Kulturschaffende haben einen Bildungsauftrag

Gunzenhausen – Beim kulturpolitischen Fachgespräch mit Volkmar Halbleib (MdL), den SPD-Bundestagskandidaten Harry Scheuenstuhl, dem Schauspieler und Regisseur Robert Arnold (Theater Ansbach), dem in der Region bekannten Musiker Holger Maurer („Holm“), Martin Porzner (SPD-Stadtrat in Ansbach) und den SPD Kreisverbandsvorsitzenden und Kreisrat Hari Dösel stellten alle Teilnehmer einstimmig fest, dass die Kulturschaffenden nicht nur künstlerisch Arbeiten und damit ihr Geld verdienen sondern für die Gesellschaft auch einen Bildungsauftrag haben und diesen sehr gut erfüllen.

Bundestagsdirektkandidat Harry Scheuenstuhl (SPD)

Deutlich wurde wieder einmal, dass die Kultur während der Corona-Pandemie viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommt, obwohl sie für den Geist und die Seele einer Gesellschaft von existentieller Bedeutung ist. Zwar gibt es nun endlich auch in Bayern vernünftig ausgestattete Hilfsprogramme doch hakt es noch immer an vielen Stellen da die Umsetzung in der Verwaltung an der eigentlichen Zielsetzung der Regelungen vorbei gehen, wie Volkmar Halbleib berichtete. Den Kulturschaffenden fehlt es an kompetenten Ansprechpartnern und Beratungsstellen die sie durch den bürokratischen Dschungel leiten, bemängelten Holger Maurer und Robert Arnold. Volkmar Halbleiter ist aber gerne bereit den betroffenen Künstlern zu helfen und sich um ihre ganz speziellen Fälle persönlich zu kümmern.

Im Hinblick auf die Öffnung braucht es gute und sichere Konzepte, damit Kunst und Kultur in Bayern eine nachhaltige und langfristige Perspektive haben. Dazu gehört eine zuverlässige Teststrategie, um Kulturveranstaltungen absichern zu können. Den Besuchern muss auch die Angst sich bei Veranstaltungen anzustecken genommen werden. Bei einem kostenlosen Schnelltest pro Woche stellt sich für viele auch die Frage für welche Aktivitäten sie diese Testmöglichkeiten einsetzen: Ob sie zu einer kulturellen Veranstaltung gehen oder doch lieber die Großmutter nach langer Zeit wieder einmal besuchen. Hier könnte die Möglichkeit helfen zusammen mit dem Ticketkauf einen kostenlosen Schnelltest mit anzubieten schlug Robert Arnold vor.

Und auch nach der Pandemie müssen wir alle zusammen aufpassen das die Kulturförderung nicht dem „Sparzwang“ zum Opfer fällt. Die Kulturschaffenden dürfen nicht durch ein sehr langes Auftrittsverbot im Lockdown und der Kürzung der Mittel für Kulturförderung in den öffentlichen Haushalten doppelt für eine Pandemie bestraft werden an der sie keine Schuld tragen forderten die beiden teilnehmenden Künstler einstimmig.

(KH)

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert