Gunzenhausen – Spätestens nach den Osterferien rücken die Bagger und schweren Baumaschinen an der Stadthalle an um mit den Sanierungsarbeiten zu beginnen. Zuvor muss die Halle natürlich erst einmal ausgeräumt werden damit die Baumaschinen ihre Tätigkeit starten können.
Die Stadtverwaltung hatte daher die Idee das gesamte Inventar, außer der Bestuhlung , den Tischen und die Küchenergänzungen die vor sechs Jahren erst angeschafft wurden, zum Verkauf anzubieten. Am vergangenen Samstag startete die Aktion pünktlich um 9 Uhr und in der ersten Stunde waren bereits rund 40 Interessenten vor Ort um sich die günstigen Angebote zu sichern.
Die Tische und Stühle werden bis zur Fertigstellung der Umbauarbeiten in voraussichtlich zwei Jahren in den Räumen der ehemaligen DAM in der Industriestraße eingelagert . Mit dem Verkauf der restlichen Inventargegenstände erhofft sich die Stadtverwaltung laut Stadtbaumeisterin Simone Teufel einen Erlös in Höhe von rund 3.000 Euro. Die erzielte Summe wird am Montag Stadtkämmerer Werner Stützer übergeben um damit einen kleinen Teil zur Refinanzierung der Baumaßnahmen zu erzielen.
Es war erstaunlich welchen Zuspruch die angebotenen Gegenstände fanden. Egal ob es sich um Sanitäranlagen wie Urinale, Waschbecken oder WC-Schüsseln handelte oder um hochwertige technische Geräte wie Lautsprecherboxen, Discokugeln und Scheinwerfern, es fanden sich für alle Stücke Interessenten die diese Schnäppchen zu günstigen Preisen erwerben wollten um sie in ihren Vereinen oder auch privat wieder einzusetzen.
Der Bühnenvorhang ging direkt an die Gemeinde Dittenheim die ihn für die Bühne in ihrer Mehrzweckhalle sehr gut verwenden kann. Die Discokugeln wurden direkt in den Ortsteil Wald verkauft und die Einbaumöbel im Verbindungsgang zwischen Stadthalle und dem Tagungsraum Altmühlfranken wurden von dem Verein Nestli e.V. aus Bechhofen zusammen mit einigen Teilen der Kücheneinrichtung abgebaut um diese in ihrem Seminargebäude weiter zu verwenden.
Für die Wandlampen der Stadthalle fand sich ein besonderer Verwender. Diese Lampen gingen direkt nach Abbau weiter nach Leipzig, wo sie als Beleuchtung in einer neu eingerichteten Retrostil-Kneipe eingesetzt werden.
Zusammenfassend kann man die Aktion der Stadtverwaltung als großen Erfolg verzeichnen, da mit dem Verkauf der Inventarteile vielen kleinen Vereinen und Organisationen eine Freude gemacht wurde und die Gegenstände weiterhin eine sinnvolle Verwendung finden. Die Entsorgung durch die Stadt hätte zusätzliche Arbeitsstunden für die Bauhofarbeiter und weitere Entsorgungskosten verursacht die mit dieser Aktion vermieden wurden. Zusätzlich konnten noch Finanzmittel für die Sanierungsarbeiten gewonnen werden.
(KH)