Harlad Dösel fordert den Ausbau der Ganztagsbetreuung in Grundschulen ein

Weißenburg – SPD-Landtagskandidat Harald Dösel weist darauf hin, dass der dringend notwendige Ausbau guter Ganztagsbetreuung für Grundschüler in Bayern das Klassenziel zu verfehlen droht. Um im Interesse von Bayerns Kindern den pädagogischen Erfolg nicht zu gefährden, muss die Staatsregierung ab sofort ihre Anstrengungen in diesem Bereich deutlich erhöhen, mahnt er. Es mangele vor allem an Räumen und an qualifiziertem Personal. Der Bund stellt für den schrittweisen Ausbau der Ganztagsbetreuung im Grundschulbereich bis 2029 3,5 Milliarden Euro zur Verfügung und beteiligt sich mit einer Quote von 70 Prozent am Finanzierungsanteil der Investitionskosten.

SPD -Landtagskandidat Harald Dösel

Aktuell nutzen 54,2 Prozent der bayerischen Kinder ein Ganztagesangebot – so die aktuelle Antwort des Kultusministeriums auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion. Bis zum Schuljahr 2029/30 rechnet das Ministerium selbst mit einem Anteil von etwa 80 Prozent. Für Dösel erschließt sich nicht, wie die schwarz-orangene Koalition bis dahin ausreichend Ganztages-Plätze schaffen will, wenn es im bisherigen Tempo weiterlaufe. Zumal es auch darum gehen müsse, die unter Schulaufsicht laufenden Angebote  im Bereich der gebundenen und offenen Ganztagsschule auszubauen. Im Schuljahr 2021/22 besuchten laut Zahlen aus dem Ministerium lediglich 6,8 Prozent der bayerischen Grundschülerinnen und Grundschüler eine gebundene Ganztagsschule, weitere 10,6 Prozent nahmen an einem offenen Angebot teil.

 „Aus meiner Sicht kann der stetig wachsende Bedarf in diesem Bereich nicht allein durch die Hortbetreuung in kommunalen Einrichtungen oder in den Kitas der Träger der freien Wohlfahrtspflege gedeckt werden. Jetzt rächt es sich bitter, dass die Staatsregierung das Thema schulischer Ganztag in den vergangenen Jahrzehnten aufgrund eines veralteten Familienbildes vernachlässigt hat.“ 

Die Zeit für den Ausbau drängt aus Sicht des SPD-Politikers aber nun, schließlich tritt ab dem Schuljahr 2026/27 nach und nach der Rechtsanspruch für Grundschulkinder in Kraft, mit Beginn des Schuljahres 2029/30 umfasst er dann die gesamte Grundschulzeit. Der Rechtsanspruch wurde im September 2021 noch von der Großen Koalition beschlossen, um nicht zuletzt auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf besser sicherstellen zu können. „Für viele Familien und insbesondere Alleinerziehende kommt mit der Einschulung der Bruch“, weiß Dösel aus eigener Erfahrung als Familienvater und ergänzt: „Die Betreuung am Nachmittag fällt weg, die Kinder stehen oft schon mittags wieder vor der Tür, mit leerem Magen und der Schultasche voll unerledigter Hausaufgaben.“ Und leider seien es dann häufig die Frauen, die beruflich zurücksteckten, weniger verdienten, schlechtere Aufstiegschancen hätten und am Ende auch weniger Rente bekämen. „Ich bin überzeugt davon, dass viele junge Mütter und Väter sich einen Ausweg aus dieser Situation wünschen. Und deshalb führt am Rechtsanspruch und an der zügigen Schaffung ausreichender Plätze für die Ganztagesbetreuung an Grundschulen auch in Bayern kein Weg vorbei.“

Quelle: HArald Dösel

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