Halloween in Gunzenhausen

Gunzenhausen – Die Anlaufstelle „Streetwork“ der Diakonie Weißenburg-Gunzenhausen durfte sich am Halloween-Abend über zahlreiche besondere Gäste freuen: Hexen, Zauberer und Vampire fanden ihren Weg in die von Streetworkerin Katharina Meister und Jugendsozialarbeiter Thomas Pfaffinger betreute Einrichtung. Die beiden Fachkräfte hatten zu einem fröhlichen Kürbis schnitzen mit gruseligen Speisen und einer anschließenden begleiteten „Süßes oder Saures“-Tour durch Gunzenhausen geladen.

Nicht jeder ist ein Freund des Festes „Halloween“ – doch unbestritten hat die Tradition vor allem bei jungen Menschen viele Anhänger gefunden. Halloween zählt dabei zu den ältesten Festen der Menschheit. Seine Ursprünge gehen auf die Kelten und das von ihnen gefeierte Samhain-Fest zurück. Hier trugen die Menschen damals Masken, die Tiere darstellten, und als Schutz vor Geistern dienen sollten. Die ersten Einwanderer aus Irland und Großbritannien brachten schließlich die Halloween-Traditionen nach Amerika. Dort vermischten sich die alten keltischen Traditionen mit indianischen Bräuchen zum Erntedank. Heute ist Halloween nach Weihnachten der “Feiertag” mit der größten wirtschaftlichen Bedeutung. Jedes Jahr werden allein in den USA zu Halloween ca. sieben Milliarden US-Dollar umgesetzt.

Die Kinder und Jugendlichen schnitzten ihre Kürbisse selbst

Auch in Gunzenhausen ziehen seit Jahren immer mehr Kinder und Jugendliche verkleidet um die Häuser, um friedlich Süßigkeiten zu ergattern. Das „Streetwork“ hatten die beiden Sozialpädagogen deshalb mit Unterstützung älterer Jugendlicher gruselig dekoriert, verschiedene Speisen wie „Mumienfinger“, „Spinnen-Muffins“ oder eine Geister-Bowle erwarteten die fast 30 Besucher. Gemeinsam wurden Kürbisse ausgehöhlt und mit Gesichtern verziert. Diese fanden schließlich leuchtend ihren Platz vor der Türe der gemeinsamen Anlaufstelle von Streetwork Gunzenhausen/Muhr am See und des Jugendmigrationsdienstes.

Gestärkt mit einer leckeren Kürbissuppe machten sich die Kinder und Teenager schließlich auf „Beutezug“ durch die Stadt. Dabei füllten sich die mitgebrachten Taschen zusehends: „Die Menschen freuten sich meist sichtlich über den späten Besuch und gaben bereitwillig Süßes an die Kinder weiter“, wissen Meister und Pfaffinger zu berichten. Gespräche mit Skeptikern der Halloween-Tradition gab es natürlich auch, mancher nutzte den abendlichen Haustür-Besuch sogleich dazu, den Jungen und Mädchen die Bedeutung des Reformationsfestes zu erklären.

Die Kinder hörten hier mit Respekt zu – und so kam es dazu, dass Jüngere und Ältere etwas voneinander erfahren und sogar lernen konnten. Nach der gut drei stündigen Tour durch die Stadt – manche Kleingruppen schafften es bis zum Reutberg II – wärmten sich alle nochmals auf, bevor es zufrieden in die Nacht zu Allerheiligen ging.

Quelle und Bilder: Jugendsozialarbeit Gunzenhausen – Thomas Pfaffinger

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