Kreisverbindungskommandoübung im Landratsamt

Weißenburg – Nach den coronabedingten Einschränkungen konnte das Kreisverbindungskommando (KVK) der Bundeswehr im September wieder eine Übung im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen durchführen. Der Schwerpunkt lag auf der ausführlichen Auswertung des Bundeswehreinsatzes zur Unterstützung der Pflegeeinrichtungen im Landkreis während der Pandemie. Höhepunkt der Übung war jedoch die Auszeichnung von vier Soldaten für ihren langjährigen Einsatz mit dem Tätigkeitsabzeichen.

Begrüßung der Reservisten durch Landrat Manuel Westphal und Oberstleutnant Michael Müller (Stirnseite rechts).
(Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen)

Das aus Reservisten der Bundeswehr bestehende KVK ist im Krisenfall das Bindungsglied zwischen der Bundeswehr und dem Landkreis. So war es auch während der dritten Corona-Welle im Einsatz. Während des Bundeswehreinsatzes vom 21. Dezember 2020 bis zum 12. Februar 2021 beriet das KVK nicht nur die Führungsgruppe Katstrophenschutz (FüGK), sondern koordinierte auch den Einsatz der Unterstützungskräfte. Bis zu 25 Soldaten entlasteten dabei sieben Pflegeeinrichtungen des Landkreises.

Diese Leistung würdigte Landrat Manuel Westphal in seiner Begrüßung zum Auftakt der zweitägigen Veranstaltung: „Die Soldaten haben im Ausnahmezustand durch außerordentliches Engagement dazu beigetragen die Pflegeeinrichtungen des Landkreiseses zu entlasten. Nicht nur die Einrichtungen der Behinderten- und Altenpflege sind dankbar für den Einsatz der Soldaten, sondern auch wir als Landkreis möchten dem KVK für die herausragende Zusammenarbeit danken.“

Für einen ausführlichen Informationsaustausch standen den Soldaten der Leiter der Abteilung für zentrale Angelegenheiten, Sicherheit und Verkehrswesen Simon Uebler, der stellvertretende Sachgebietsleiter für öffentliche Sicherheit und Ordnung, Brand- und Katastrophenschutz sowie Gewerbe Daniel Schwegler und Martin Rieger, der im Landratsamt für Feuerwehrwesen und Katastrophenschutz zuständig ist, zur Verfügung. Neben dem Abgleich und der Vorbesprechung der Ausbildungsschwerpunkte und Übungsvorhaben für das kommende Jahr, wurden aktuelle Entwicklungen im Katastrophenschutz besprochen. Hierbei wurde den Soldaten auch das neue Gerätehaus der IuK-Einheit und das Einsatzspektrum des neuen Gerätewagen Messtechnik, mit dem der ABC-Zug verstärkt wird, erläutert.

In den anschließenden Ausbildungsabschnitten des KVK erfolgte die Einweisung in die Struktur der Wasserversorgung im Landkreis, den Einsatz bei Schadensfällen mit Gefahrstoffen und die Handhabung der neuen IT-Ausstattung des KVK. Zur Regionaleinweisung wurden ausgewählte Anlagen der sogenannten kritischen Infrastruktur besichtigt und vor Ort mögliche Schadensereignisse besprochen, die den Einsatz von Spezialfähigkeiten der Bundeswehr erforderlich machen. Erforderliche Absprachen, die Gliederung der Einsatzräume und die Aufnahme und Zuführung der Bundeswehrkräfte wurden jeweils ausgearbeitet.

Für ihren langjährigen Einsatz in der Zivil-Militärischen-Zusammenarbeit (ZMZ) wurden Oberstleutnant Olaf Pattloch, Oberstabsfeldwebel Dieter Koop, Oberstabsfeldwebel Steffen Hildebrandt und Stabsfeldwebel Oskar Kaufmann zum Abschluss der Veranstaltung mit dem Tätigkeitsabzeichen ZMZ durch den Leiter des KVK Oberstleutnant Michael Müller ausgezeichnet. „Der Einsatz während Corona hat wieder einmal ins Gedächtnis gerufen, wie wichtig das Engagement jedes einzelnen Reservisten ist. Nur durch dieses langjährige Engagement ist es möglich, im Krisenfall schnell zu agieren“, erklärte Müller.

Quelle und bild: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen – Sabrina Huf

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