Humor in der Pflege

Gunzenhausen – Das neunte PflegeFORUM Altmühlfranken stand ganz unter dem Thema „Humor – eine gesunde Ressource in der Pflege“. Klinikclown Andreas Schock bot den Pflegekräften einen kurzweiligen Abend. Der Markgrafensaal in Gunzenhausen war mit 80 Teilnehmern bis auf den allerletzten Platz gefüllt. Das Forum verfestigt sich für beruflich Pflegende zu einer festen Größe in der Region.

Hatten gut lachen: Brigitte Richter von der Alzheimergesellschaft Weißenburg und PflegeFORUMs-Vorsitzender Oliver Riedel ließen sich von Klinikclown Andreas Schock begeistern. Bildnachweis: Gesundheitsregionplus

Das Forum bot eine Mischung aus praktischen Übungen, wie zum Beispiel Singspielen, und theoretischen Inhalten. Dazu zählten die Funktionen, Techniken und der Sinn des Humors. Referent Andreas Schock machte deutlich, wie eine humorvolle Stimmung entlastend und konfliktlösend wirken kann. So erinnerte er daran, dass Humor ein wichtiger Bestandteil für das menschliche Leben ist und dessen Kraft und Wirkung im beruflichen und privaten Bereich nicht unterschätzt werden darf.

„Mit der richtigen Portion Humor können Sie zwischenmenschliche Brücken bauen, sei es zu Patienten und Kollegen, aber auch zur Familie und zu Freunden“, so Schock. „Werden Sie sich Ihres eigenen Humors bewusst“, appellierte er an die anwesenden Pflegekräfte.

Gezielt setzte Andreas Schock praktische Übungen ein. So fungierten die Anwesenden des Öfteren als Chor zu dem Lied „Froh zu sein bedarf es wenig“ von August Mühling. In seiner Rolle als Klinikclown ist es für Andreas Schock wichtig, sich individuell auf sein Gegenüber einzustellen. Ein Clown hat dabei aber einen entscheidenden Vorteil: er berücksichtigt keine Hierarchien und stolpert ungeahnt in Situationen spielerisch und mit Phantasie, aber nicht unhöflich. Hier sind Fehler bewusst gewollt und auch das übereinander lachen darf nicht fehlen, dennoch mit der Berücksichtigung der Grenze des Auslachens.

Gerade in unserer Gesellschaft ist die Angst vor Fehlern sehr groß. Schock zog so den Querverweis auf Rollenbilder, die wir durchleben. Jeder lebt in einer anderen Rolle, es gilt nur, seine Rolle zu finden. Wichtig für den Alltag sei der Respekt gegenüber anderen Menschen und deren Rollen. Wenn man die Rollenbilder einmal verstanden und erkannt hat, fällt das Respektieren leichter und man kann einigen Dingen auch wieder mit Humor begegnen. Dies sind wichtige Schwerpunkte, gerade für die Gesunderhaltung der Mitarbeiter in der Pflege.

Wer Interesse hat, diese Ansätze im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagementes zu vertiefen, kann sich an Andreas Schock wenden (Telefonnummer 09141 874193, Mobilnummer 0160 3702274, E-Mail: schock.andreas@rummelsberger.net). Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu stärken und Möglichkeiten zur Entlastung aufzuzeigen, sind hier besonders wichtig.

Klinikclown Andreas Schock sprach vor dem PflegeFORUM über Humor als eine gesunde Ressource in der Pflege Bildnachweis: Gesundheitsregionplus

Andreas Schock, beheimatet in Weißenburg, ist gelernter Heilerziehungspfleger, Diplom-Pflegewirt (FH), Dozent für die Praxis der Heilerziehungspflege, Clownspädagoge und Klinikclown. Damit war er als Referent des neunten PflegeFORUMS mehr als ein passender Ansprechpartner für das Thema Humor in der Pflege. Schock war in jüngster Vergangenheit auch im Kino mit dem Film „Joy in Iran“ zu sehen. Der Film berichtet über seine Auftrittsreise im Iran gemeinsam mit seinen Clownskolleginnen der „Clowns ohne Grenzen Deutschland e. V.“.

Das PflegeFORUM Altmühlfranken hat sich als Ansprechpartner für beruflich Pflegende und pflegende Angehörige etabliert. Es fungiert als Kontakt- und Schnittstelle zu politischen Gremien. „Die Themen gehen uns auch in Zukunft nicht aus“, sagte der Vorsitzende Oliver Riedel. „Sei es die Reform der Pflegeberufe, die Verbesserung des Berufsbildes oder die Information zu den verschiedensten Pflegethemen, um nur einige aktuelle Handlungsfelder zu nennen“, so Oliver Riedel weiter.

Das zehnte PflegeFORUM Altmühlfranken findet voraussichtlich am 17. September 2019 statt. Nähere Informationen zur Jubiläumsveranstaltung werden über die regionalen Medien und unter www.altmuehlfranken.de/pflegeforum bekanntgegeben.

Quelle: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen – Lena Kagerer

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