Heidenheimer Nähstube im Homeoffice – Bunte Masken für ein verdecktes Lächeln

Heidenheim – Die Nähmaschine rattert und der kurdische Schneider Anas Hanan aus Afrin in Syrien ist glücklich, endlich wieder sein gelerntes Handwerk ausüben zu dürfen. Seine Fertigkeit an der Nähmaschine ist gefragt, und so unterstützt er gerne die Frauen der Heidenheimer Nähstube. Derzeit ist das wöchentliche Treffen in der Flüchtlingsunterkunft zum gemeinsamen Nähen wegen der Corona Pandemie nicht möglich. Doch die Frauen sind im „Homeoffice“ und nähen fleißig bunte Gesichtsmasken.

Fleißig am Nähen: Der einzige Mann der Heidenheimer Nähstube Anas Hanan aus Syrien ist als Maskennäher voll im Einsatz. Die bunten Masken können bei der Projektkoordinatorin erworben werden.
(Bildnachweis: Margit Kleemann)

Als einziger Mann unterstützt Anas Hanan die Heidenheimer Flüchtlingsfrauen und die ehrenamtlichen Helferinnen Valentina Schild aus Auernheim und Susanne März aus Degersheim, die von Beginn an in der der Nähstube die Flüchtlingsfrauen bei den Näharbeiten unterstützen.

„Wenn schon kein Lächeln unseres Gegenübers mehr zu erkennen ist, dann sollen wenigsten die bunten Masken ein Zeichen der Fröhlichkeit in dieser angespannten Zeit sein“, so Margit Kleemann, die als Sozialpädagogin seit 5 Jahren das Projekt der Nähstube organisiert und begleitet. Die Nähstube ist zur Anlaufstelle für viele Fragen und Probleme der Bewohner der Heidenheimer Flüchtlingsunterkunft geworden. Hier werden Behördenbriefe erklärt und gleichzeitig Schürzen und Duftkissen aus Omas Bettwäsche genäht, Taschen aus Jeans hergestellt oder einfach eine gespendete Hose gekürzt.

Die bunten Gesichtsmasken können gegen eine Spende erworben werden, die der Arbeit mit den Flüchtlingsfrauen zu Gute kommt. Die Nähstube ist ein Projekt in dem Integrationsprogramm „Sprache schafft Chancen“ der lagfa bayern e.V. und wird hier im Landkreis umgesetzt durch die Freiwilligenagentur altmühlfranken in Kooperation mit der Flüchtlingshilfe Wald e.V. Fördergelder kommen vom Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration.

Projektkoordinatorin Margit Kleemann begleitet und organisiert dieses Projekt, sie ist Ansprechpartnerin für alle Interessierten, die bunte Masken und sonstige Näharbeiten erwerben wollen oder sich in der Flüchtlingsarbeit engagieren möchten. Gerne können Sie mit Margit Kleemann unter 0160 1001664 oder margit.kleemann@web.de Kontakt aufnehmen.

Weitere Fragen zum Projekt beantwortet Dorothee Bucka von der Freiwilligenagentur altmühlfranken telefonisch unter 09141 902-235 oder per Mail an freiwilligenagentur@altmuehlfranken.de.

Quelle: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen – Claudia Wagner

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