ICE-Werk ist „in erster Linie Aufgabe der Stadt Nürnberg“

Heilsbronn – „Es ist in erster Linie die Aufgabe der Stadt Nürnberg, alles dafür zu tun, dass das geplante ICE-Werk der Deutschen Bahn AG auf Nürnberger Stadtgebiet realisiert wird. Denn dort ist ja schließlich auch der größte Nutzen des ICE-Knotens Nürnberg.“  Landrat Dr. Jürgen Ludwig hat der Bürgerschaft und dem Stadtrat von Heilsbronn seine Unterstützung zugesagt. Diese lehnen das Vorhaben in ihrem Stadtgebiet vehement ab. Die Deutsche Bahn AG plant die Errichtung eines Betriebes für die Wartung von ICE-Zügen in der Nähe des Hauptbahnhofes Nürnberg. Dafür sind derzeit neun Standort-Alternativen in der Betrachtung für das anstehende Raumordnungsverfahren. Zwei der Standorte (Müncherlbach und Heilsbronn selbst) wären im Stadtgebiet von Heilsbronn im Landkreis Ansbach, ein dritter (Raitersaich) in der Nähe.

„Ich verstehe die Sorgen der Heilsbronner Bürger sehr gut. Sie befürchten nicht nur große Belastungen für Mensch und Natur, nicht nur den drohenden Verlust der letzten planbaren Flächen für Gewerbe und Wohnbebauung. Vor allem die Familien hinter den bäuerlichen Betrieben fürchten schlichtweg um ihre Existenz“, so der Landrat.

Die vielbeschworene Partnerschaft von Stadt und Land in der Metropolregion dürfe sich nicht darin erschöpfen, dass das Umland von Nürnberg als negativ empfundene Infrastruktur aufnimmt und für die Fortschritte im Großraum den naturschutzfachlichen Ausgleich bereitstellt. „Insofern ist es sehr verwunderlich, dass für den Standort einer so umfangreichen Infrastruktur auf die benachbarten Landkreise unter der Überschrift ,Metropolregion‘ verwiesen wird,“ sagt Dr. Jürgen Ludwig mit Verweis auf die jüngsten Äußerungen von Mandatsträgern aus Nürnberg.

„Die Stadt Nürnberg hat in Zusammenhang mit den in Frage kommenden Standorten in Nürnberg noch genug eigene Hausaufgaben zu machen. Von daher erhoffe ich mir, dass die Stadt Nürnberg ihre Haltung zum ICE-Werk noch einmal überdenkt.“

Quelle: Landratsamt Ansbach – Pressestelle

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