Hebammen und Kinderkrankenpflegende für Weiterbildung gesucht

Weißenburg – Die Koordinierende Kinderschutzstelle – Netzwerk frühe Kindheit (KoKi) am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen sucht zur Unterstützung von jungen Familien bis zu einem bzw. drittem Jahr nach der Geburt eines Kindes Hebammen und Kinderkrankenpflegende, die sich gerne zur Familienhebamme und Familienkinderkrankenpflegen weiterbilden lassen wollen.

Derzeit sind vier Familienhebammen und Familienkinderkrankenschwestern für die KoKi im Einsatz.
 (Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen)

Kaum Zeit mehr für sich, rund um die Uhr verfügbar sein, jede Menge Unsicherheit – die Geburt eines Kindes bringt viel Anstrengung mit sich, Eltern sind in dieser ersten Zeit enorm gefordert. Seit 2013 gibt es im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen speziell ausgebildete Hebammen und Kinderkrankenpflegende, die Familien in schwierigen Situationen zur Seite stehen.

Familienhebammen und Familienkinderkrankenpflegende gehen in Familien und begleiten diese von der Schwangerschaft bis zum Ende des ersten Lebensjahres, wenn sich diese unsicher oder überfordert fühlen oder die Lebensumstände für die Familie belastend sind. Beispielsweise ist die Mutter noch sehr jung oder alleinerziehend, es tauchen gesundheitliche Probleme bei Eltern oder Kind auf oder es gibt einfach Unterstützungsbedarf bei der Versorgung des Babys. Die Fachkräfte geben dabei fachlich fundierte Auskünfte und Tipps zu Themen wie z.B. eine gute Mutter-Kind-Bindung, eine stabile Tagesstruktur, gesunde Ernährung, ein angenehmes Wohnklima und eine gute Entwicklung des Babys.

Vermittelt werden die Gesundheitsfachkräfte immer über die KoKi – ohne Antrag und ohne Kosten für die Familien. „Viele unserer Mütter sind froh, eine verlässliche Ansprechpartnerin, die über die normale Hebammennachsorge hinausgeht, zu haben. Gerade in Fragen rund um den Alltag mit einem kleinen Baby oder wenn besondere Schwierigkeiten und Fragestellungen auftauchen. Die Familien können einfach mal über Sorgen sprechen, die sie belasten“, berichten Christine Müller und Sandra Heuberger-Streb von der KoKi.

Um diese Hilfen weiterhin sicherzustellen, ist die KoKi allerdings auf weitere Fachkräfte angewiesen. „Aktuell haben wir vier Fachkräfte im Einsatz, bräuchten aber noch mehr. Im Moment können alle Familien, die sich eine Fachkraft wünschen noch zeitnah versorgt werden, allerdings steigt die Nachfrage, besonders auch aufgrund der Pandemie und die damit verbundenen Ängste und Sorgen in den Familien“, so die beiden Fachkräfte der KoKi.

Aus diesem Grund sucht die Koordinierende Kinderschutzstelle (KoKi) im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen nach weiteren Hebammen und Kinderkrankenpflegenden, die sich zur Familienhebamme bzw. Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegende ausbilden lassen wollen. 

Die Weiterbildung zur Familienhebamme wird über die Bundesstiftung Frühe Hilfen finanziert und umfasst sechs Module zu je vier Tagen mit einer abschließenden Prüfung. Übernachtungs- und Reisekosten müssen selbst übernommen werden. Die nächste Weiterbildung startet Mitte Oktober mit einer Online-Auftaktveranstaltung.

Voraussetzung für die Weiterbildung ist eine abgeschlossene Ausbildung als Hebamme oder Kinderkrankenpflegerin, -pfleger mit zweijähriger Berufserfahrung.

Interessierte erhalten weitere Informationen bei der KoKi unter Telefon 09141 902-188 oder -189 oder per E-Mail an koki@landkreis-wug.de.

Quelle: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen – Sabrina Huf

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert