihre Einsätze aus eigenen Mitteln aufbringen mussten.

Innenminister Joachim Herrmann übergibt die neuen Funkkoffer an die Stützpunkte in Mittelfranken

Innenminister Herrmann übergab zum Schluss an jeden Stützpunkt in Mittelfranken einen neuen Digitalfunkkoffer. Mit der neuen Digitalfunktechnik BOS wurde ein bundesweit einheitliches Funknetz für alle Rettungskräfte in Betrieb genommen das mit 900 Basisstationen in Bayern seinen Dienst aufgenommen hat. Die neue Technologie bringt für die Einsatzkräfte erhebliche Verbesserungen in der Kommunikation. Die Sprachqualität der neuen Funkgeräte kommt an die Handys heran da jetzt auch störende Hintergrundgeräusche ausgeblendet werden können. Es ist auch eine GPS-Ortung dieser mobilen Geräte möglich und damit auch der einzelnen Helfer, was sich bei Sucheinsätzen als sehr hilfreich herausgestellt hat. Eine weitere positive Eigenschaft der neuen Technologie ist für Joachim Herrmann auch ihre Abhörsicherheit, die besonders bei Polizeieinsätzen ein wichtiges Kriterium ist. Seine Leistungsfähigkeit hat das neue Funknetz bei dem G 7-Gipfel im vergangenen Jahr unter Beweis gestellt. Es waren dabei 18.000 Funkgeräte gleichzeitig in dem neuen Funknetz in Betrieb ohne dass die Funkverbindungen davon beeinflusst worden wären.

Der Posaunenchor Oberasbach unter der Leitung von Bernhard Volkert umrahmte die Feierstunde musikalisch und beendete die Veranstaltung mit der Bayernhymne.

(KH)

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