Kerwabuam gegen Altersarmut in Gunzenhausen

Gunzenhausen – Zum Seniorencafé des Vereins Hand in Hand gegen Altersarmut besuchte eine Abordnung der Gunzenhäuser Kerwabuam und -madli das kunstbesetzte Haus in Gunzenhausen um einen Spendenscheck in Höhe von 1.000 Euro an den Vorsitzenden Karl-Heinz Fitz zu übergeben.

Das Geld stammt aus dem Erlös der Versteigerung der beiden Kirchweihbäume am Abend der Betriebe 2018. Die Kerwabuam pflegen damit eine lange Tradition nach ihrem Motto „Feiern und Gutes tun“ vergessen sie bei allem Spaß an der Kirchweih auch diejenigen nicht denen es gesundheitlich, sozial oder finanziell nicht so gut geht und unterstützen diese mit den Erlösen aus den Büchsensammlungen und der Kirchweihbaumversteigerung während der Kirchweih in Gunzenhausen. Der Sprecher der Kerwabuam Manuel Blenk war auch voll des Lobes für den Einsatz des Vereines für Menschen denen es sozial und finanziell nicht so gut geht. Es war für die Kerwabuam selbstverständlich aus ihrem Spendentopf etwas zur Unterstützung dieses ehrenamtlichen Engagements beizutragen versicherte er den anwesenden Senioren. Für ihn ist es auch wichtig, dass die Menschen die oft zuhause alleine sind durch die Aktionen wieder zueinander finden und sich in Gesprächen austauschen könne. Leider kommen diese sozialen Kontakte, die auch ein Stück Lebensqualität bedeuten, in unserer Gesellschaft immer wieder zu kurz bedauerte er.

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz erläuterte in seiner Funktion als Vereinsvorsitzender die Arbeit und Aktionen des Vereins im Kampf gegen die Altersarmut in der Stadt. Altersarmut sieht man oft nicht auf den ersten Blick, doch es gibt sie deutschlandweit und auch in Gunzenhausen. Statistisch betrachtet sind allein in der Stadt Gunzenhausen 400 Menschen betroffen. Aus diesem Grund hat sich der Bürgermeister der Stadt Gunzenhausen Karl-Heinz Fitz im vergangen Jahr entschlossen, etwas dagegen zu unternehmen. Er ist auf die Caritas zugegangen und hat mit ihr einen hervorragenden Partner gefunden. Es ist einiges passiert seitdem. Es gibt verschiedene Maßnahmen für Menschen, die in Altersarmut leben. So kann man zwei Mal pro Woche eine warme Mahlzeit erhalten oder beim Seniorencafé am 2. und 4. Mittwoch im Monat für einige heitere Stunden die Einsamkeit der eigenen Wohnung verlassen.

Besonders stolz ist der Verein „Hand in Hand gegen Altersarmut“ auf eine dritte Säule, die finanziellen Soforthilfen und Herzenswünsche. So konnte im vergangenen Jahr schon etlichen Menschen schnell und unbürokratisch geholfen werden. Zwar fällt es vielen schwer, sich hilfesuchend an Hand in Hand gegen Altersarmut e.V. zu wenden, doch wer sich überwindet, wird belohnt. Der Verein hat die Möglichkeit, Menschen in Altersarmut bei nötigen Ausgaben und gegebenenfalls bei offenen Rechnungen zu unterstützen. Oft ist es notwendig, defekte Elektrogeräte zu ersetzen oder Zuzahlungen für Medikamente zu übernehmen, für die das Geld nicht mehr reicht. Darüber hinaus können auch Herzenswünsche erfüllt werden. Eine Zugfahrkarte oder ein Friseurbesuch zum Beispiel. Kleine Glücksmomente in einem ansonsten oft eher eintönigen Alltag.

Seniorenberaterin Hasive Pachur kümmert sich mit viel Einfühlungsvermögen um die Klienten. Sie prüft nicht nur deren Bedürftigkeit, sondern ist eine herzliche Ansprechpartnerin für alle Anliegen. „Ein lebenswertes Leben steht jedem zu, darum sollten Betroffene sich nicht scheuen in die Geschäftsstelle der Caritas in der Bühringerstraße 14 c in Gunzenhausen zu kommen“, so Frau Pachur. „Leider ist die Hemmschwelle, um Hilfe zu bitten, groß. Wir können nur immer wieder betonen, dass es gut und in Ordnung ist, auch Geld anzunehmen.“ Sie freute sich besonders über die Spende der Kerwabuam und -madli und über den Besuch der jungen Menschen bei den Senioren.

Im Juli werden die Kerwabuam und -madli nochmals zwei Spenden an Organisationen in Gunzenhausen überreichen, die sich für ihre Mitmenschen ehrenamtlich einsetzen.

(KH)

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