Gunzenhausen ist Fairtrade Stadt

Gunzenhausen – Endlich ist es geschafft. Fairtrade Deutschland hat die Stadt Gunzenhausen in den erlauchten Kreis der Fairtrade-Städte aufgenommen. Am vergangenen Montag überreichte Manfred Holz, der Ehrenbotschafter von Fairtrade Deutschland, im Rahmen einer Feierstunde im Foyer der Stadthalle die Zertifizierungsurkunde an Bürgermeister Karl-Heinz Fitz für die Stadt Gunzenhausen.

von links: Ingrid Pappler. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, Manfred Holz,Andreas Zuber, Ingrid Scala, Jeanette Holzschuh

Für Bürgermeister Fitz ist diese Auszeichnung kein Endpunkt sondern nur ein Zwischenschritt auf den Wegen zu einem nachhaltigen Leben in Gunzenhausen. Der Stadtrat fasste bereits 2020 auf Antrag der Fraktion von Bündnis 90 /die Grünen einen Grundsatzbeschluss zur Umsetzung der Fairtradekriterien. Seitdem leistete die dafür gegründete Steuerungsgruppe unter Leitung der Stadträtin Ingrid Skala zusammen mit der Verwaltung unermüdliche Arbeit um die vorgegebenen Ziele zu erreichen. Dabei stellte sich heraus, dass bereits viele Betriebe und Händler in Gunzenhausen Fairtrade-Produkte ihren Kunden anbieten. So bietet zum Beispiel Simon Piesche einen selbst gerösteten Gunzenhäuser Fair-Trade-Kaffee zum Verkauf an. Die Stadt will sich aber nicht auf dem Status quo ausruhen, sondern weitere Firmen und Vereine für Fairtrade begeistern und den Gedanken des fairen Handelns in Gunzenhausen weiter verfestigen.

Seit Februar diesen Jahres ist bereits die Grundschule Süd als Fairtrade-Schule zertifiziert. Die SchülerInnen der Klasse 1c zeigten unter der Leitung ihrer Lehrerin Marion Schaller in zwei musikalischen Beiträgen wie sie den Fairtrade Gedanken verstehen und welche Probleme sie dabei im täglichen Leben sehen.

Die Fairtradeplakette ist dabei keine Abschlussauszeichnung sondern muss sich alle zwei Jahre wieder neu verdient werden, betonte Manfred Holz. Ingrid Skala möchte dafür mit ihrer Steuerungsgruppe weitere Vereine und Betriebe gewinnen, denn nur ein gemeinsames Miteinander bringt auch einen langfristigen Erfolg. Unter dem Motto „Global denken – Lokal handeln“ erhofft sie sich eine größere Beteiligung der weiterführenden Schulen in Gunzenhausen nach dem Vorbild der Grundschule Süd. Sie will für die Zukunft auch eine engere Vernetzung mit den Faritrade-Nachbargemeinden erreichen um damit weitere Synergieeffekte zu erzielen.

Für die nähere Zukunft steht bei der Steuerungsgruppe das Thema nachhaltige Wertschöpfung für den Handel mit Bekleidung im Focus und für das 2023, das Jahr des Stadtjubiläums, will Ingrid Skala mit ihrer Steuerungsgruppe eine nachhaltige Stadtschokolade anbieten.

(KH)

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