Kinder erfahren, woher Lebensmittel kommen

Waldkirchen (bbv) – Woher kommt die Milch? Was frisst eine Kuh und was braucht sie, um sich richtig wohlzufühlen? Mit „Landfrauen machen Schule“ bieten die Landfrauen seit 15 Jahren Grundschulkindern Einblicke in die Erzeugung heimischer Lebensmittel.

Die Schirmherrschaft für das Projekt „Landfrauen machen Schule“ hat in diesem Jahr Landwirtschaftsminister Helmut Brunner übernommen.
(Foto © BBV)

Gestern fand mit dem Besuch der Maria-Ward Grundschule Waldkirchen auf dem Hof der Familie Kannamüller im Landkreis Freyung-Grafenau der diesjährige Auftakt für das Projekt statt.

„Viele Kinder kennen einen Bauernhof nur noch aus dem Fernsehen oder aus Büchern. Gerne unterstützen wir hier Eltern und Schulen und stellen uns den Fragen der Kinder“, sagt Landesbäuerin Anneliese Göller. „Unser Projekt kommt bei Schülern, Lehrern und Eltern gut an. Für diese in Deutschland einzigartige Kombination des Unterrichts in der Schule und auf dem Bauernhof interessieren sich jedes Jahr viele Klassen.“ So wird das Projekt „Landfrauen machen Schule“ heuer in 41 bayerischen Landkreisen an 61 Grundschulen umgesetzt. Dazu finden Lerneinheiten im Schulunterricht und auf den Bauernhöfen statt.

Während die Kinder in der Schule von den Ernährungsfachfrauen erfahren, was regionale Produkte auszeichnet und was daraus zubereitet werden kann, geht es auf den Höfen praktisch zu. „Hier zeigen die Bäuerinnen den Schülern, woher unser Essen kommt und worauf man bei der Tierhaltung achten muss. Uns ist dabei sehr wichtig, dass die Kinder selbst mit anpacken, denn nur das, was man aktiv gemacht hat, bleibt in Erinnerung“, so die Landesbäuerin.

Als Schirmherren haben die Landfrauen in diesem Jahr Herrn Landwirtschaftsminister Helmut Brunner gewonnen. Sein Haus fördert – neben dem Bildungswerk des Bayerischen Bauernverbandes – die Umsetzung des Projektes 2017.

Landwirtschaft und Schule bleibt wichtiges Thema der Landfrauen

Mit der Vermittlung landwirtschaftlicher Inhalte in der Schule kommen die Landfrauen dem steigenden Wunsch der Verbraucher entgegen. Einer repräsentativen Emnid-Studie 2017 zum Image der Landwirtschaft zufolge kritisierten 61 Prozent der Befragten, dass gegenwärtig im Unterricht zu wenig landwirtschaftliche Themen behandelt würden. Acht von zehn Bundesbürgern würden sogar ein Pflichtfach über die Landwirtschaft in den Schulen begrüßen.

„Wir halten die Zusammenarbeit mit Kindergärten und Schulen für wichtiger denn je, denn dort werden die Verbraucher von morgen geprägt“, betont Göller. Im Jahr 2017 bieten die Landfrauen hierfür gleich drei Möglichkeiten: Neben dem Projekt „Landfrauen machen Schule“ laden die Frauen im Rahmen des „Kindertages“ Kindergarten- und Grundschulkinder auf ihre Höfe ein, um ihnen einen ersten Einblick in das Leben auf einem Hof zu geben. Eine weitere Möglichkeit wollen die Landfrauen zu Beginn des neuen Schuljahres im Herbst nutzen, wenn das neue Schulprogramm (Zusammenlegung des früheren Schulobst- und Schulmilchprogramms) in Kraft tritt. Anneliese Göller: „Wir sind mit dem Landwirtschaftsministerium im Gespräch für gemeinsame Auftaktveranstaltungen in den Schulen, um die Einführung des Programms mit einer Infoveranstaltung oder Schulstunde zu begleiten.“

Quelle und Bild: Bayerischer Bauernverband (bbv)

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