Weißenburg – Nicht zuletzt die letzten Zahlen der Jugendwahlen zeigen es deutlich: Die Gesellschaft und im Brennglas die Jugend zeigt immer größere Extreme. Expertinnen und Experten schlagen Alarm und nicht zuletzt eine neue Netflixserie verdeutlicht, wie belastet Jugendliche sich heute oftmals fühlen. Der Kreisjugendring möchte dem entgegenwirken und Jugendliche im Landkreis bestärken und sie zur demokratischen Partizipation ermächtigen.
Am 29.April startet daher der erste Termin des neuen Jugend-Demokratieförderprojektes „Jugenddialog“. In diesem Format sind alle Jugendlichen des Landkreises dazu eingeladen über die Themen zu diskutieren, die Ihnen am Herzen liegen. Nach einem ersten Impuls durch eine externe Expertin sollen die Jugendlichen dann anschließend selbst über die Themen diskutieren und diese gemeinsam erörtern und Argumente und Gegenargumente sammeln. Die Ergebnisse der Themen sollen dann gemeinsam gesammelt und besprochen, sowie abschließend veröffentlicht werden.
Als Schirrmherr des Projektes fungiert Sebastian Amler, der noch in seiner Amtszeit als LBV-Vorsitzender den Anstoß für das Projekt gab. Amler, der noch vor wenigen Wochen für den Bundestag kandidiert hat viel dort bereits mit seinem Fokus auf die Förderung von Jugendpartizipation und Demokratieförderung auf. „Wir müssen wieder Brücken bauen und wiedererlernen Demokratie zu leben. Kompromisse sind kein Zeichen von Schwäche, sondern der Königsweg des demokratischen Diskurses. Wir wollen nicht nur diesen Diskurs gemeinsam wagen und Jugendliche aus dem Landkreis bildungs- und ortsübergreifend zusammenbringen, sondern ihnen und ihren Wünschen und Sorgen eine Stimme verleihen!“, so Amler über seine Motivation als Schirrmherr des Projektes.
Diese Stimme möchte dem Projekt und damit den Jugendlichen auch Journalistin Miriam Zöllich verleihen. Sie engagiert sich seit vielen Jahren in der Demokratieförderung und Medienbildung und unterstützt die Jugendlichen dabei, die Ergebnisse aus den einzelnen Formaten auch medial zu verarbeiten. Auch Zöllich engagiert sich bereits seit vielen Jahren für Demokratieförderung, als Moderatorin des ehemaligen KJR-Projektes „roasted“ oder zuletzt beispielsweise mit einem Vortrag beim „Fiegenstaller Feierabend“ zum Thema Fake News.
Dieses Thema soll auch am ersten Termin der Jugenddialogreihe behandelt werden. So lautet der Titel des ersten Formates: „Die Macht von TIKTOK – Chance oder Verbot?“. Entwickelt wurde das Thema des ersten Termines gemeinsam mit dem lokalen Jugendparlament in Weißenburg. Für eben jenes sitzt auch Taylan Yildiz mit im Orga-Team. Yildiz engagiert sich dabei nicht nur im lokalen Weißenburger Jugendparlament, sondern ist auch im Vorstand der Jugendvertretungen Bayern. Gefördert wird die erste Veranstaltung vom Präventionswegweiser e.V., einem Verein, der sich nach eigener Auskunft als Förderer von verschiedenen Projekten zur Sucht- und Gewaltprävention einsetzt.
Die nachfolgenden Termine der Jugenddialoge sollen dann jedoch mit den aktiven Jugendlichen selbst gestaltet werden. „Wir wollen nur als Unterstützung im Hintergrund fungieren und den Jugendlichen selbst die Bühne überlassen. Sie sollen die Themen selbst wählen, die sie in ihren Alltagen beschäftigen“, erklärt die Geschäftsführerin des Kreisjugendringes Lea Frankmann.
Mehr Informationen zur Veranstaltungsreihe finden interessierte Jugendliche und Eltern unter www.kjrwug.de
Quelle: KJR-WUG – Lea Frankmann